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       # taz.de -- +++ Rekordhitze in Deutschland +++: 38,5 Grad stellen bisherigen Hitzerekord in den Schatten
       
       > In Potsdam wird bisher höchste Temperatur des Jahres gemessen. Im Westen
       > ziehen Gewitter, Hagel und Sturm auf. Argentinien bibbert derweil bei
       > Rekordkälte.
       
   IMG Bild: Abkühlen! Ein Schwan im flachen Wasser des Scharmützelsees
       
       Anhaltende Kältewelle in Argentinien
       
       Während große Teile Europas unter der Hitzewelle leiden, hat Argentinien
       die kälteste Nacht seit 1991 erlebt. Der nationale Wetterdienst bestätigte,
       dass die Temperatur in der Hauptstadt Buenos Aires in den frühen
       Morgenstunden des Mittwochs auf -1,9 Grad fiel. Im August 1991 hatte der
       Tiefstwert bei -2,1 Grad gelegen. Im Großraum Buenos Aires sank die
       Temperatur stellenweise auf -7,4 Grad. Dies war der niedrigste Wert seit
       1935, als eine Kälte von -8 Grad gemessen wurde.
       
       Der kälteste Ort war in der Nacht zum Mittwoch jedoch die Kleinstadt
       Maquinchao in der patagonischen Provinz Rio Negro mit 12 Grad unter Null.
       
       Buenos Aires erlebt derzeit eine ungewöhnlich lang anhaltende Kältewelle.
       Obwohl Temperaturen um die drei Grad in den winterlichen Morgenstunden
       nicht ungewöhnlich sind, dauern solche Phasen meist einige Tage. Für das
       Zentrum und den Norden des Landes gelten in fast allen Provinzen der Pampa
       verschiedene Kältewarnstufen. (juevo)
       
       Gewitter stürmen im Nordwesten
       
       Während sich im Osten und Süden die Temperaturen auf hohem Niveau halten,
       gibt sich im Westen und Norden ein ganz anderes Bild. Doch macht sich die
       heranrückende Kaltfront schon starkbemerkbar.
       
       Die Experten von [1][„Kachelmannwetter“] melden derweil schwere Gewitter
       mit mehrer Zentimeter großen Hagelkörnen ganz im Nordwesten bei Emden.
       Außerdem Stürme auch westlich von Köln.
       
       In Düsseldorf ist die Temperatur seit dem Höchststand am Mittag schon
       wieder um rund 10 Grad gefallen.
       
       Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit weiteren Gewittern vor allem im
       Norden und Westen. Aktuelle Warnungen findet man auf [2][www.dwd.de] und in
       der #WarnWetter-App. (taz)
       
       ## Hitze schaltet Ampeln in Berlin ab
       
       In Berlin sind wegen der außergewöhnlich hohen Temperaturen zahlreiche
       Ampelanlagen ausgefallen. [3][Das meldet die Verkehrsinformationszentrale
       auf Bluesky]. (taz)
       
       ## Hot hot hot – die Musik zum Tage
       
       Hier mal zwischendurch ganz was anderes Oder so anders dann auch wieder
       nicht. Sagen wir: [4][Der Song zum Tag: „Hot hot hot“ von The Cure aus dem
       Jahr 1988]. Es geht, klar, um große Hitze. Und Blitze. (taz)
       
       38,5 Grad: heißester Tag des Jahres
       
       Der Mittwoch ist nun doch noch der bisher heißeste Tag des Jahres. IN
       Andernach, Demker und Potsdam wurden am Nachmittag jeweils 38,5 Grad
       gemessen. [5][Das meldet der Deutsche Wetterdienst auf Bluesky]. Der Wert
       ist bisher allerdings noch vorläufig.
       
       Den bisherigen Rekordwert hatte der DWD erst am Dienstag vermeldet. Da
       waren 37,8 Grad im bayerischen Kitzingen registriert worden.
       
