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       # taz.de -- Zivilgesellschaft in der Türkei: „Es mangelt an juristischer Weitsicht“
       
       > Politisches Engagement wird in der Türkei systematisch von der Justiz
       > verfolgt. Canan Coşkun, Gerichtsreporterin, begleitet die Anklagen.
       
       Berlin taz | Im Engagement für Gerechtigkeit und Menschenrechte sind
       Proteste Sprints im Vergleich zur Arbeit von zivilgesellschaftlichen
       Organisationen. Sie laufen den Marathon, meist über viele Jahrzehnte. In
       der Türkei haben NGOs und politischer Aktivismus eine lange Tradition.
       [1][Allerdings stehen die Akteur*innen, die politische Arbeit leisten, auch
       seit jeher unter Druck.]
       
       Ein Blick in den aktuellen Bericht von Amnesty International zeigt, dass
       die Situation für viele NGOs und Menschenrechtsaktivist*innen
       aktuell sehr schwierig ist. Etablierte Organisationen wie der türkische
       Menschenrechtsverein IHD oder prominente Aktivist:innen wurden bereits
       mehrfach von der Regierung unter Druck gesetzt und zu hohen Geld- und
       Gefängnisstrafen verurteilt. Die Anwältin und IHD-Ko-Vorsitzende [2][Eren
       Keskin] oder der Menschenrechtsaktivist [3][Osman Kavala] sind nur zwei der
       bekanntesten Beispiele.
       
       In dieser Podcastreihe wollen wir anlässlich der Verhaftung von [4][Ekrem
       İmamoğlu] und der damit [5][ausgelösten Protestwelle] auf die politischen
       und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei blicken. In unserer
       zweiten Folge geht es um die Arbeit von Menschen, die sich für Recht und
       Gerechtigkeit einsetzen und dabei von Repressionen betroffen sind.
       
       Wir haben hierfür die Journalistin [6][Canan Coşkun] eingeladen. Sie ist
       Gerichtsreporterin und verfolgt Prozesse gegen Journalist:innen und
       politische Aktivist:innen. Darunter auch Verfahren gegen prominente
       Journalist*innen wie [7][Ahmet Şık] oder Deniz Yücel.
       
       Und vor kurzem hat sie das [8][Verfahren gegen die Istanbuler
       Anwaltskammer] begleitet. Der Präsident und sein Vorstand wurden inzwischen
       aus ihren Ämtern entfernt. Über all diese Fälle hat Coskun hundertfach
       berichtet und ein Buch geschrieben. Es heißt „Vor Gericht – das
       Justizsystem in der neuen Türkei“. Als Nächstes wird sie den Prozess gegen
       Ekrem Imamoğlu journalistisch begleiten.
       
       Die Podcast-Reihe „Türkei“ im Format „Freie Rede“ ist ein Projekt der
       [9][taz Panter Stiftung] und wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
       Die taz Panter Stiftung freut sich über Unterstützung: [10][taz.de/spenden]
       
       26 Apr 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Schwerpunkt-Tuerkei-unter-Erdoan/!t5007907
   DIR [2] /Tuerkische-Menschenrechtlerin-verurteilt/!5752014
   DIR [3] /ifa-Preis-fuer-inhaftierten-Osman-Kavala/!5894561
   DIR [4] /Ekrem-mamolu/!t5585848
   DIR [5] /Protestbewegung-in-der-Tuerkei/!6074661
   DIR [6] /Canan-Cokun/!a38675/
   DIR [7] /Anwalt-ueber-Cumhuriyet-Prozess/!5502231
   DIR [8] /-Repressionen-in-der-Tuerkei-/!6078800
   DIR [9] /panter-stiftung/vom-wort-zur-tat/!v=e4eb8635-98d1-4a5d-b035-a82efb835967/
   DIR [10] https://secure.spendenbank.de/form/1705?langid=1--
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Canset İçpınâr
       
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