# taz.de -- Greenpeace-Moderatorin über Klimawandel: „Wir haben noch eine Chance, die Klimakrise zu überwinden“
> Die Live-Show „Grad° Jetzt – Gegen die Angst“ von Greenpeace informiert
> über Handlungsmöglichkeiten gegen die Klimakrise. Sie möchte Hoffnung
> machen.
IMG Bild: Der Kampf wird immer heftiger: 2024 erlebte die Region Mato Grosso do Sul in Brasilien eine Waldbrandsaison mit 3.538 Ausbrüchen
taz: Louisa Schneider, bieten Sie mit Ihrer Show einen schönen,
unterhaltsamen Abend zum bevorstehenden Klimakollaps?
Louisa Schneider: Wir wissen ja, auf welche Dystopien wir zurasen und viele
Medien verbreiten darum eine Weltuntergangstimmung. Aber wir möchten mit
unserer Schau Hoffnung und Zuversicht verbreiten. Wir wollen die Menschen
motivieren, die sich inzwischen ein wenig verloren fühlen, und ihnen
zeigen, dass wir jetzt noch eine Chance haben, die Klimakrise
gemeinschaftlich zu überwinden. Aber nur wenn wir gesellschaftlich
zusammenkommen und erkennen, wie viel Kraft und Macht im kollektiven
Handeln steckt. Dann können wir das Ding noch herumreißen.
taz: Sie erzählen in der Show mit vielen Bildern, Filmaufnahmen und Musik
von Ihrer Weltreise zum Thema Klimaveränderung. Wo ging die Reise denn hin?
Schneider: Wir waren im Regenwald von Brasilien, im Senegal beim
westafrikanischen Monsun. Wir waren in [1][Kanada beim Permafrostboden],
beim grönländischen Eisschild und in Australien bei den Korallenriffen. Wir
haben uns die Regionen ausgesucht, in denen die Klimakrise bereits am
heftigsten einschlägt und sichtbar wird. So zum Beispiel bei den
Waldbränden in Brasilien oder bei der [2][Korallenbleiche] beim Great
Barrier Reef. Und wir haben dort betroffene Menschen getroffen, die sich in
verschiedenen Projekten und Initiativen wehren und so Hoffnung machen.
taz: Wer genau ist denn dieses „wir“?
Schneider: Das ist ein multimediales Projekt von Greenpeace. Dazu gehören
der Naturfotograf und Umweltaktivist Markus Mauthe sowie die Filmemacher
Nick Platzer und André D’Elia. Über unsere Reise wird es auch eine
Dokumentation geben, wir arbeiten an einer Serie und ich habe ein Buch
geschrieben.
taz: Dann waren Sie eine der Initiator*innen?
Schneider: Nein, ich bin zu dem Projekt gekommen, als es schon gestanden
hat. Man hat mich als ein jüngeres Sprachrohr eingeladen, mit dem sich die
Menschen einer jüngeren Generation identifizieren können.
taz: Warum hat [3][Greenpeace] sich dafür entschieden, kein Eintrittsgeld
zu verlangen?
Schneider: Der Eintritt ist frei, weil wir wollen, dass unsere Show von
Menschen aus allen Einkommensklassen gesehen werden kann.
taz: Und was kann man von Ihrer Show erwarten?
Schneider: Ich gebe eine Live-Moderation vor einer großen Leinwand. Es gibt
große Bilder, Reiseimpressionen und Interviewsequenzen. Durch sie versteht
man, dass die Klimakrise kein isoliertes Umweltproblem ist und der Kampf
gegen sie auch antirassistische, antikoloniale und feministische Aspekte
hat. Man kann erkennen, dass wir mit der [4][Klimakrise] auch
Unterdrückungsmechanismen und soziale Ungerechtigkeiten angehen. Es geht um
ein von Grund auf besseres Leben für viele Menschen auf dem Planeten.
6 May 2025
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## AUTOREN
DIR Wilfried Hippen
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