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       # taz.de -- Raumfahrerin Rabea Rogge über Mission: „Raumfahrt sollte für alle da sein“
       
       > Rabea Rogge flog im April als erste deutsche Frau ins All. Ein Gespräch
       > über große Träume und die Privatisierung der Raumfahrt.
       
   IMG Bild: Für sie ist das nicht weit oben: Rabea Rogge auf dem Dach des taz-Gebäudes, wenige Wochen nach ihrem ersten Weltraumflug
       
       taz: Frau Rogge, muss man ein bisschen verrückt sein, um sich in eine
       Rakete zu setzen? 
       
       Rabea Rogge: Vielleicht ein spezieller Typ Mensch. Wir alle vier, die
       geflogen sind, sind es gewohnt, an die Grenzen zu gehen. Ich mache zum
       Beispiel im Moment meinen Doktor in Robotik in Extremsituationen, speziell
       in der Arktis und auf dem Ozean. Wie der Weltraum sind auch das Umgebungen,
       die nichts vergeben.
       
       taz: Nichts vergeben? 
       
       Rogge: Wenn man einen Fehler macht, hat das große Konsequenzen. Extreme
       Umgebungen haben gemein, dass die Regeln andere sind als im normalen
       Alltag. Wenn man das akzeptiert, ist man freier im Denken.
       
       taz: Was haben Sie gedacht, als es losging, um 3.46 Uhr am
       US-amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral? 
       
       Rogge: Ich dachte, wir launchen heute nicht. Ich saß in der Kapsel, vor mir
       unser eigener Livestream, und ich sah die Blitze im Hintergrund, das
       Gewitter.
       
       taz: Es gab ein Gewitter beim Start der Rakete? 
       
       Rogge: Ja. Deshalb war ich superruhig, überhaupt nicht nervös, weil ich
       eben dachte, der Launch wird für diesen Tag wieder abgesagt. Aber plötzlich
       kommt der Countdown, die Rakete erwacht zum Leben. Wir schwanken das erste
       Mal und ich merke: Okay, wir launchen doch.
       
       taz: Und dann? 
       
       Rogge: Es rumpelt, drückt dich in den Sitz, und du merkst: Wir fliegen
       tatsächlich! Ich hatte mega Spaß.
       
       taz: Das war Anfang April, Sie blieben dreieinhalb Tage im All und flogen
       55-mal um die Erde. Wie [1][kam es zu diesem Weltraumflug]? 
       
       Rogge: Eine Freundin und ich haben vor, Grönland auf Skiern zu überqueren.
       Dafür muss man trainieren, unter anderem, wie man mit Kälte umgeht. Auf
       einer Übungsexpedition auf Spitzbergen habe ich den Tourguide Eric Philips
       kennengelernt, der später auch mit an Bord war – und Chun Wang.
       
       taz: Chun Wang ist Bitcoin-Milliardär. Die private Mission „Fram2“ war
       seine Idee, er hat sie auch finanziert. Sind Sie direkt auf Spitzbergen ins
       Gespräch gekommen? 
       
       Rogge: Das schon, aber eher über Fragen wie die, welche Technologien sich
       in Zukunft durchsetzen werden. Über die Mission haben wir nicht gesprochen.
       Ein halbes Jahr später hat Wang mir aber eine Nachricht über Whatsapp
       geschickt und geschrieben, was er vorhat – und dass er drei Plätze frei
       hat.
       
       taz: Was dachten Sie in dem Moment? 
       
       Rogge: Da war Unglaube. Und dann kam Enthusiasmus.
       
       taz: Hatten Sie vorher schon jemals daran gedacht, ins All zu fliegen? 
       