       Der bislang höchste jemals offiziell gemessene Wert wurde nach Angaben des
       Wetterdiensts am 25. Juli 2019 mit 41,2 Grad an Messstationen in Tönisvorst
       und Duisburg in Nordrhein-Westfalen registriert. (taz)
       
       ## Temperaturrekord könnte bestehen bleiben
       
       Bei der Wetterlage in Deutschland gibt es ein heißes Rennen: auf der einen
       Seite weiter steigende Temperaturen, auf der anderen die heranrollenden
       Gewitter. Aktuell sieht es so, als ob letztere einen neuen Temperaturrekord
       für dieses Jahr verhindern.
       
       So waren zum Beispiel in Düsseldorf um 14.30 Uhr 37,6 Grad gemessen worden.
       Das war schon fast am erst am Dienstag gemessenen Rekord von 37,8 Grad.
       Doch mittlerweile rückt die angekündigte Kaltfront mit ersten Gewittern der
       Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen auf die Pelle. Laut Deutsche
       Wetterdienst wurden um 15.30 Uhr in Düsseldorf nur noch 35,2 Grad
       registriert.
       
       Derzeit sind Potsdam und Frankfurt am Main mit jeweils 37,6 Grad die
       heißesten Orte des Landes. Dich gefolgt von Würzburg mit 37,4 Grad. Offen
       ist, ob dort die Temperaturen noch weiter steigen, bevor von Westen her
       auch dort die Gewitter samt Kaltfront anrücken. (taz)
       
       ## Papst sieht wegen Klimawandel „Erde im Verfall“
       
       Angesichts der gegenwärtigen Hitzewelle in Europa hat Papst Leo XIV. vor
       den Gefahren des Klimawandels gewarnt. „Extreme Naturereignisse, die durch
       den vom Menschen verursachten Klimawandel hervorgerufen werden, nehmen an
       Intensität und Häufigkeit zu, ganz zu schweigen von den mittel- und
       langfristigen Auswirkungen der menschlichen und ökologischen Verwüstung
       durch bewaffnete Konflikte“, heißt es in einem Schreiben des Oberhaupts von
       weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. „In verschiedenen Teilen der Welt ist
       mittlerweile offensichtlich, dass unsere Erde im Verfall begriffen ist.“
       (dpa)
       
       ## Klimaanlagen belasten italienische Stromnetze
       
       Die italienischen Behörden haben am Mittwoch Hitzewarnungen für 17 Städte
       ausgegeben. Die hohen Temperaturen führten zu einem starken Anstieg der
       Nutzung von Klimaanlagen, der die Stromnetze so sehr belastete, dass es
       mehrfach zu Ausfällen kam. (ap)
       
       ## Klimageräte und Ventilatoren wegen Hitze stark gefragt
       
       Die Hitzewelle lässt die Nachfrage und den Absatz von Ventilatoren,
       Klimageräten und Klimaanlagen in Deutschland deutlich steigen. Das ergab
       eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter rund zehn großen
       Handelsunternehmen.
       
       Ventilatoren und Klimageräte seien derzeit sehr gefragt, sagte zum Beispiel
       eine Sprecherin der Elektronikketten Media Markt und Saturn. Zurzeit sei in
       den Märkten und Onlineshops ausreichend Ware vorrätig. Da die Kapazitäten
       der Hersteller aber begrenzt seien, könnten nur begrenzte Stückzahlen
       geliefert werden. (dpa)
       
