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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine und Russland vereinbaren großen Gefangenenaustausch
       
       > Nach nicht mal zwei Stunden sind die Verhandlungen zwischen der Ukraine
       > und Russland vorbei. Vereinbart wurde, jeweils 1000 Kriegsgefangene
       > auszutauschen.
       
   IMG Bild: Kurze Verhandlungsrunde am Bosporus: Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov
       
       17.35 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wirft dem russischen
       Staatschef Wladimir Putin vor, auf Zeit zu spielen und kein Interesse an
       Frieden zu haben. Die europäischen Staats- und Regierungschefs hätten
       gerade während ihres Treffens in Albanien mit US-Präsident Donald Trump
       telefoniert, schreibt Macron auf dem Kurznachrichtendienst X. „Präsident
       Putin weigert sich erneut, auf den von den Amerikanern vorgeschlagenen und
       von der Ukraine sowie den Europäern unterstützten bedingungslosen
       Waffenstillstand zu antworten“, schreibt Macron. Die Ablehnung der
       Feuerpause und des Dialogs mit der Ukraine zeige, dass Russland „keinen
       Frieden will und lediglich versucht, durch die Fortsetzung des Krieges Zeit
       zu gewinnen“. (rtr)
       
       16:38 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dem
       russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den Ukraine-Gesprächen in der
       Türkei vorgeworfen, kein Interesse an einer Beendigung des Ukraine-Kriegs
       zu haben. Putin kündige erst an, Gespräche über eine Waffenruhe führen zu
       wollen, komme dann aber nicht selbst und schicke stattdessen „die dritte
       Garde“, sagte Pistorius am Freitag nach einem Treffen mit seinen Kollegen
       aus Italien, Frankreich, Großbritannien und Polen in Rom. Putin verweigere
       das Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte
       Pistorius. Damit zeige Putin sehr deutlich, dass er derzeit „überhaupt
       nicht daran interessiert“ sei, „diesen Angriffskrieg zu beenden“. Nichts
       deute „auf einen ernstzunehmenden Willen hin, zu einer friedlichen Lösung
       zu kommen“. Vor diesem Hintergrund bekräftigte Pistorius: „Europa und seine
       Verbündeten stehen weiter verlässlich und zuverlässig zur Ukraine.“ Er
       sagte zu, die Ukraine auch in Zukunft „tatkräftig zu unterstützen“. (afp)
       
       16:29 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz bedauert die schleppenden
       Fortschritte bei Friedensbemühungen für die Ukraine und sieht die klare
       Verantwortung dafür in Moskau. „Wir sind uns einig darüber, dass die
       russische Seite eine gute Gelegenheit gehabt hätte in dieser Woche, erste
       Gespräche über ein Friedensabkommen mit einem vorangegangenen
       Waffenstillstandsabkommen zu führen“, sagte der CDU-Politiker nach einem
       Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen
       Staats- und Regierungschefs in Albanien. „Wir sind sehr enttäuscht, dass
       dies nicht stattgefunden hat.“ Es seien alle Bedingungen erfüllt gewesen,
       um ein gutes erstes Gespräch führen zu können. „Die diplomatischen
       Bemühungen, die wir bisher unternommen haben, sind leider an der mangelnden
       Bereitschaft Russlands gescheitert, jetzt erste Schritte in die richtige
       Richtung zu tun“, ergänzte Merz. (dpa)
       
       ## Einigung auf Gefangenenaustausch
       
       15.45 Uhr: Russland erklärt sich zufrieden mit den ersten direkten
       Gesprächen mit ukrainischen Vertretern seit mehr als drei Jahren. Der
       russische Delegationsleiter Wladimir Medinski sagt, eine Fortsetzung der
       Verhandlungen sei möglich. Medinski bestätigt zudem, dass beide Seiten
       vereinbart haben, in den kommenden Tagen jeweils 1000 Kriegsgefangene
       auszutauschen. (rtr)
       