       Rogge: Ich habe Elektrotechnik studiert und ein Team geleitet, das einen
       Satelliten gebaut hat. Bei seinem Flug ins All hatte er menschliche Zellen
       dabei, um Alterung in der Schwerelosigkeit zu erforschen. Nach diesem
       Projekt war mir klar, wie viel sich momentan in der Raumfahrt tut. Mit
       meinen Freundinnen mache ich immer Fünf- und Zehnjahrespläne: Was sind die
       größten Träume, die du dir vorstellen kannst? Auf meinem Zehnjahresplan
       stand also „Astronautin“. Ich hatte vor, mich in ein paar Jahren bei der
       Europäischen Weltraumorganisation ESA zu bewerben. Aber ich hatte nicht
       damit gerechnet, dass ich dann viel früher fliegen würde.
       
       taz: Sie haben direkt zugesagt. 
       
       Rogge: Ja, aber mir war von vornherein wichtig, dass wir Mehrwert
       generieren für die Forschung. Nachdem klar war, dass neben Chun Wang auch
       Eric Philips dabei sein würde, zudem die norwegische Dokumentarfilmerin
       Jannicke Mikkelsen, haben wir viel gesprochen. Das sind authentische Leute,
       denen bewusst ist, dass sie superprivilegiert sind, diese Chance zu haben.
       Und, dass sie Verantwortung tragen.
       
       taz: Wofür?
       
       Rogge: Das Wissen über die Reise so gut wie möglich weiterzugeben. Wir
       sollten proaktiv zur Mission beitragen, das war die Anforderung an uns.
       Damit konnte ich mich identifizieren.
       
       taz: Um welches Wissen ging es denn? Manche haben Ihren Flug [2][als
       Weltraumtourismus] bezeichnet. 
       
       Rogge: Wir waren keine touristische Mission. Zum einen ging es um Wissen
       über den menschlichen Körper in der Schwerelosigkeit. Dazu gab es eine
       Ausschreibung von SpaceX, dem Unternehmen, das die Mission ausgeführt hat.
       Auf die Ausschreibung konnten sich Universitäten bewerben. Wir hatten mehr
       als 20 Experimente an Bord, wir haben zum Beispiel mit der Berliner Charité
       und der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammengearbeitet. Zum
       anderen ging es um den Pionieraspekt: zu testen, was momentan mit der
       Dragonkapsel möglich ist, mit der wir geflogen sind, die Grenzen zu pushen.
       Wir sind eine neue astronautische Umlaufbahn über die Polarregionen
       geflogen, einen polaren Orbit, zu dem wir alle eine Verbindung hatten.
       
       taz: Wie haben Sie sich darauf vorbereitet? 
       
       Rogge: Wir haben ein Jahr zusammen in Los Angeles trainiert, außerdem viel
       in Houston, wo Forschungseinrichtungen der US-Raumfahrtbehörde Nasa stehen.
       Die kooperiert viel mit kommerziellen Partnern, deren Örtlichkeiten haben
       wir genutzt. In einer Übungskapsel haben wir alle möglichen Szenarien
       durchgespielt: Welche Phasen hat die Mission? Wie funktionieren die
       Systeme? Eine Person fühlt sich nicht wohl, zusätzlich kommt ein Alarm, was
       tun? Die Kapsel, mit der wir geflogen sind, ist fast dieselbe, mit der ESA-
       und Nasa-Astronauten [3][zur Internationalen Raumstation ISS] fliegen, die
       haben also ein sehr ähnliches Training. Wir mussten etwas mehr konkrete
       Skills üben, weil niemand von uns einen Pilotenschein hat. Dafür mussten
       wir zum Beispiel für Spacewalks nicht trainieren, weil wir nicht
       ausgestiegen sind.
       
       taz: Klingt gefährlich, wenn niemand einen Pilotenschein hat. 
       
       Rogge: Die Frage ist doch: Braucht man ihn? Für unsere Art von Mission
       nicht, weil sehr viel weniger von den Astronautinnen und Astronauten
       abhängt und sehr viel mehr in der Technologie selbst steckt. Klar, es gibt
       immer ein Restrisiko. Man muss es abschätzen können und wissen, wie man
       damit umgeht. Am Ende des Lebens festzustellen, viel von dem verpasst zu
       haben, was man eigentlich gern gemacht hätte, ist letztlich auch ein
       Risiko. Ich arbeite mit Technologie, ich bin kritisch. Aber ich habe mich
       sehr sicher mit unserem Team und Training gefühlt.
       
       taz: Der Flug bis zur Umlaufbahn hat dann nur neun Minuten gedauert. 
       