       Da brat ich mir doch ein Ei auf dem Asphalt
       
       Auf dem brutzelnd heißen Schulhofboden hat ein Erzieher in Südfrankreich
       einem Bericht zufolge ein Ei gebraten. Der Pädagoge stellte eine Pfanne auf
       dem Boden ab, wartete eine halbe Stunde und schlug dann ein Ei hinein, das
       in kürzester Zeit fertig gebraten war, wie der Lokalsender France Bleu
       berichtete. [6][In einem Video ist zu sehen], wie der Mann am Ende seines
       Experiments die Temperatur am Stiel der Pfanne misst und mit gut 80 Grad
       Celsius angibt. Was sich zunächst kurios anhört, hat einen ernsten
       Hintergrund. Der Erzieher will darauf aufmerksam machen, wie schlecht das
       Gelände seiner Mittelschule in Quissac für Hitze gemacht ist. Nach seiner
       Rechnung gibt es pro Schüler gerade einmal 60 bis 80 Quadratzentimeter
       Schatten auf dem Hof. (dpa)
       
       Erste Gewitter bei Köln
       
       Die von den Wetterdiensten erwarteten Gewitter haben im Rheinland begonnen.
       [7][„Kachelmannwetter“ meldet auf Blueksy], dass es schon ein so genannte
       Rotzelle gebe. Dort gebe es ein starkes Gewitter mit heftigem Starkregen.
       Hagel und Sturmböen seien möglich.
       
       Letzteres [8][wird vom Deutschen Wetterdienst in weiten Teilen des
       Nordwestens erwartet]. Die Gewitter sollen dort erst im Lauf der Nacht
       nachlassen. (taz)
       
       Wetterextreme führen in Europa zu Milliardenschäden
       
       Wetter- und klimabedingte Extremereignisse kosten Europa jährlich einen
       Milliardenbetrag. Wie aus [9][einer aktualisierten Analyse der Europäischen
       Umweltagentur EEA] hervorgeht, beliefen sich die wirtschaftlichen Schäden
       durch solche Ereignisse in 38 europäischen Staaten im jüngsten
       Vergleichsjahr 2023 auf mehr als 45 Milliarden Euro.
       
       2021 und 2022 waren sie demnach noch höher gewesen. Damit haben die
       wirtschaftlichen Schäden durch Extremereignisse nach EEA-Angaben seit 1980
       die Gesamtmarke von 790 Milliarden Euro überschritten – allein in
       Deutschland beliefen sie sich auf 180 Milliarden Euro. (dpa)
       
       37,2 Grad am Nachmittag – in Frankfurt am Main
       
       Schon wieder ein neue Tabellenführer. Die Hitzedaten sind spannender als
       Fußball. Aktuell liegt vorne: Frankfurt am Main mit 37,2 Grad am
       Nachmittag. Genauer gesagt um 14 Uhr – [10][laut Tabelle des Deutschen
       Wetterdienstes].
       
       37,2 Grad am … war da nicht mal was? Ach stimmt, alte Säcke erinnern sich
       an [11][den Roman „Betty Blue. 37,2° am Morgen“, mit dem der französische
       Autor Philippe Djian] in den 80ern zum Kultautor wurde. [12][Im Trailer zu
       Verfilmung] sagt ein Typ: „Für den Abend hatte man ein Gewitter angesagt.“
       Das zumindest ist [13][auch heute noch aktuell]. (taz)
       
       Neuer Spitzenreiter: Mannheim
       
       Der aktuell heißeste Ort ist nun Mannheim. Mit 36,5 Grad um 13 Uhr setzte
       sich die Stadt an die Spitze der [14][Hitzetabelle des Deutschen
       Wetterdienstes]. Da können die bisher führenden Flughäfen in Köln und
       Düsseldorf mit je 36,0 Grad nicht mithalten.
       
       Aber was macht eigentlich Hannover? Von dort fehlen weiter aktuelle Werte.
       Ist das Thermometer schon geschmolzen? (taz)
       
       Der Juni war viel zu trocken
       
       Im Juni hat es in Deutschland viel weniger geregnet als üblich. Es wurden
       im Schnitt gerade 59 Liter pro Quadratmeter gemessen, [15][meldet der
       Deutsche Wetterdienst (DWD) auf Bluesky]: „Im Vergleich zu 1991-2020 (75
       l/m²) wurde das Soll um ein Fünftel unterschritten.“ Besonders trocken sei
       es im Osten gewesen.
       