       15:32 Uhr: Die Ukraine und Russland haben nach Meinung des ukrainischen
       Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Friedenslösung verpasst. „Wir hatten
       diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen –
       hätte (Wladimir) Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen“,
       schrieb Selenskyj auf der Plattform X vom Rande eines Gipfeltreffens
       europäischer Staats- und Regierungschefs in Albanien. Er selbst sei zu
       einem direkten Treffen mit dem Kremlchef bereit gewesen, um die wichtigsten
       Fragen auszuräumen. „Er hat aber zu nichts zugestimmt.“ Selenskyj hatte
       Putin am vergangenen Wochenende öffentlich zu einem persönlichen Treffen in
       Istanbul aufgefordert. Putin hatte darauf nicht geantwortet und stattdessen
       eine rangniedrigere Delegation zu Gesprächen in die Türkei geschickt. (dpa)
       
       15.30 Uhr: Russland und die Ukraine haben sich nach ukrainischen Angaben
       auf einen Austausch von jeweils 1000 Kriegsgefangenen verständigt. Das sagt
       Verteidigungsminister Rustem Umerow dem ukrainischen Fernsehen. (rtr)
       
       15.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die
       europäischen Spitzen haben nach ukrainischen Angaben mit US-Präsident
       Donald Trump telefoniert. An dem Gespräch nahmen demnach auch Bundeskanzler
       Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische
       Premierminister Keir Starmer und der polnische Regierungschef Donald Tusk
       teil. (rtr)
       
       ## Ende der Gespräche
       
       14:31 Uhr: Die Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Vertretern in
       Istanbul sind beendet. Die unter türkischer Vermittlung geführten
       Verhandlungen über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs dauerten laut dem
       türkischen Außenministerium rund anderthalb Stunden. Über Ergebnisse und
       konkrete Inhalte war zunächst nichts bekannt. Es waren die ersten direkten
       Gespräche der Kriegsparteien seit 2022. (dpa)
       
       14.30 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt,
       dass das nächste EU-Sanktionspaket gegen Russland auch Maßnahmen gegen die
       beiden Gaspipelines durch die Ostsee, Nord Stream 1 und Nord Stream 2
       enthalten wird. Zudem seien Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor in
       Vorbereitung, sagt von der Leyen beim Treffen der Europäischen Politischen
       Gemeinschaft in Tirana. (rtr)
       
       14.10 Uhr: Aus ukrainischen Verhandlungskreisen verlautet, die Forderungen
       Russlands bei den Gesprächen seien unrealistisch und gingen weit über alles
       bisher Besprochene hinaus. Die Forderungen aus Moskau „beinhalten
       Ultimaten, dass die Ukraine sich von ihrem eigenen Territorium zurückzieht,
       um eine Waffenruhe zu erreichen, sowie weitere inakzeptable und nicht
       konstruktive Bedingungen“, sagt ein Insider aus dem Umfeld der ukrainischen
       Delegation der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Ukraine ist bereit für eine
       echte Waffenruhe und einen weiteren authentischen Friedensprozess ohne
       Vorbedingungen“, fügt er hinzu. (rtr)
       
       ## Trump will bald mit Putin telefonieren
       
       13.50 Uhr: Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat nach
       eigenen Worten eine bedingungslose Waffenruhe oberste Priorität bei den
       laufenden Gesprächen mit Russland in Istanbul. Eine Waffenruhe sei
       Grundlage für künftige Friedensverhandlungen, sagt Selenskyj bei einem
       Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in der albanischen
       Hauptstadt Tirana. „Und wenn die russischen Vertreter in Istanbul heute
       nicht einmal einer Waffenruhe zustimmen können, dann wird zu 100 Prozent
       klar sein, dass Putin die Diplomatie weiterhin untergräbt“, fügt er mit
       Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu. (rtr)
       
       13.50 Uhr: US-Präsident Donald Trump hält ein baldiges Telefonat mit dem
       russischen Staatschef Wladimir Putin für möglich. „Er und ich werden uns
       treffen und ich denke, wir werden es lösen oder vielleicht auch nicht“,
       sagte Trump am Freitag, nachdem er die US-Präsidentenmaschine Air Force One
       für den Rückflug nach Washington aus dem Nahen Osten bestiegen hatte.
       „Zumindest werden wir es wissen. Und wenn wir es nicht lösen, wird es sehr
       interessant werden.“ (ap)
       