       Rogge: Das Schönste war, auf einmal in der Schwerelosigkeit zu sein.
       Irgendwann habe ich wahrgenommen, dass die Enden unserer Anschnallgurte
       hochgeschwebt sind. Das war total faszinierend. Plötzlich gelten andere
       Regeln, man muss Neues lernen wie ein Kind. Nur mein Körper wollte das
       nicht so richtig wahrhaben.
       
       taz: Inwiefern? 
       
       Rogge: Eric ist schon aus dem Sitz, er hat sich auf den Kopf umgedreht. Ich
       musste mich erst mal übergeben.
       
       taz: Wie [4][macht man das im All]? 
       
       Rogge: Schon auch in eine Tüte, wir hatten das zum Glück geübt. Aber Wissen
       und Erfahren sind dann doch zwei Paar Stiefel. Nach zwei, drei Stunden war
       es okay. Bis dahin habe ich halt ein paar Dinge gemacht, die nicht ganz so
       viel Bewegung brauchten, etwa einen Funkkontakt mit der Technischen
       Universität Berlin.
       
       taz: Sie haben trotzdem gearbeitet? 
       
       Rogge: Wir hatten einberechnet, dass es einen kleinen Puffer geben würde,
       bis wir voll belastbar wären. Aber wir waren ja oben, um Experimente für
       die Unis zu machen. Wir haben die ersten Röntgenbilder im All aufgenommen
       und Experimente zum effizienten Muskelerhalt gemacht. Zudem haben wir eine
       zugängliche Methode entwickelt, Blut abzunehmen, was eine Art Goldstandard
       von Daten des menschlichen Körpers im All liefert. Aber es ist nicht so
       einfach, weil Blut ohne Schwerkraft nicht einfach aus der Vene fließt. Wir
       mussten eine Weile mit der Zentrifugalkraft rumprobieren, bis es geklappt
       hat. Außerdem haben wir Polarlichter untersucht. Aus dem Orbit heraus
       konnten wir sie perfekt beobachten und Forschern neue Daten zu deren
       Zustandekommen liefern. Wir waren die ganze Zeit so fokussiert, dass wir
       uns erst am zweiten Tag die Zeit genommen haben, länger aus dem Fenster zu
       sehen.
       
       taz: Wie war das für Sie? 
       
       Rogge: Total beeindruckend, klar. Was mich noch viel mehr beeindruckt hat,
       war aber, wie schnell sich die Erde dreht. Wir konnten beide Seiten sehen,
       die dunkle und die helle. Tags sieht man die gesamte geografische Vielfalt,
       nachts das Leben, die Lichter der Städte und im Hintergrund die Sterne.
       Natur und Menschheit, das hat mich schon sehr berührt. Gleichzeitig sehe
       ich es eher kritisch, wenn es immer heißt, in solchen Momenten spüre man
       die Verbundenheit mit der Erde besonders.
       
       taz: Warum? 
       
       Rogge: Weil man auch hier auf der Erde bewusst in die Natur gehen und so
       einen Effekt haben kann. Ich war oben eher in einer Art Aufbruchstimmung:
       Uns fehlt noch so viel Wissen! Wir haben noch so viel zu erkunden! Also
       sollten wir das auch machen.
       
       taz: Jenseits der Forschung: Wie war der Alltag im All? 
       
       Rogge: Letztlich einfach. Ich dachte anfangs, ich würde gar nicht schlafen,
       weil jede Minute so wertvoll ist. Aber dann war ich so kaputt, dass ich
       meinen Schlafsack festgehakt habe und direkt eingeschlafen bin. Es half
       natürlich, dass wir alle an Expeditionsleben gewöhnt waren. Ein Zelt im
       Schneesturm bietet deutlich weniger Privatsphäre als unsere Kapsel. Die war
       groß genug, dass ich die drei Dimensionen ausnutzen, mir eine Ecke suchen
       und vor mich hin schweben konnte.
       
       taz: Sie sind die erste deutsche Frau, die im All war. Hat die Tatsache,
       eine Frau zu sein, eine Rolle im Team gespielt? 
       