       Im Westen des Landes könnte sich da am Nachmittag dramatisch ändern.
       [16][Laut Unwetterwarnung des DWD] könnte dort an einigen Stellen innerhalb
       einer Stunde so viel Regen fallen, wie im Bundesschnitt im ganzen Juni.
       (taz)
       
       Hitzetote in Frankreich und Spanien
       
       Am voraussichtlich letzten Tag der massiven Hitzewelle in Südeuropa sind
       die ersten Fälle von Hitzetoten bekannt geworden. In Frankreich seien zwei
       Menschen nach mit den hohen Temperaturen zusammenhängenden Schwächeanfällen
       gestorben, sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher am Mittwoch dem
       Sender BFM. Die Feuerwehr habe sich zudem um mehr als 300 Notfälle
       gekümmert.
       
       Auch in Spanien wurden erste Fälle von Hitzetoten bekannt. Ein zwei Jahre
       altes Kind starb in der Region Katalonien, nachdem die Eltern es mehrere
       Stunden allein im Auto in der prallen Sonne zurückgelassen hatten. Die
       Feuerwehr fand zudem die Leichen zweier Menschen nach dem Ausbruch eines
       Feuers in der Provinz Lérida.
       
       Eine endgültige Bilanz der Hitzetoten kann erst viel später gezogen werden.
       Die bislang schlimmsten Hitzewellen in den Jahren 2003 und 2022 führten
       nach Einschätzung von Experten in Europa zum vorzeitigen Tod von 70.000
       beziehungsweise 62.000 Menschen. (afp)
       
       35,5 Grad am Mittag in Köln
       
       Vor allem im Westen Deutschland steigen die Temperaturen weiter auf
       Rekordniveau. Am Flughafen Köln/Bonn war es [17][laut Deutschen
       Wetterdienst] um 12.30 Uhr mit 35,5 Grad am heißesten. Auch der Flughafen
       Düsseldorf meldet mit 35,4 Grad ähnliche Temperaturen.
       
       Gut möglich, dass es andernorts noch heißer war. Denn aus Hannover fehlte
       die letzte Meldung. [18][Dort war es um 11 Uhr bundesweit am heißesten
       gewesen]. (taz)
       
       ## Bahn warnt vor Verspätungen in NRW
       
       Bahnreisende müssen sich nach Auskunft mehrerer Eisenbahnunternehmen erneut
       auf Einschränkungen im Regionalverkehr in NRW einstellen. Die Warnung auf
       dem Portal [19][Zuginfo.nrw] gilt bis Donnerstagfrüh.
       
       „Bei solchen Temperaturen können Züge heißlaufen“, erklärte ein
       Bahnsprecher. Dann könne es zu Problemen mit der Technik, etwa bei
       Klimaanlagen kommen. Auch habe es am Dienstag Verspätungen durch einen
       Böschungsbrand bei Köln sowie vereinzelte Weichenstörungen gegeben. „In der
       Hitze kann es passieren, dass Weichenantriebe nicht mehr richtig
       funktionieren und ausgetauscht werden müssen.“ (dpa)
       
       Warnung vor schweren Unwettern ab dem Nachmittag
       
       Nach der Hitze kommt die Abkühlung und die könnte heftig werden. Der
       Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern ab dem Nachmittag im
       Nordwesten Deutschlands. Grund dafür sei eine von den Benelux-Staaten
       heranziehende Kaltfront.
       
       Dabei müsse mit heftigem Starkregen zwischen 20 und 40 Liter pro
       Quadratmeter binnen einer Stunde gerechnet werden. Lokal begrenzt sei auch
       auch extrem heftiger Starkregen bis zu 60 Litern möglich.
       
