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       # taz.de -- Nach Leak von US-Geheimchat: Trump zur Sicherheitspanne: „Ich war nicht involviert“
       
       > Nachdem seine Regierung Kriegspläne über Signal diskutierte, weist der
       > US-Präsident jede Schuld von sich. Den Verantwortlichen nimmt er in
       > Schutz.
       
   IMG Bild: Nach eigenen Angaben nicht involviert gewesen: US-Präsident Donald Trump
       
       Washington dpa | US-Präsident Donald Trump distanziert sich von der
       drastischen [1][Sicherheitspanne seiner Regierung mit einem Geheimchat].
       „Ich war nicht involviert“, sagte er dem rechten Sender Newsmax. Zugleich
       zeigte er sich zufrieden mit den bisherigen Erklärungen seiner
       Kabinettsmitglieder zu dem Vorgang. Er fühle sich wohl mit dem, was er
       gehört habe.
       
       Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz war eigenen Angaben zufolge
       dafür verantwortlich, dass [2][der Chefredakteur des „Atlantic“-Magazins,
       Jeffrey Goldberg,] Zugang zu der sensiblen Kommunikation rund um einen
       militärischen Schlag der USA gegen die Huthi-Miliz im Jemen erhielt.
       Goldberg wurde – wohl aus Versehen – in den Gruppenchat mehrerer Minister
       und ranghoher Regierungsmitglieder auf der Messenger-App Signal eingeladen
       und konnte dort Pläne über die bevorstehende US-Militäraktion im Jemen live
       mitlesen.
       
       Trump sagte nun, in dem Gruppenchat über den bevorstehenden Militäreinsatz,
       in den der Journalist aus ungeklärten Gründen geraten sei, seien keine
       Geheiminformationen ausgetauscht worden, soweit er es verstanden habe. Er
       betonte aber, er wisse auch nur das, was ihm gesagt worden sei.
       
       ## Waltz übernimmt volle Verantwortung
       
       Derweil übernahm Waltz die volle Verantwortung dafür, dass der Journalist
       in den [3][geheimen Gruppenchat] gelangt war. Er selbst habe die Gruppe
       gebildet, sagte Waltz dem Nachrichtensender Fox News. Das sei peinlich. Wie
       die Nummer des Journalisten in sein Handy und dieser dann in die Gruppe
       gekommen sei, wisse er aber nicht. Vielleicht sei ein Kontakt in seinem
       Adressbuch im Handy mit einer anderen Nummer abgespeichert gewesen.
       
       Er habe den „Atlantic“-Chefredakteur Goldberg – einen Trump-Hasser,
       Abschaum und Verlierer, wie er ihn nannte – nie getroffen und ihm auch nie
       eine Textnachricht geschickt, sagte Waltz. In Abstimmung mit dem
       Trump-Vertrauten Elon Musk, der als Tech-Unternehmer reich wurde, würden
       nun die besten Techniker der Sache auf den Grund gehen.
       
       Der Sicherheitsberater machte auch klar, dass er nicht wolle, dass Goldberg
       den gesamten Verlauf des – bislang nur in Auszügen publik gemachten – Chats
       veröffentlicht. Trump hatte Waltz zuvor im Weißen Haus in Schutz genommen
       und gesagt: „Er ist ein sehr guter Mann, und er wird weiterhin gute Arbeit
       leisten.“
       
       Dass ranghohe Regierungsmitglieder überhaupt sensible Informationen über
       die App Signal austauschen, löste Empörung aus. Dass dort Details über
       einen bevorstehenden Militärschlag erörtert wurden und versehentlich ein
       Journalist mit in die Gruppe aufgenommen wurde, sorgt für
       Fassungslosigkeit. Der Fehltritt schlägt hohe Wellen und machte über die
       USA hinaus Schlagzeilen. Mehrere Demokraten fordern personelle
       Konsequenzen.
       
       26 Mar 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /US-Journalist-in-Militaerplaene-eingeweiht/!6078202
   DIR [2] https://www.theatlantic.com/politics/archive/2025/03/trump-administration-accidentally-texted-me-its-war-plans/682151/
   DIR [3] /Houthi-PC-Small-Group/!6074806
       
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