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       # taz.de -- herzensort: 21 Punkte für Gemeinschaft
       
       Im Frühling setzt sich vieles in Bewegung. Nicht nur Igel und Murmeltiere
       erwachen aus ihrem Winterschlaf, auch Pingpong-Enthusiast:innen trauen sich
       wieder ins Freie. Sobald die Temperaturen es zulassen, wird die
       Tischtennisplatte zum regelmäßigen Treffpunkt von mir und meinen
       Freund:innen.
       
       In Berlin haben wir das Glück, dass sie fast an jeder Ecke stehen. Nach
       einem langen Tag am Schreibtisch ist eine lockere Partie bei einem Radler
       für mich perfekt, um den Körper in Schwung zu kriegen. Die Kiez-Platte ist
       aber nicht nur ein Ort für schweißtreibende Duelle, sondern auch einer für
       Begegnungen, wo alle willkommen sind, die eine Kelle dabeihaben. Hier
       kommen Menschen ins Gespräch, die in der oft anonymen Stadt sonst kein Wort
       miteinander wechseln würden. Etwa, wenn der hilfsbereite Spieler nebenan
       sich ins Unterholz wagt, um meinen Ball herauszuangeln. Oder wenn wir uns
       mit fremden Leuten zusammentun, weil es trotz der hohen Plattendichte immer
       noch mehr Spieler:innen gibt als Plätze für ein Match. Denn für uns
       klingt nichts schöner als das rhythmische Klacken des Pingpong-Balls.
       Valérie Braungardt
       
       31 May 2025
       
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   DIR Valerie Braungardt
       
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