       Vereinzelt könnte es zu orkanartigen Böen mit bis zu 130 Stundenkilometern
       und zu Hagel mit bis zu 4 Zentimeter großen Körnern kommen. (taz)
       
       Hannover ist hot am Vormittag
       
       Am größten ist die Hitze aktuell in Hannover. Dort wurden am Flughafen
       [20][laut Deutschem Wetterdienst] um 11 Uhr bereits 33,7 Grad gemessen.
       Gleichauf liegt Bad Lippspringe – ein Kurort in der Nähe von Paderborn, der
       eigentlich wegen seines angenehmen Klimas als besonders erholsam gilt.
       
       Auch in Mannheim wurden bereits 33,0 Grad gemessen. Mehr als 32 Grad melden
       Düsseldorf, Potsdam, Magdeburg, Köln/Bonn, Cottbus, Berlin und Nürnberg.
       
       Es wird erwartet, dass die Temperaturen bis zum Nachmittag weiter steigen.
       
       Wer es kühl haben will, muss an die Nordsee. List auf Sylt meldet nur 21,4
       Grad, auf Helgoland ist es mit 20,2 Grad um 11 Uhr deutschlandweit am
       kühlsten. (taz)
       
       ## 48 Reisende sitzen stundenlang bei Hitze in Bahn fest
       
       48 Bahnreisende der Nordwestbahn mussten am Dienstag zweieinhalb Stunden
       bei hohen Temperaturen in einem Zug mit kaputter Klimaanlage in
       Niedersachsen ausharren. Die Regionalbahn war aufgrund eines technischen
       Defekts auf einer Eisenbahnbrücke zwischen Berne und Elsfleth in der
       Wesermarsch zum Stehen gekommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei
       mitteilte.
       
       Fünf Menschen wurden den Angaben zufolge vom Rettungsdienst wegen
       Kreislaufproblemen und Dehydrierung behandelt. Ein 14- und ein 15-Jähriger
       wurden deshalb in ein Krankenhaus gebracht. (dpa)
       
       DLRG: Nicht ohne vorzeitiges Abkühlen in den See springen
       
       Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt angesichts der
       aktuellen Hitze in Deutschland davor, ohne vorheriges Abkühlen ins Meer
       oder in den Badesee zu springen. Ansonsten könne es lebensgefährlich
       werden. Der plötzliche Sprung mit einem aufgeheizten Körper ins kalte Nass
       könne zu einem lebensbedrohlichen Kälteschock und Kreislaufversagen führen.
       Das betreffe nicht nur ältere, sondern auch jüngere und auch gesunde
       Menschen.
       
       Zudem sei es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sich nicht
       zu lange der Sonne auszusetzen und auf Alkohol und andere Drogen beim Baden
       zu verzichten, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der Neuen Osnabrücker
       Zeitung. „Wir können nicht jeden Quadratmeter See, jeden Meter Flusslauf
       und jeden Kilometer unserer Küsten überwachen“, so Vogt. (dpa)
       
       Hitze auch in anderen europäischen Ländern
       
       Im Nachbarland Frankreich versetzt die Hitze das Land derzeit in einen
       Ausnahmezustand. Am Dienstag rief der Wetterdienst Météo France für große
       Teile des Landes Warnstufen aus. Auch in Italien hatte das
       Gesundheitsministerium für mehrere Städte die höchste Hitzewarnstufe
       ausgerufen – darunter Rom, Mailand, Bologna und Florenz.
       
       In Spanien fielen in den vergangenen Tagen gleich mehrere Hitzerekorde. Am
       Samstag war in der südspanischen Stadt El Granado an der Grenze zu Portugal
       mit 46 Grad ein neuer nationaler Hitzerekord für einen Juni-Tag registriert
       worden. In der katalanischen Touristenmetropole Barcelona am Mittelmeer gab
       es am Montag einen lokalen Temperaturrekord von 37,6 Grad für einen Tag im
       Juni. Mit 38 Grad wurden zudem auch regional in Kärnten in Österreich neue
       Temperaturrekorde aufgestellt. (dpa)
       
       Ärztekammer fordert Pläne
       
       Angesichts der [21][Hitzewelle in Deutschland] ruft die Bundesärztekammer
       die Politik auf, verbindliche [22][Strategien zum Hitzeschutz] zu
       erstellen. „Was Deutschland dringend braucht, sind verbindliche
       Hitzeschutzpläne, klare Zuständigkeiten und gezielte Unterstützung für
       besonders gefährdete Menschen“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt.
       