       13.45 Uhr: Die am Donnerstag von Deutschland und Großbritannien vereinbarte
       Entwicklung von Langstreckenraketen wird dem Bundesverteidigungsministerium
       zufolge in einen europäischen Ansatz eingebettet. Die Initiative werde Teil
       des sogenannten Elsa-Programms (European Long Range Strike Approach), sagt
       ein Ministeriumssprecher. Unter diesem Dach gebe es verschiedenste
       Initiativen. Das von Großbritannien und Deutschland angestoßene Projekt zur
       Entwicklung von Raketen mit einer Reichweite von mehr als 2000 Kilometern
       sei „natürlich“ offen für andere Partner. Deutschland und Frankreich hatten
       bereits im vergangenen Jahr die Entwicklung sogenannter Abstandswaffen
       vereinbart. Etliche EU-Staaten versuchen, Großbritannien wieder stärker an
       Projekte der EU anzubinden. (rtr)
       
       ## Verhandlungen Russland-Ukraine beginnen
       
       12.50 Uhr: Delegationen aus Russland und der Ukraine sind in Istanbul zu
       ihren ersten direkten Friedensgesprächen seit drei Jahren zusammengekommen.
       Das teilte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychji,
       mit, der ein Foto des Treffens veröffentlichte. (afp)
       
       12:47 Uhr: Vor den erwarteten Gesprächen in der Türkei haben Russland und
       die Ukraine erneut Leichname gefallener Soldaten ausgetauscht. Kiew erhielt
       die Überreste von 909 Soldaten, wie der für Kriegsgefangenenbelange
       zuständige Stab mitteilte. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten
       Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw, Sumy gefallen. Ein Teil komme aus
       Leichenhäusern in Russland. Die ukrainische Armee hatte über Monate
       grenznahe Teile der westrussischen Region Kursk besetzt. Beim Tausch hatte
       der Mitteilung zufolge das Internationale Rote Kreuz vermittelt. Nach
       russischen Medienberichten hat die russische Seite dabei 34 Leichen
       erhalten. (dpa)
       
       12:45 Uhr: Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, eine Teilnahme der USA an
       den ersten direkten Gesprächen beider Kriegsparteien seit drei Jahren
       verhindern zu wollen. „Die Russen versuchen mit allen Mitteln, die
       Amerikaner loszuwerden“, sagte ein Regierungsmitarbeiter am Freitag der
       Nachrichtenagentur AFP. Die ukrainisch-russischen Gespräche begannen am
       selben Tag in Istanbul. Vielleicht wollten die Russen nicht, „dass eine
       dritte Partei miterlebt, wie der Prozess gestört wird“, spekulierte der
       ukrainische Vertreter – und erhob damit den Vorwurf, dass die russische
       Seite Fortschritte in den Gesprächen blockieren könnte. (afp)
       
       ## Rubio dringt auf Ende des Blutvergießens
       
       12:44 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio hat erneut ein Ende des
       Blutvergießens in der Ukraine verlangt. Rubio habe am Freitag in der Türkei
       bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus der Ukraine und der Türkei über
       die „Bedeutung der Suche nach einem friedlichen Ende des Krieges“ zwischen
       Russland und der Ukraine gesprochen, erklärte die Sprecherin des
       US-Außenministeriums, Tammy Bruce. Rubio habe dabei die Position der
       US-Regierung bekräftigt, „dass das Töten aufhören muss“. (afp)
       
       12:26 Uhr: Der Kreml hält ein Treffen des russischen Präsidenten Wladimir
       Putin mit US-Präsident Donald Trump zur Ukraine für „notwendig“. Ein
       Treffen von Putin und Trump sei „zweifellos notwendig“, sagte
       Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei seiner täglichen
       Pressekonferenz in Moskau. „Die Kontakte zwischen den Präsidenten Putin und
       Trump sind im Zusammenhang mit der Lösung der Ukraine-Krise äußerst
       wichtig“, fügte Putins Sprecher hinzu. (afp)
       
       12.17 Uhr: Die russische Delegation für direkte Gespräche mit ukrainischen
       Vertretern ist nach Medienberichten am Verhandlungsort in Istanbul
       eingetroffen. Die Fahrzeugkolonne sei um 12.40 Uhr Ortszeit (11.40 MESZ)
       auf dem Gelände des Dolmabahce-Palasts vorgefahren, berichtete die
       russische staatliche Nachrichtenagentur Tass. Die ukrainische Delegation
       hat sich dort vorher bereits mit türkischen und US-amerikanischen
       Diplomaten getroffen. (dpa)
       
