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       # taz.de -- Koalition zwischen Union und SPD: Es ist eine Bundesregierung
       
       > Der Koalitionsvertrag ist sehr lang und hat wenig Ideen. Reicht das
       > Versprechen von Stabilität, um die mannigfachen Krisen zu meistern?
       
       Berlin taz | Der kommende [1][Kanzler hat ein Problem: Friedrich Merz] hat
       die große Wende versprochen, aber der Koalitionsvertrag ist ein
       [2][Ausdruck typischer bundesdeutscher Konsenskultur].
       
       Um kurz vor 12 Uhr kam ihre Presseeinladung per Mail, die der beiden
       anderen Parteien folgten umgehend. Da war klar: 45 Tage nach der
       Bundestagswahl haben sich Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag
       geeinigt. Der ist mit 144 Seiten deutlich dicker als von der CDU anvisiert
       und trägt den Titel: „Verantwortung für Deutschland“. Bei der Ampel war
       noch von Fortschritt die Rede gewesen.
       
       Als um kurz nach drei Uhr am Nachmittag dann die vier Parteichef*innen
       von Union und SPD im Paul-Löbe-Haus vor der Presse stehen, ist schnell
       klar: Hier geht es angesichts multipler Krisen, Verunsicherung im Land und
       hoher Zustimmungswerte für die AfD vor allem darum, zu vermitteln, dass die
       Probleme jetzt angepackt werden – und darum, Zuversicht zu vermitteln.
       
       Dieser „Verrat“ lastet auf Schwarz-Rot. Zweifelhaft ist auch, ob ein
       bisschen bessere Abschreibungsmöglichkeiten die Wirtschaft in Schwung
       bringen. „Verantwortung für Deutschland“ vermittelt den Eindruck des
       Kleinteiligen Defensiven.
       
       Was allzu schwierig scheint, wie Pflege, wird vertagt. [3][Schwarz-Rot]
       will unbedingt an der NATO und dem Bündnis mit den USA festhalten. Das
       nährt den Verdacht, dass die neue Regierung auf Bekanntes setzt – Konzepte
       für die neue Weltordnung, die gerade entsteht, fehlen.
       
       Darüber und mehr spricht Parlamentskorrespondent [4][Stefan Reinecke] im
       aktuellen Bundestalk mit CDU-Watcherin [5][Sabine am Orde], [6][Anna
       Lehmann], Leiterin des Parlamentsbüros, und [7][Ulrike Herrmann],
       taz-Wirtschaftsexpertin.
       
       „Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf
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       10 Apr 2025
       
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