       Besonders durch Hitze gefährdet seien Personen mit Behinderungen und
       chronischen Erkrankungen, Ältere, Schwangere, Kinder und Menschen, die
       keine kühlen Räume zur Verfügung haben, so Reinhardt. Hitzeschutz beginne
       nicht erst in Arztpraxen und Krankenhäusern, sondern in den Städten,
       Schulen, Unternehmen, Pflegeeinrichtungen und in jedem Zuhause, unterstrich
       der Präsident der Bundesärztekammer. (epd)
       
       Forderungen für Hitzeschutzfonds für Obdachlose
       
       Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe dringt auf finanzielles
       Engagement des Bundes, um Obdachlose besser vor Hitze zu schützen. Mit
       einem Hitzeschutzfonds sollten Maßnahmen gezielt gefördert werden, sagte
       die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft, Sabine Bösing, dem
       RedaktionsNetzwerk Deutschland.
       
       Der Schutz obdachloser Menschen vor extremer Hitze sei keine rein kommunale
       Aufgabe. „Zwar benennt der nationale Hitzeschutzplan des
       Gesundheitsministeriums wohnungslose Menschen ausdrücklich als besonders
       gefährdete Gruppe, doch die Empfehlungen sind unverbindlich. Die konkrete
       Umsetzung liegt allein bei Ländern und Kommunen“, sagte Bösing. Das führe
       zu regionalen Unterschieden. Sie forderte unter anderem eine gesetzliche
       Pflicht zu kommunalen Hitzeschutzplänen, in denen wohnungslose Menschen
       ausdrücklich berücksichtigt werden, verbindliche Vorgaben für Länder und
       Kommunen sowie eine sichere Anbindung obdachloser Menschen an die
       medizinische Regelversorgung.
       
       Zum Schutz der Obdachlosen brauche es kostenfreien Zugang zu Wasser,
       Schatten, Duschmöglichkeiten und kühlen Rückzugsräumen und ganzjährig
       geöffnete Notunterkünfte, die im Sommer hitzegerecht ausgestattet sind,
       sagte Bösing. Medizinische und soziale Hilfen müssten ausgebaut werden.
       (epd)
       
       ## Wetterdienst misst bislang höchste Temperatur des Jahres
       
       Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nach eigenen Angaben die bislang
       höchste Temperatur dieses Jahres gemessen. 37,8 Grad seien am Dienstag im
       bayerischen Kitzingen registriert worden, sagte ein DWD-Sprecher auf
       Grundlage vorläufiger Messungen am Abend.
       
       Damit wurde der bisherige bundesweite Temperatur-Spitzenreiter in
       Saarbrücken-Burbach getoppt. In der saarländischen Hauptstadt waren am 22.
       Juni 36,2 Grad gemessen worden. Allerdings lag Saarbrücken-Burbach am
       Dienstag mit 37,6 Grad nach DWD-Angaben direkt hinter dem Spitzenreiter in
       Bayern auf dem zweiten Platz.
       