       ## Ukraine: Waffenruhe hat Priorität
       
       12.15 Uhr: Die ukrainische Delegation will nach Angaben aus
       Diplomatenkreisen bei den Gesprächen in Istanbul mit der russischen Seite
       über ein mögliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
       Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin sprechen. „Ein mögliches Treffen
       zwischen Präsident Selenskyj und Putin wird auch auf der Agenda der
       ukrainischen Delegation stehen“, hieß es am Freitag aus ukrainischen
       Diplomatenkreisen. Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak erklärte
       im Onlinedienst Telegram, die Ukraine sei „bereit für Frieden und eine
       langfristige und bedingungslose Waffenruhe“. „Die ukrainische Delegation
       ist heute in Istanbul, um eine bedingungslose Waffenruhe zu erreichen – das
       ist unsere Priorität“, schrieb er weiter. (afp)
       
       11.31 Uhr: Eine Waffenruhe hat für die Ukraine einem Insider zufolge bei
       den Gesprächen in Istanbul Priorität. Es seien auch „vertrauensbildende
       Maßnahmen“ notwendig, sagt die mit der Situation vertraute Person. „Wir
       sind uns bewusst, dass für erfolgreiche Diplomatie eine Waffenruhe
       unerlässlich ist. Eine echte, dauerhafte und gut überwachte“, so der
       Insider. „Außerdem sind humanitäre, vertrauensbildende Maßnahmen
       erforderlich, wie die Rückkehr ukrainischer Kinder, inhaftierter Zivilisten
       und der Austausch von Kriegsgefangenen auf der Basis aller gegen alle.“
       (rtr)
       
       11.21 Uhr: Die Europäische Union bereitet laut EU-Kommissionspräsidentin
       Ursula von der Leyen ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor. „Wir
       werden den Druck erhöhen“, sagt von der Leyen vor einem Treffen mit
       europäischen Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt
       Tirana. „Wir arbeiten an einem neuen Sanktionspaket, das Sanktionen gegen
       Nord Stream 1 und 2, die Aufnahme weiterer Schiffe in die Schattenflotte,
       eine Senkung der Ölpreisobergrenze und schließlich weitere Sanktionen gegen
       den russischen Finanzsektor umfasst.“ (rtr)
       
       ## Erstes Gespräch Ukraine – USA
       
       11.11 Uhr: Hochrangige Vertreter der Ukraine haben sich ukrainischen
       Angaben zufolge in Istanbul mit dem US-Gesandten Keith Kellogg sowie
       hochrangigen Beratern der französischen, britischen und deutschen Staats-
       und Regierungschefs getroffen. Dies teilt der Stabschef von Präsident
       Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf Online-Plattformen mit. Von
       ukrainischer Seite hätten neben ihm selbst Außenminister Andrij Sybiha und
       Verteidigungsminister Rustem Umerow daran teilgenommen. (rtr)
       
       10.42 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten
       Wladimir Putin für seine Abwesenheit bei den geplanten Gesprächen zwischen
       russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul scharf kritisiert.
       „Putin hat mit der Entsendung einer Delegation auf niedriger Ebene einen
       Fehler gemacht“ sagte Rutte am Freitag am Rande eines Treffens mit den
       Staats- und Regierungschefs aus 47 europäischen Ländern in der albanischen
       Hauptstadt Tirana. „Der Ball ist eindeutig in seinem Feld“, fügte Rutte mit
       Blick auf den russischen Präsidenten hinzu. Er lobte zugleich die
       Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump für Verhandlungen im
       russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. „Sie übernehmen eindeutig eine
       Führungsrolle“, sagte Rutte in Tirana. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas
       betonte bei dem Treffen, Putin habe kein Interesse an einem dauerhaften
       Frieden. „Er spielt Spielchen“, sagte sie in Tirana. „Das zeigt, dass sie
       es nicht ernst meinen.“ (afp)
       
       10.39 Uhr: Bei den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul haben am
       Freitagvormittag die ersten Gespräche begonnen. US-Außenminister Marco
       Rubio traf sich mit seinen Kollegen aus der Türkei und der Ukraine und
       weiteren hochrangigen Diplomaten, wie es aus türkischen Verhandlungskreisen
       hieß. Vertreter der Ukraine trafen sich mit Verhandlern aus europäischen
       Staaten, der USA und der Türkei. Später sollte es unter türkischer
       Vermittlung erstmals seit drei Jahren wieder direkte Gespräche zwischen
       Vertretern der Ukraine und Russlands geben. (afp)
       
