# taz.de -- Fahrzeuge von Amazon und Telekom: Bekennerschreiben nach Brandanschlag in Berlin aufgetaucht
> In der Nacht zu Dienstag sind in Berlin 35 Lieferwagen ausgebrannt –
> erneut traf es unter anderem Amazon. Nun wurde ein Bekennerschreiben
> veröffentlicht.
IMG Bild: Einsatz in Berlin-Lichtenberg, hier brannten 17 Fahrzeuge der Telekom
Berlin taz | Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf Dutzende
Firmentransporter von Amazon und Telekom in Berlin ist am Dienstag ein
Bekennerschreiben veröffentlicht worden. In dem Text auf der
Online-Plattform Indymedia erklären die Verfasser*innen, mit ihren Taten
„Militärkollaborateure“ sabotieren zu wollen.
Sie werfen Amazon eine „aktive Beteiligung an Krieg und Genozid“ [1][in
Gaza] vor und berufen sich dabei auf [2][Medienberichte], wonach die
israelische Armee Server der Amazon-Tochter AWS nutzt, um Überwachungsdaten
über die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen zu speichern und zu
verarbeiten.
Wenig begeistert zeigen sich die Verfasser*innen zudem vom [3][am
Montag eröffneten Amazon-Tower] an der Warschauer Brücke in Friedrichshain.
Man finde das „hässliche Hochhaus und seine Folgen für den Kiez zum
Kotzen“, heißt es.
Auch die Telekom wird dem „staatlichen und weltweiten militärischen System“
zugerechnet. Das Unternehmen profitiere „massiv von der weltweiten
Militarisierung“, schreiben die Verfasser*innen.
## Anzeichen für eine Serie
In der Nacht zu Dienstag waren auf einem Gelände im Berliner Ortsteil Britz
18 Amazon-Transporter ausgebrannt; nahezu zeitgleich brannten im Ortsteil
Lichtenberg 17 Fahrzeuge der Telekom. Wie die Berliner Feuerwehr mitteilte,
gingen die Notrufe gegen 3 Uhr nachts ein. Rund 100 Einsatzkräfte löschten
die Brände. Verletzte gab es keine. Die Polizei geht von einer politischen
Motivation aus, weswegen der Staatsschutz ermittelt.
Erst vor einer Woche waren in Schönwalde-Glien im Brandenburger Landkreis
Havelland mehr als 20 Lieferwagen eines Versanddienstleisters ausgebrannt.
Zudem hatte es am 1. Mai einen mutmaßlichen Brandanschlag auf 16
Amazon-Transporter in Berlin-Wittenau gegeben. Wenig später war ein
Bekennerschreiben aufgetaucht, in dem weitere Taten angekündigt wurden.
Die Polizeigewerkschaft GdP teilte am Dienstag mit, die Brandanschläge der
vergangenen Nacht reihten sich „nahtlos“ ein in die „immer wieder
aufkeimenden Schwachsinnstaten“ gegen derartige Unternehmen. „Am Ende des
Tages sind und bleiben es schwere Straftaten“, so der Vizevorsitzende des
Berliner Landesbezirks Thorsten Schleheider.
17 Jun 2025
## LINKS
DIR [1] /Schwerpunkt-Nahost-Konflikt/!t5007999
DIR [2] https://responsiblestatecraft.org/amazon-israeli-military/
DIR [3] /Einzug-in-den-Amazon-Tower/!6091391
## AUTOREN
DIR Hanno Fleckenstein
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