       Rogge: Nein. Das ist mir sehr positiv aufgefallen. Klar, wir haben noch
       viel Arbeit vor uns, bis es überall so ist. Aber so sollte es doch sein: Es
       gibt ein gemischtes Team, das kompetent ist, unabhängig vom Geschlecht.
       Allerdings waren bisher [5][nur elf Prozent der Menschen im All Frauen],
       wir sind also total unterrepräsentiert. Jedes Experiment, das wir als
       Frauen machen, ist vor diesem Hintergrund besonders relevant.
       
       taz: Es gab auch ein Experiment, das sich konkret um den weiblichen
       Organismus drehte. 
       
       Rogge: Da ging es darum, ob Stresssituationen den Hormonhaushalt
       beeinflussen. Dazu gibt es bisher kaum Daten. Ich hatte so eine Art
       Schwangerschaftstest dabei, der in der Schwerelosigkeit nicht einfach
       machbar war. Letztlich habe ich eine Windel angezogen, um die Probe zu
       nehmen.
       
       taz: Ist es denn, was das Geschlecht betrifft, eine Mission für die
       Geschichtsbücher? [6][Sigmund Jähn flog 1978 ins All], nach ihm noch elf
       weitere deutsche Männer. 
       
       Rogge: Wir hatten schon ein halbes Jahr trainiert, ohne dass wir in den
       Medien gewesen wären. Und plötzlich, als das losging, war der Fokus auf
       diesem Thema. Ich hoffe, dass ich nicht darauf reduziert werde, Frau zu
       sein, das lenkt von meinen Kompetenzen ab. Gleichzeitig ist es natürlich
       ein super Effekt, Vorbild zu sein. Es ist immer leichter, Dinge anzugehen,
       wenn es vorher schon eine gemacht hat. Die Nächste denkt sich: Easy, dann
       mache ich das auch.
       
       taz: Merken Sie, dass Ihre Bekanntheit seit dem Flug ins All durch die
       Decke geht? 
       
       Rogge: Auf jeden Fall. Aber ob mein Name in den Geschichtsbüchern landet,
       ist mir wirklich nicht so wichtig. Das Interessante ist doch eher der
       Impact. Inspiriere ich junge Menschen? Trage ich zur Forschung bei? So was.
       Gleichzeitig ist der Weltraum offenbar etwas, wovon viele träumen. Wenn
       Menschen mich erkennen und sich mit mir freuen, ihren Traum gewissermaßen
       teilen, ist das wirklich besonders.
       
       taz: Inwiefern hängt es mit der Privatisierung und Kommerzialisierung der
       Raumfahrt zusammen, dass Sie fliegen konnten? 
       
       Rogge: Das hängt auf jeden Fall zusammen. Wann die erste deutsche Frau mit
       der ESA fliegt, ist momentan ja nicht absehbar. Die Privatisierung hat ihre
       Vor- und Nachteile. Einerseits muss man die Grenzen privater Raumfahrt
       kennen und anerkennen, wenn etwas noch nicht ganz perfekt klappt.
       Andererseits gibt es mehr Input durch sie, mehr Dynamik, Vielfalt von
       Ideen, die schneller ausprobiert werden – anstatt, dass wenige Agenturen
       ewig für eine Mission planen. Durch private Missionen wird Raumfahrt
       inklusiver.
       
       taz: Wie meinen Sie das? 
       
       Rogge: Raumfahrt sollte für alle da sein. Viel mehr Menschen sollten die
       Chance bekommen, ins All zu fliegen.
       
       taz: Inklusivität im Weltraum? Die Kosten für Ihre Mission sind nicht
       einmal bekannt, werden aber auf mehrere hundert Millionen US-Dollar
       geschätzt. 
       
