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       # taz.de -- Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 2026: Grünen-Politiker Wesener zieht sich zurück
       
       > Der von vielen Berliner Grünen als Hoffnungsträger gefeierte Ex-Senator
       > Daniel Wesener will 2026 nicht wieder fürs Abgeordnetenhaus antreten.
       
   IMG Bild: Zeit für was Neues: Grünen-Haushaltsexperte Daniel Wesener
       
       Berlin taz | Der Grünen-Haushaltsexperte Daniel Wesener will bei der
       Abgeordnetenhauswahl im kommenden Jahr nicht erneut für das Berliner
       Landesparlament kandidieren. Nach zwei Legislaturperioden sei es an der
       Zeit für etwas Neues, bestätigte Wesener auf taz-Nachfrage einen
       entsprechenden Bericht im Tagesspiegel. Was genau das Neue dann sein wird,
       werde sich zeigen, sagte er der Zeitung.
       
       Bei der Gelegenheit beendete der 49-Jährige auch alle Spekulationen, er
       wolle Spitzenkandidat der Berliner Grünen bei der Wahl am 20. September
       2026 werden. Dass er sich nicht um den Job bewerben wird, habe er den
       Landesvorsitzenden Nina Stahr und Philmon Ghirmai schon vor geraumer Zeit
       erklärt, sagte er nun dem Tagesspiegel: „Daran hat sich nichts geändert.“
       
       Wesener ist seit 2016 Mitglied des Abgeordnetenhauses, Ende 2021 wurde er
       Finanzsenator im rot-grün-roten Kurzzeitsenat unter der SPD-Regierenden
       Franziska Giffey. Nach dem Bruch der Sozialdemokrat:innen mit ihren
       bisherigen Koalitionspartnern kehrte er 2023 zurück in die Reihen der
       Abgeordneten [1][als Sprecher der Grünen-Fraktion für Fragen der
       Kulturfinanzierung].
       
       ## Duo-Lösung als Option der Grünen
       
       Vielen in seiner Partei galt Wesener als Wunschbesetzung für das Rennen ums
       Rote Rathaus. Zugewandt und über Parteigrenzen hinweg geschätzt, fachlich
       versiert und vom auf Berliner Grünen-Parteitagen dominierenden linken
       Flügel – das schien zu passen. Er selbst sagte jetzt, dass ihn das zwar
       ehre. Aber: „Andere Menschen in unserem Landesverband“ könnten „diese
       besonders herausgehobene Position besser ausfüllen“ als er.
       
       Somit könnte es bei den Grünen nun auf das Szenario hinauslaufen, [2][das
       spätestens seit der Fraktionsklausur vor einer Woche durch das politische
       Berlin geistert]: Spitzenkandidatin wird – wie schon 2021 und 2023 –
       Bettina Jarasch, Reala und aktuell Grünen-Fraktionschefin. An ihrer Seite
       könnte für den linken Flügel Co-Fraktionschef Werner Graf antreten. Eine
       Duo-Lösung also. Die Partei will sich nach der Sommerpause entscheiden.
       
       6 Jul 2025
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Rainer Rutz
       
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