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       # taz.de -- Wachsende Queerfeindlichkeit: Regensburger CSD muss wegen Bedrohung umgeplant werden
       
       > Die Zahl queerfeindlicher Angriffe in Deutschland steigt. Nun wird auch
       > der CSD in Regensburg bedroht und die Veranstaltung muss umgeplant
       > werden.
       
   IMG Bild: Wo Queerfeindlichkeit abstrakt bedroht ist, sind Zeichen, Sichtbarkeit und Widerstand um so wichtiger
       
       Regensburg dpa | Der Christopher Street Day (CSD) in Regensburg findet
       wegen einer „abstrakten Gefährdungslage“ anders statt als zunächst geplant.
       „Es gab ein Drohschreiben“, sagte CSD-Organisator Alexander Irmisch der
       Deutschen Presse-Agentur. Und die Sicherheit der Teilnehmer und
       Einsatzkräfte gehe vor. Zuvor hatte die Mittelbayerische Zeitung über die
       Gefährdungslage berichtet.
       
       Angaben Irmischs, wonach das bayerische Landeskriminalamt ermittelt,
       dementierte ein LKA-Sprecher: „Bei uns im Haus laufen keine Ermittlungen.“
       
       Der Veranstalter habe nach einem Gespräch mit der Polizei und der Stadt
       eigenständig entschieden, die Pläne für die Veranstaltung abzuändern,
       teilte die Stadt Regensburg mit. Die Strecke des alljährlichen Umzugs durch
       die Altstadt werde verkürzt. Außerdem soll es eine stationäre Veranstaltung
       auf dem Domplatz geben.
       
       ## „Keine dauerhafte Lösung“
       
       Veranstalter Irmisch betonte, „dass das keine dauerhafte Lösung sein kann,
       dass wir einknicken. Aber für dieses Jahr ist es mir wichtig, dass wir das
       sicher hinbekommen.“
       
       Die Demonstrationen anlässlich des Christopher Street Days sehen sich
       deutschlandweit [1][zunehmend queerfeindlichen Attacken] ausgesetzt. „Wir
       haben eine massive Zunahme von Online-Bedrohungen“, sagte Kai Bölle,
       Vorstandsmitglied des Vereins CSD Deutschland, kürzlich der dpa. Zudem
       würden Gruppen junger Rechtsextremisten zu Gegenaktionen aufrufen. Bölle
       sagte: „Es hat eine neue Qualität bekommen.“ Die Polizei sei bundesweit
       sensibilisiert und schütze die Demonstrationen.
       
       Mitte Mai war der [2][Christopher Street Day in Gelsenkirchen] kurz vor dem
       geplanten Start wegen einer abstrakten Bedrohungslage abgesagt worden.
       
       Aus welchem Spektrum das Drohschreiben gegen den Regensburger CSD kam, sei
       ihm noch unklar, sagte Irmisch. „Ich kann es aktuell keinem Lager
       zuordnen.“ Zum Inhalt des Schreibens wollte er keine Angaben machen und
       verwies auf laufende Ermittlungen.
       
       17 Jun 2025
       
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