       Rogge: Jede große Vision ist am Anfang realitätsfern, sonst wäre sie keine.
       Unsere Kapsel, unsere Rakete, unsere Anzüge wurden anders als früher schon
       mehrfach wiederverwendet, das ist ein Schritt auf diesem Weg. Der nächste
       Schritt ist vielleicht, dass nicht vier, sondern hundert Leute fliegen und
       dass die Rakete nicht mehr mit Kerosin, sondern mit Methan zieht. Und wenn
       man an Kolonien auf dem Mars oder Mond denkt, braucht man verschiedenste
       berufliche Hintergründe von Menschen. Wenn man nur weiß, wie sich der
       perfekte Astronaut im All verhält, dann weiß man nicht, wie sich die
       Menschheit als solche im All verhalten würde.
       
       taz: Sie denken, in diese Richtung entwickelt sich Raumfahrt? 
       
       Rogge: Bisher waren weniger als 700 Menschen im All. Wichtig finde ich,
       dass dabei Mehrwert generiert wird. Und durch die Zusammenarbeit von
       privater und staatlicher Raumfahrt sehe ich uns da auf einem guten Weg.
       
       taz: Das Unternehmen, das Ihre Mission durchgeführt hat, war SpaceX. Welche
       Rolle spielt es für Sie, dass es [7][Elon Musk gehört, der mit rechten
       Parteien weltweit zusammenarbeitet] und gerade die demokratischen
       Strukturen der USA zerlegt? 
       
       Rogge: Ich finde schade, dass eine Person mit der Arbeit von 15.000
       Menschen gleichgesetzt wird, die bei SpaceX sind. Diese Leute sind einfach
       ultrakompetent, hochmotiviert und enthusiastisch. Sie arbeiten dort, weil
       sie eine Vision von multiplanetarem Leben haben. Ich finde, das Licht
       sollte nicht nur auf Elon Musk, sondern auch auf den Menschen hinter der
       Mission liegen.
       
       taz: Ich will deren Leistung nicht kleinreden. Die Frage ist eher: Was
       bedeutet Musks Macht politisch? SpaceX ist sein Unternehmen. Er macht den
       Gewinn, das Wissen läuft in seinen Händen zusammen. Er könnte Starlink, das
       Sie ja auch genutzt haben, zum Beispiel über der Ukraine einfach
       abschalten. 
       
       Rogge: Das hat mich natürlich auch beschäftigt. Es ist sicher gefährlich,
       wenn sich zu viel Macht auf einer Person konzentriert. Aber die Frage ist,
       wie sehr das in Verbindung zu meiner Arbeit steht. Letztlich ist das, was
       wir gemacht haben, losgelöst von Musk – das Missionsdesign, die
       Experimente, die Dokumentation. SpaceX kooperiert ja zum Beispiel mit der
       Nasa, sodass ein Austausch von Wissen stattfindet, das der Gesellschaft zur
       Verfügung steht.
       
       taz: Seit Musk unter Trump aktiv ist, ist der Gewinn seines Unternehmens
       Tesla um 70 Prozent eingebrochen. Haben Sie die Zusammenarbeit mit SpaceX
       für sich je in Frage gestellt? 
       
       Rogge: Raumfahrt sollte nicht in politische Lager gesteckt werden, die
       Leidtragenden wären die Mitarbeiter und die Forschung. Es ist ein Traum,
       der allen Menschen gehört.
       
       taz: Wenn Sie auf sich und Ihre Zukunft schauen: Gehen Sie verändert aus
       dieser Erfahrung? 
       
       Rogge: Solche Projekte ändern einen immer. Es ist ein Ansporn für mich, so
       früh diese Chance gehabt zu haben und zu sehen, was sich daraus entwickelt.
       
       taz: Ihr Zehnjahresziel haben Sie schon erreicht. 
       
       Rogge: Ja, das muss ich noch umschreiben (lacht).
       
       taz: Ist die Bewerbung bei der ESA noch eine Option? 
       
       Rogge: Auf jeden Fall. Aber ich würde mir wünschen, dass sich auch andere
       Menschen fragen: Was ist mein größter Traum? Und wenn ich den nicht
       verfolgen kann – was hindert mich daran?
       
       24 May 2025
       
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