# taz.de -- Festnahme nach Waffenfunden: U-Haft nach Fund von Maschinengewehren und 250 kg Munition
> Sie sollen Gewehre und Sprengstoff gehortet haben – in Hessen sind ein
> Vater und dessen Sohn festgenommen worden. Ermittelt wird auch wegen
> Volksverhetzung.
IMG Bild: Vater und Sohn sollen Gewehre, Munition und Sprengstoff gehortet haben
Frankfurt am Main taz Im hessischen Landkreis Limburg-Weilburg sind am
Donnerstag vor Ostern ein 59-jähriger Mann und sein 17-jähriger Sohn
festgenommen worden, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am
gestrigen Donnerstag öffentlich machte. Die beiden Festgenommen sollen ein
umfangreiches Waffenarsenal ohne die erforderlichen Genehmigungen in einem
Wohnhaus aufbewahrt haben – darunter einsatzfähige Kriegswaffen, sonstige
Waffen sowie mindestens 250 Kilogramm Munition.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird nun unter anderem wegen Verstößen
gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz, das
Sprengstoffgesetz sowie wegen Volksverhetzung, Bedrohung und der Verwendung
von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll sich der 17-Jährige spätestens
Anfang 2024 eine Schusswaffe mit Munition sowie umfangreiches Material zur
Herstellung von Sprengstoff beschafft haben. Damit habe er wiederholt
Sprengungen in einem nahegelegenen Wald durchgeführt. Zudem soll er durch
rechtsextreme Äußerungen und die Verwendung von Symbolen
nationalsozialistischer Organisationen aufgefallen sein.
Sein Vater steht unter Verdacht, ohne Genehmigung unter anderem
Maschinengewehre und Maschinenpistolen besessen zu haben.
## Durchsuchung bei möglichen Helfern
Gegen Vater und Sohn wurde Untersuchungshaft angeordnet – laut
Staatsanwaltschaft bestehen Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Das Verfahren
gegen den 17-Jährigen wurde aufgrund des dringenden Verdachts einer
schweren staatsgefährdenden Gewalttat von der Staatsanwaltschaft Frankfurt
übernommen, die Ermittlungen gegen den Vater von der
Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. Weitere Angaben wollten die
Ermittlungsbehörden derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
Darüber hinaus führten die Beamten Durchsuchungen bei zwei weiteren
jugendlichen Beschuldigten durch. Sie sollen dem 17-Jährigen bei der
Beschaffung von Sprengstoffmaterial geholfen haben.
Bereits im Februar [1][war ein 20-Jähriger aus dem Landkreis
Limburg-Weilburg zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und sechs Monaten
verurteilt worden.] Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er eine
schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet hatte – mit mehreren
Verstößen gegen das Waffengesetz und der Verbreitung von Kennzeichen
verfassungswidriger Organisationen.
25 Apr 2025
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DIR Yağmur Ekim Çay
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