       ## Trump will nach Washington zurück
       
       10.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump wird nach seiner Reise durch die
       Golf-Staaten nach Washington zurückkehren. Das kündigt Trump in Dubai an.
       Er wolle sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen,
       „sobald wir es einrichten können“, fügt er hinzu. Mit Blick auf die
       bevorstehenden russisch-ukrainischen Gespräche in Istanbul erklärt der
       US-Präsident: „Schauen wir, was mit Russland und der Ukraine passiert.“
       (rtr)
       
       09.06 Uhr: Für die USA wird der Direktor für Politikplanung im
       Außenministerium, Michael Anton, am Freitag an den Ukraine-Gesprächen mit
       der russischen Delegation in Istanbul teilnehmen. Dies teilt die Sprecherin
       des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, mit. (rtr)
       
       08.53 Uhr: [1][US-Außenminister Marco Rubio] ist am Freitag zu den
       Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg in Istanbul
       angekommen. Nach Angaben des türkischen Außenministeriums sind in der
       Metropole mehrere Gesprächsformate geplant: Die USA wollen sich mit
       Vertretern der Ukraine und der Türkei treffen. Zudem soll es Verhandlungen
       zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine unter Vermittlung der Türkei
       geben. (afp)
       
       08.15 Uhr: Die Türkei beteiligt sich Regierungskreisen zufolge an zwei
       Gesprächsrunden. Ein Treffen zwischen Vertretern der USA, der Ukraine und
       der Türkei soll um 09.45 Uhr MESZ stattfinden, verlautet aus dem
       Außenministerium. Gespräche mit Russland, der Ukraine und der Türkei seien
       für 11.30 Uhr (MESZ) angesetzt. (rtr)
       
       07.03 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge einen F-16 Kampfjet
       verloren. Es habe eine ungewöhnliche Situation an Bord gegeben, teilt die
       ukrainische Luftwaffe mit. „Laut vorläufigen Daten kam es an Bord zu einer
       ungewöhnlichen Situation. Der Pilot steuerte das Flugzeug von der Siedlung
       weg und konnte sich erfolgreich per Schleudersitz retten“, heißt es auf
       Telegram. (rtr)
       
       ## EU-Verteidigungsminister treffen sich in Rom
       
       04.03 Uhr: Die Verteidigungsminister von Deutschland, Frankreich,
       Großbritannien, Italien und Polen treffen sich am Freitag in Rom, um über
       die weitere Unterstützung für die Ukraine zu sprechen. Neben der Ukraine
       soll es auch um Möglichkeiten zur Stärkung der europäischen Verteidigung
       gehen. Das Treffen findet vor dem Hintergrund der geplanten Gespräche
       zwischen der Ukraine und Russland über eine mögliche Waffenruhe statt. Im
       Anschluss an das Treffen wollen die fünf Verteidigungsminister um 14.45 Uhr
       (MESZ) eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten. Es handelt sich um das
       vierte Treffen dieser Art. Vorherige Treffen hatten in den vergangenen
       Monaten in Berlin, Warschau und Paris stattgefunden. Der britische
       Verteidigungsminister John Healey betonte am Donnerstag bei einem Besuch in
       Berlin die Bedeutung von Verbündeten: „Besonders in diesen Zeiten brauchen
       wir unsere Freunde mehr denn je“, sagte er. (afp)
       
       04.01 Uhr: In Albanien kommen am Freitag die Staats- und Regierungschefs
       aus 47 europäischen Ländern zusammen (11.15 Uhr MESZ). Der albanische
       Regierungschef Edi Rama und EU-Ratspräsident António Costa haben zum
       sechsten Gipfeltreffen der [2][Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG)]
       nach Tirana eingeladen. Für Deutschland nimmt erstmals Bundeskanzler
       Friedrich Merz (CDU) an dem Treffen teil. Der EPG gehören die 27 EU-Länder
       sowie 20 weitere Staaten, von Albanien bis zu Ukraine, an. Erwartet werden
       auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und
       Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Bei dem Gipfel soll es vorrangig um die
       Sicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit Europas gehen. Am Rande des
       Treffens dürfte es aber auch um die Lage in der Ukraine und den geplanten
       Sicherheitspakt zwischen Großbritannien und der EU gehen. (afp)
       
