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       # taz.de -- Reaktion auf Trumps Zölle: Börsencrash geht weiter – Dax startet mit minus 10 Prozent
       
       > Die Märkte haben am Montag einen rauen Start in den Börsentag erlebt.
       > Schuld ist das globale Zollpaket von US-Präsident Donald Trump.
       
   IMG Bild: Jetzt geht’s abwärts: Ein chinesischer Investor beobachtet, wie der Shanghai Composite Index auf einer Digitalanzeige fällt
       
       Frankfurt/Hongkong afp/dpa/taz | Nach den asiatischen Börsen ist auch der
       deutsche Aktienhandel mit einem extremen Tief in die Woche gestartet. Der
       Deutsche Aktienindex (Dax) ist zum Handelsauftakt am Montag um rund 10
       Prozent abgestürzt. Um kurz nach 09.00 Uhr notierte der Index der 40
       größten börsennotierten Unternehmen bei knapp 18.500 Punkten – mehr als
       2.000 Punkte unter dem Niveau von Freitag. So tief lag er zuletzt im
       vergangenen Herbst. Dann folgte eine kleinere Gegenbewegung, [1][das
       deutsche Börsenbarometer] erreichte wieder knapp über 19.000 Punkte.
       
       Mitte März hatte der Dax noch bei über 23.000 Punkten gelegen. Schon in der
       vergangenen Woche hatte er jedoch ein Minus von mehr als acht Prozent
       verbucht und damit seinen größten Verlust in einer Handelswoche seit Beginn
       des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Frühjahr 2022.
       
       Infolge der umfassenden Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump und
       der harten chinesischen Reaktion hatte sich der Absturz an den weltweiten
       Börsen am Montag fortgesetzt. Die asiatischen Handelsplätze lagen zu
       Handelsbeginn tief im Minus. Hongkong startete mit Verlusten von mehr als
       zehn Prozent in die Woche, ähnlich schlecht war die Entwicklung in Tokio,
       Taipeh, Seoul oder Sydney.
       
       Trump hatte am Mittwoch die bisher umfassendsten [2][Zölle] gegen
       Handelspartner seines Landes verhängt. Sie betreffen nahezu alle Produkte
       und alle Länder weltweit. Länder wie China oder auch Entwicklungsländer in
       Afrika und Südostasien, die einen besonders hohen Exportüberschuss mit den
       USA aufweisen, werden besonders hart getroffen.
       
       China hatte darauf am Freitag mit der Ankündigung eigener Einfuhrzölle in
       der gleichen Höhe auf Produkte aus den USA sowie Exportbeschränkungen für
       Seltene Erden reagiert. Die asiatischen Börsen hatten zu diesem Zeitpunkt
       bereits geschlossen. Trump heizte die Panik an den Märkten am Sonntagabend
       weiter an, indem er seinen Kurs bekräftigte.
       
       Der US-Präsident beharrte darauf, dass die Zölle erst zurückgenommen
       würden, wenn das „Problem“ der US-Exportdefizite im Handel mit vielen
       Staaten „gelöst“ sei. Er will andere Staaten dazu bringen, mehr US-Produkte
       zu kaufen und zugleich Industrieproduktion im großen Stil wieder in den USA
       anzusiedeln.
       
       Am Montagmorgen setzten auch die Terminkontrakte für den US-Handel ihren
       Abwärtstrend fort, was auf einen Start im Minus des nach europäischer Zeit
       am Nachmittag startenden Handels an der Wall Street in New York hindeutete.
       
       Anm. der Red.: Der Text wurde nach dem Start der Börse in Deutschland
       aktualisiert.
       
       7 Apr 2025
       
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