       Nach der Hitze bleiben die Temperaturen zunächst auf hohem Niveau. Schon am
       Mittwoch könnte der bisherige Jahreshöchstwert aus Kitzingen geknackt
       werden, sagte ein DWD-Sprecher am Abend. Es werde voraussichtlich noch eine
       Spur heißer. „Dann wird der Höhepunkt erreicht, und es kann durchaus sein,
       dass wir lokal an die 40 Grad rankommen.“
       
       Ab Donnerstag soll es dann etwas abkühlen. Lokal wird vor Unwettern vor
       allem durch Starkregen gewarnt. Im Juni war es in der Vergangenheit aber
       auch schon heißer: Am 30. Juni 2019 waren in Bernburg (Saale) in
       Sachsen-Anhalt 39,6 Grad gemessen worden. Der Allzeit-Hitzerekord für
       Deutschland liegt sogar noch höher: Am 25. Juli 2019 wurden jeweils 41,2
       Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides
       Nordrhein-Westfalen) registriert. Die Prognosen deuteten nicht darauf hin,
       dass der Allzeit-Hitzerekord am Mittwoch geknackt werde, sagte der
       DWD-Sprecher. „Davon gehen wir aktuell nicht aus.“ (dpa)
       
       2 Jul 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://kachelmannwetter.com/de
   DIR [2] http://www.dwd.de
   DIR [3] https://bsky.app/profile/vizberlin.bsky.social/post/3lsygcitnjs2s
   DIR [4] https://youtu.be/p0E9urVs-2o?si=dg_BJPiznXqq7FX_
   DIR [5] https://bsky.app/profile/dwdderwetterdienst.bsky.social/post/3lsyfhrn32s2h
   DIR [6] https://dai.ly/x9m611q
   DIR [7] https://bsky.app/profile/kachelmannwetter.com/post/3lsy7txaync2e
   DIR [8] https://www.youtube.com/watch?v=La6KbUhHObk
   DIR [9] https://www.eea.europa.eu/en/analysis/publications/economic-losses-from-climate-extremes
   DIR [10] https://www.dwd.de/DE/leistungen/beobachtung/beobachtung.html
   DIR [11] /Philippe-Djian/!614959/
   DIR [12] https://youtu.be/-xfRrtG_sUg?si=HE-XTAGgJkMMSgrQ
   DIR [13] /-Rekordhitze-in-Deutschland-/!6097697/
   DIR [14] https://www.dwd.de/DE/leistungen/beobachtung/beobachtung.html
   DIR [15] https://bsky.app/profile/dwdderwetterdienst.bsky.social/post/3lsxzkip6a223
   DIR [16] /-Rekordhitze-in-Deutschland-/!6097697/
   DIR [17] https://www.dwd.de/DE/leistungen/beobachtung/beobachtung.html
   DIR [18] /-Rekordhitze-in-Deutschland-/!6097697/
   DIR [19] https://www.zuginfo.nrw/
   DIR [20] https://www.dwd.de/DE/leistungen/beobachtung/beobachtung.html
   DIR [21] /Hitzewellen-sind-das-neue-Normal/!6094676
   DIR [22] /Hitze-und-Vorsorge/!6094672
       
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   DIR Sommer in Europa: Regenschirme im Juli und Hitze am Polarkreis
       
       Die warmen Monate in Mitteleuropa waren launisch, anderswo wurden
       Hitzerekorde gebrochen. Ein Rückblick auf einen Sommer im Zeichen der
       Klimakrise.
       
   DIR Hitze und Vorsorge: Der Ventilator allein schafft es nicht
       
       Tipps, wie man die Hitze besser aushält – schön und gut. Für dauerhafte
       Linderung sind jedoch grundsätzliche Veränderungen in den Städten
       notwendig.
       
   DIR Hitzewelle in Europa: Heißer Scheiß
       
       In Griechenland brennen Wälder, Italien schränkt Mittagsarbeit ein, in
       Frankreich laufen AKWs heiß: Europa schwitzt früh im Jahr unter
       Extremhitze.
       
   DIR Hitzewellen sind das neue „Normal“: Werde cooler, Deutschland
       
       Bis zu 40 Grad in Deutschland, doch noch immer ist das Land schlecht auf
       solche Temperaturen vorbereitet. Schon jetzt gibt es mehr Hitze- als
       Verkehrstote.