       03.49 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio hat unmittelbar vor geplanten
       Gesprächen ukrainischer und russischer Delegationen in der Türkei über eine
       Waffenruhe erklärt, dass nur ein Treffen von US-Präsident Donald Trump und
       Kremlchef Wladimir Putin ein Ergebnis bringen kann. Er wisse nicht, wann
       und wo das sein werde, „aber das ist im Moment die einzige Chance“, sagte
       Rubio im Sender Fox News. „Nach allem, was wir nach monatelanger Arbeit
       wissen, wird nichts passieren, bis Präsident Trump sich mit Wladimir Putin
       an einen Tisch setzt und die Dinge auf den Tisch legt.“ Trump hatte sich
       zuvor ähnlich geäußert und sich offen gehalten, womöglich kurzfristig noch
       zu Ukraine-Gesprächen in die Türkei zu fliegen. „Falls etwas passiert,
       würde ich am Freitag hingehen, wenn es angemessen ist.“ (dpa)
       
       ## Starmer wirft Russland „Verweigerung des Friedens“ vor
       
       03.31 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer hat Konsequenzen für
       die „Verweigerung des Friedens“ durch Russlands Präsidenten Wladimir Putin
       gefordert. „Wenn Russland nicht an den Verhandlungstisch kommen will, muss
       Putin den Preis dafür zahlen“, erklärte Starmer am Freitag im Vorfeld des
       Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in der
       albanischen Hauptstadt Tirana. „[3][Putins Taktik zu zögern und
       aufzuschieben]“ sei unerträglich. (afp)
       
       03.15 Uhr: Obwohl es immer noch die Aussicht auf Friedensgespräche zwischen
       der russischen und einer ukrainischen Delegation in Istanbul geben könnte,
       gehen die Kämpfe in der Ukraine unvermindert weiter. Dem russischen
       Verteidigungsministerium zufolge hat das eigene Militär auf seinem
       Vormarsch durch die Ostukraine zwei weitere Siedlungen eingenommen. Der
       Generalstab des ukrainischen Militärs nannte in einem Bericht vom späten
       Abend eine dieser Siedlungen als eine von mehreren, die unter russischen
       Beschuss geraten seien. Reuters konnte die Berichte der beiden Seiten über
       Gefechte nicht unabhängig bestätigen. (rtr)
       
       00.30 Uhr: Der [4][UN-Generalsekretär António Guterres] ruft im Zuge der
       möglichen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur
       Einhaltung der territorialen Integrität der Ukraine auf. „Ein gerechter
       Frieden bedeutet, dass die UN-Charta, das Völkerrecht und die territoriale
       Integrität der Ukraine respektiert werden. Das wird nicht einfach sein“,
       sagte Guterres der „Süddeutschen Zeitung“ am Freitag einer Vorabmeldung
       zufolge. Das Prinzip der territorialen Integrität sei von äußerster
       Bedeutung. „Sie ist grundlegend für Frieden und Sicherheit in der Welt“, so
       Guterres. Wenn der Grundsatz der territorialen Integrität nicht mehr gelte,
       würde das zu einer Vervielfachung von Konflikten führen. Die laufenden
       Friedensbemühungen beobachte er dennoch mit Optimismus. Er sei
       zuversichtlich, dass ein Waffenstillstand ohne Vorbedingungen zustande
       kommen könne, der die Grundlage für einen gerechten Frieden schaffe. (rtr)
       
       23.52 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag den
       Kommandeur der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow, entlassen.
       Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen
       Sicherheitsrats ernannt und „seiner aktuellen Funktionen entbunden“, hieß
       es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret. Der 70-jährige Saljukow wird
       damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im
       vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats
       ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin. (afp)
       
       23.25 Uhr: Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski erklärt seine
       Bereitschaft zur Aufnahme von Gesprächen mit den Ukrainern in Istanbul.
       „Wir sind bereit zu arbeiten“, sagt der Berater von Präsident Wladimir
       Putin in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Er erwarte, dass die
       Vertreter der Ukraine am Freitag in Istanbul zur Aufnahme der Gespräche um
       10.00 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MESZ) erschienen. (rtr)
       
