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       # taz.de -- Meduza-Auswahl 5. – 11. Juni: Die Drohnen-Schlacht
       
       > Russland und die Ukraine setzen vermehrt auf Drohnen in ihrer
       > Kriegsstrategie – das zeigte etwa die Operation „Spinnennetz“. Meduza
       > analysiert, was das für den Krieg bedeutet.
       
   IMG Bild: Drohnenangriff: Beide Armeen entwickeln derzeit Methoden und Taktiken, um ihre Streitkräfte sparsamer einzusetzen
       
       Das [1][russisch]- und [2][englischsprachige] Portal Meduza zählt zu den
       wichtigsten unabhängigen russischen Medien. [3][Im Januar 2023 wurde Meduza
       in Russland komplett verboten]. Doch Meduza erhebt weiterhin seine Stimme
       gegen den Krieg – aus dem Exil. Die taz präsentiert seit 1. März 2023 unter
       taz.de/meduza immer mittwochs in einer wöchentlichen Auswahl, worüber
       Meduza aktuell berichtet. Das Projekt wird von der [4][taz Panter Stiftung]
       gefördert. 
       
       In der Zeit vom 5. – 11. Juni 2025 berichtete Meduza unter anderem über
       folgende Themen: 
       
       ## Abgestraft für ein paar Videos
       
       In Teilen Russlands haben lokale Behörden damit begonnen, Bußgelder gegen
       Einwohner zu verhängen, die Aufnahmen ukrainischer Drohnenangriffe
       veröffentlichen. Bislang haben zwölf Regionen dies zu einer
       Ordnungswidrigkeit erklärt, aber nur zwei haben tatsächlich mit der
       Verhängung von Strafen begonnen. Bereits 2023 wurde in Moskau ein
       landesweites Verbot der Veröffentlichung von Drohnenangriffsaufnahmen
       erwogen, aber letztlich davon Abstand genommen – angeblich, nachdem der
       Kreml sich dafür entschieden hatte, „ein Gleichgewicht zwischen
       Informationssicherheit und Freiheit“ zu wahren. Dennoch nimmt die Zahl der
       regionalen Verbote weiter zu. [5][Meduza fasst auf Englisch zusammen, was
       über diese Maßnahme bekannt ist.]
       
       ## Wer gewinnt im Drohnenkrieg?
       
       Nach der Operation „Spinnennetz“ ist die Drohnen-Schlacht zwischen den
       russischen Streitkräften und der ukrainischen Armee wieder im Gespräch.
       Dabei wird sie bereits seit 2022 geführt – und hat den Verlauf des gesamten
       Krieges bestimmt. [6][Meduza analysiert den Drohnenkrieg – und wer ihn
       gewinnen könnte (Russischer Text).]
       
       Beide Armeen entwickeln derzeit Methoden und Taktiken, um ihre Streitkräfte
       sparsamer einzusetzen, auch mithilfe von Drohnen, so Meduza. Dennoch
       konnten diese die Dynamik der Kampfhandlungen bislang kaum verändern: Ein
       schneller Vormarsch von Truppen ist auf beiden Seiten nach wie vor
       unmöglich – der vermehrte Einsatz von Drohnen erschwert das sogar.
       
       ## Was Putins mutmaßliche Tochter in Paris treibt
       
       Elizaveta Krivonogikh – die mutmaßliche Tochter des russischen Präsidenten
       Wladimir Putin – arbeitet als Managerin in zwei Pariser Kunstgalerien. Und
       die sind bekannt für die Ausstellung von Anti-Kriegskunst, berichtet die
       russische Künstlerin Nastya Rodionova. Die in Moskau geborene Rodionova
       floh nach Frankreich und erhielt 2022, nach dem vollständigen Einmarsch
       Russlands in die Ukraine, politisches Asyl. [7][Meduza berichtet auf
       Englisch].
       
       Die angebliche „geheime Tochter“ des russischen Präsidenten wurde 2020 von
       dem unabhängigen Medium Proekt im Rahmen einer Recherche zum Vermögen von
       Svetlana Krivonogikh aufgedeckt. Sie ist eine russische Millionärin, die
       ihr Vermögen angeblich einer Liebesbeziehung mit Putin verdankt. Proekt
       behauptete außerdem, dass Krivonogikhs Tochter, geboren 2003, eine
       „unheimliche Ähnlichkeit“ mit Putin habe. Der Kreml wies die Gerüchte
       jedoch als „unbegründet und nicht überzeugend“ zurück.
       
       ## Moskau interveniert nun auch in der Gaming-Branche
       
       Das Spiel ist aus für Lesta: Die russische Regierung verstaatlicht das
       profitabelste Gaming-Studio des Landes – nach einer Verurteilung wegen
       „Extremismus“ im Zusammenhang mit Spendenaktionen für die Ukraine.
       
       Malik Khatazhayev, Kopf des Studios, gilt nun als „Extremist“ – und teilt
       sich diesen Status in Russland mit Victor Kislyi, dem Gründer und CEO von
       Wargaming. Das Studio verdankt seine Berühmtheit vor allem dem
       Multiplayer-Spiel World of Tanks. Nach Beginn der vollständigen Invasion
       Russlands in der Ukraine kündigte Wargaming an, sich aus Russland und
       Belarus zurückzuziehen. Später übertrug das Unternehmen die lokalen
       Vermögenswerte an Lesta. Durch diese Trennung konnte Wargaming seine
       Aktivitäten außerhalb Russlands und Belarus fortsetzen und unterstützte und
       entwickelte weitere Spiele, etwa World of Warships und World of Tanks
       Blitz.
       
       [8][Meduza recherchiert das Urteil gegen Lesta Games nach – und wie die
       Eigentümer versuchen, das Studio retten (Englischer Text).]
       
       11 Jun 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://meduza.io
   DIR [2] https://meduza.io/en
   DIR [3] /Russische-Medien-im-Exil/!5911767
   DIR [4] /!v=4269299f-23bb-40f2-a4ea-2b1b1ae40192/
   DIR [5] https://meduza.io/en/feature/2025/06/10/russian-regions-begin-fining-residents-for-posting-drone-strike-footage
   DIR [6] https://meduza.io/feature/2025/06/10/posle-operatsii-pautina-vse-opyat-govoryat-o-bitve-dronov-mezhdu-vs-rf-i-vsu-etu-bitvu-armii-vedut-s-2022-goda-i-ona-opredelila-hod-vsey-voyny
   DIR [7] https://meduza.io/en/feature/2025/06/06/putin-s-secret-daughter-manages-paris-galleries-showcasing-anti-war-art-russian-artist-reveals
   DIR [8] https://meduza.io/en/feature/2025/06/06/game-over-for-lesta
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Tigran Petrosyan
       
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