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       # taz.de -- Solarbranche in den USA: Steuerplan gefährdet fast 300.000 Jobs
       
       > Die Republikaner wollen Subventionen aus einem Klimagesetz von Joe Biden
       > streichen. Die Solarbranche befürchtet die Schließung von hunderten
       > Fabriken.
       
   IMG Bild: 300.000 Arbeitsplätze in der Solarindustrie könnten gefährdet sein
       
       Washington reuters | Ein von den US-Republikanern vorangetriebenes
       Haushaltsgesetz gefährdet nach Darstellung der [1][Solarbranche] fast
       300.000 amerikanische Arbeitsplätze. „Sollte dieser Entwurf Gesetz werden,
       müssten vielleicht fast 300 US-Fabriken – hauptsächlich in republikanisch
       geprägten Bundesstaaten – schließen oder würden gar nicht erst öffnen“,
       erklärte am Montag die Präsidentin der Solar Energy Industries Association
       (SEIA), Abigail Ross Hopper. „Wir würden schlichtweg nicht die elektrische
       Energie haben, die wir benötigen, um amerikanische Innovationen in den
       Bereichen Künstliche Intelligenz und Rechenzentren voranzutreiben“, hieß es
       in einer Mitteilung.
       
       Die Republikaner von Präsident Donald Trump wollen im Repräsentantenhaus
       und Senat ein Haushalts- und Steuerpaket durchbringen, das unter anderem
       Subventionen aus einem Klimagesetz des ehemaligen Präsidenten Joe Biden ins
       Visier nimmt. Dieser Inflation Reduction Act ([2][IRA]) fördert die Wind-
       und Solarenergie, Wasserstoff und andere klimafreundliche Technologien. Der
       republikanische Vorschlag würde unter anderem entsprechende
       Steuervergünstigungen schneller auslaufen lassen. Die als 25D bekannte
       Vergünstigung kann 30 Prozent des Preises für private Solaranlagen auf
       Wohnhäusern abdecken.
       
       Den SEIA-Schätzungen zufolge würde das Paket der Republikaner zu einem
       Verlust von 220 Milliarden Dollar an Investitionen in Solar- und
       Batterietechnologien bis 2030 führen. Zudem würden 292.000 Arbeitsplätze in
       der Solarbranche verloren gehen, darunter 86.000 in der Fertigung. Nach dem
       bisherigen gesetzlichen Rahmen dürften die entsprechenden Technologien 73
       Prozent des erwarteten Anstiegs der Stromproduktion in den USA von 2025 bis
       2030 ausmachen. US-Politiker sind sich weitgehend einig darin, dass unter
       anderem die Künstliche Intelligenz (KI) zu einem deutlich höheren
       Stromverbrauch führen wird.
       
       Allerdings setzt Trump hier auf fossile [3][Brennstoffe] wie Erdgas, Öl und
       Kohle nach seinem Wahlslogan „Drill, baby, drill“. Auch Kernenergie soll
       eine Rolle spielen. Dabei sind die wichtigsten Märkte für die amerikanische
       Solarindustrie nach Darstellung von SEIA in Bundesstaaten mit viel
       Sonnenschein, die für Trump gestimmt hatten, darunter Arizona, Texas und
       Florida. In den USA finden im November 2026 Kongresswahlen statt, bei denen
       das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu bestimmt
       werden. Die Republikaner haben insbesondere im Repräsentantenhaus eine
       vergleichsweise kleine Mehrheit.
       
       20 May 2025
       
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