       20.25 Uhr: US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass er Freitag von
       seiner Golfstaaten-Reise nach Washington zurückkehrt. Er schließt aber
       offenbar nicht aus, dass es noch kurzfristig anberaumte Zwischenstopps
       geben könnte. „Wir reisen morgen ab, wie Sie wissen. Fast mit unbekanntem
       Ziel – denn es werden Anrufe kommen: ‚Könnten Sie hier sein? Könnten Sie
       dort sein?‘ Aber wahrscheinlich kehren wir morgen nach Washington, D.C.
       zurück“, sagt Trump während eines Besuchs in Abu Dhabi. Der Präsident hat
       in den vergangenen Tagen zwar die Golf-Region besucht, sich aber
       gleichzeitig bereitgehalten, potenziell einen Abstecher in die Türkei zu
       machen, wo in Istanbul direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland
       stattfinden sollen. Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass weder der
       ukrainische noch der russische Präsident in der Bosporus-Metropole sein
       werden, weshalb auch die Aussicht auf ein Beisein Trumps gesunken ist.
       (rtr)
       
       ## Merz: Derzeit keine Taurus-Lieferung geplant
       
       19.42 Uhr: Derzeit ist nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz [5][keine
       Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine geplant]. „Es steht
       im Augenblick auch nicht an“, sagt Merz in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“
       auf die Frage nach möglichem Widerstand der SPD. Eine Lieferung würde auch
       einen erheblichen Vorlauf wegen der nötigen Ausbildung erfordern. Die
       Ukraine würde aber Marschflugkörper aus Frankreich und Großbritannien
       erhalten. Merz betont, dass er die Debatte nicht öffentlich führen werde.
       Die Bedeutung des Taurus für die Ukraine werde in der Öffentlichkeit
       „hochgejazzt“. (rtr)
       
       19.35 Uhr: Das Flugzeug des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
       hat den türkischen Luftraum verlassen. Das geht aus Flugverfolgungsdaten
       hervor. Es ist nicht klar, ob Selenskyj an Bord der Maschine ist. Er war am
       Donnerstag in Ankara, um sich für potenzielle direkte Gespräche mit
       Russland in Istanbul bereitzuhalten. Allerdings kam der russische Präsident
       Wladimir Putin nicht in die Türkei, woraufhin Selenskyj schließlich
       erklärte, dass er nicht nach Istanbul weiterreisen werde. Stattdessen
       sollen die beiden Kriegsgegner dort nun durch rangniedrigere Delegationen
       vertreten werden. (rtr)
       
       19.25 Uhr: Die USA und die Türkei wollen sich laut einem Insider weiterhin
       um direkte Gespräche zur Beendigung des Kriegs zwischen Russland und der
       Ukraine bemühen. Darin seien sich die Außenminister der beiden Länder,
       Marco Rubio und Hakan Fidan, bei einem Treffen einig gewesen, heißt es in
       türkischen Diplomatenkreisen. Die beiden Chefdiplomaten kamen am Rande
       eines Nato-Außenministertreffens im Süden der Türkei zusammen. (rtr)
       
       19.20 Uhr: Nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz könnte es kommende Woche
       zu einer EU-Ratssitzung kommen, auf der die großen europäischen
       Mitgliedstaaten über die diplomatischen Initiativen zur Ukraine
       informieren. Die außenpolitischen Berater der Staats- und Regierungschefs
       von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen seien am
       Donnerstagmorgen nach Istanbul gereist, um für Verhandlungen zur Verfügung
       zu stehen, sagt er in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Merz lobt den
       [6][ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj] dafür, dass er anders als
       dessen russischer Kollege Wladimir Putin in die Türkei gereist sei. Das
       Nicht-Erscheinen setze Putin ins Unrecht. (rtr)
       
       17.55 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius hält eine [7][deutliche
       Steigerung der Verteidigungsausgaben auf mehr als drei Prozent der
       Wirtschaftsleistung] für wahrscheinlich. „Entscheidend ist, dass die
       Nato-Fähigkeitsziele, die (auf dem Nato-Gipfel) festgelegt werden, schnell,
       umfassend und zeitgerecht erfüllt werden“, sagt der SPD-Politiker in
       Berlin. „Natürlich reden wir am Ende über um die drei Prozent oder mehr“,
       fügt er hinzu. Dies sei nicht unrealistisch. (rtr)
       
       16 May 2025
       
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