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       # taz.de -- Nächste Runde im Zollstreit mit den USA: Trump will am Montag per Brief über neue Zölle informieren
       
       > Der US-Präsident hat angekündigt, am Montag Handelspartnern Briefe mit
       > Angaben zu neuen Abgaben zu schicken. Er droht auch den Brics-Staaten.
       
   IMG Bild: Donald Trump will Handelspartner der USA per Brief über neue Zölle informieren
       
       Washington afp | US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, bis [1][zu 15
       Briefe an Handelspartner über die Verhängung von Strafzöllen] am
       Montagmittag zu versenden. „Ich freue mich, verkünden zu können, dass die
       Zollbriefe der Vereinigten Staaten an verschiedene Länder der Welt ab 12.00
       Uhr (Ortszeit, 18.00 MESZ), am Montag, dem 7. Juli verschickt werden“,
       erklärte er am Sonntag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.
       
       Trump hatte am Sonntag beim Einstieg ins Präsidentenflugzeug über die
       Anzahl der Briefe zu Journalisten gesagt, es „könnten zwölf sein, könnten
       15 sein“. Welche Länder betroffen sind, war unklar. Die Zölle sollten
       zwischen zehn und 70 Prozent betragen.
       
       Trump hatte Anfang April hohe Zollaufschläge gegen zahlreiche Staaten
       verhängt und diese kurz darauf für die meisten Länder für eine 90-tägige
       Verhandlungsphase auf zehn Prozent reduziert. Für die EU läuft die Frist am
       Mittwoch aus, für zahlreiche weitere Länder bereits am Dienstag.
       [2][Brüssel und Washington haben bislang keine Einigung im Zollstreit]
       erzielt.
       
       US-Finanzminister Scott Bessent bestätigte, dass die Strafzölle am 1.
       August in Kraft träten – verneinte aber, dass dies ein Weg sei, um die
       Frist noch einmal zu verlängern. „Der Präsident legt gerade die Sätze und
       die Deals fest“, sagte er. Es handele sich um keine neue Frist.
       
       ## Brics-Staaten mit Zöllen bedroht
       
       Zudem drohte Trump nach Kritik [3][der Brics-Staaten] an seiner
       Handelspolitik mit zusätzlichen Aufschlägen für alle Länder, die sich dem
       Bündnis annähern. „Jedes Land, das sich mit der anti-amerikanischen Politik
       der Brics(-Staaten) verbündet, wird mit einem zusätzlichen Zehnprozentsatz
       belegt. Dabei wird es keine Ausnahmen geben“, schrieb er in einem weiteren
       Beitrag bei Truth Social.
       
       Die Brics-Staaten hatten Trumps Handelspolitik bei einem Gipfeltreffen am
       Sonntag in Brasilien kritisiert. Sie äußerten „ernsthafte Bedenken“ gegen
       die Zunahme einseitiger Zölle und anderer Maßnahmen, „die den Handel
       verzerren und unvereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation sind“.
       
       Zu der Gruppe gehören neben den namensgebenden Ländern Brasilien, Russland,
       Indien, China und Südafrika seit 2023 auch Ägypten, Äthiopien, Indonesien,
       der Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Der
       Staatenbund wurde gegründet, um die geopolitische Dominanz der USA und
       Europas zu verringern und eine multipolare Weltordnung zu schaffen. Die
       Brics-Staaten machen rund die Hälfte der Weltbevölkerung und 40 Prozent der
       weltweiten Wirtschaftsleistung aus.
       
       7 Jul 2025
       
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