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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Putin erzählt „eine Menge Mist“
       
       > US-Präsident Donald Trump hat sich ungewöhnlich kritisch über Putin
       > geäußert. Die Ukraine meldet den schlimmsten Luftangriff seit
       > Kriegsbeginn.
       
   IMG Bild: Findet, dass Putin zum Teil Blödsinn erzählt: US-Präsident Donald Trump, hier bei einer Kabinettssitzung am 8. Juli
       
       ## Russland: 83 ukrainische Drohnen zerstört
       
       Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht über neun Regionen des
       Landes 86 Drohnen zerstört. Davon seien 23 über der Region Kursk
       unschädlich gemacht worden, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau.
       (rtr)
       
       ## Schwerste russische Luftangriffe seit Kriegsbeginn
       
       Russland hat die Ukraine nach Angaben Kyjiws mit den schwersten
       Luftangriffen seit Kriegsbeginn überzogen. Die russische Armee habe mit 728
       Drohnen und 13 Raketen insbesondere den Westen des Landes attackiert,
       teilte die ukrainische Luftwaffe am Mittwoch mit. 711 Drohnen und
       mindestens sieben Raketen seien abgefangen worden. (afp)
       
       ## Polen: Alarmstart nach russischen Angriffen auf Ukraine
       
       Nach Angaben des polnischen Militärs ist ein Alarmstart von Flugzeugen
       Polens und seiner Verbündeten ausgelöst worden. Dies geschehe, um die
       Sicherheit des polnischen Luftraums zu gewährleisten, teilt das
       Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte mit. In großen Teilen der an
       Polen grenzenden Westukraine war zuvor Luftalarm wegen russischer Angriffe
       ausgelöst worden. (rtr)
       
       ## Angriffe im Westen der Ukraine
       
       Russland hat die Ukraine in der Nacht Medienberichten zufolge erneut mit
       Raketen und Drohnen überzogen. Auch Regionen im Westen des Landes hunderte
       Kilometer von der Frontlinie entfernt seien anvisiert worden, wie etwa The
       Kyiv Independent berichtete. Unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe
       hieß es, Drohnen bewegten sich auf die Städte Luzk, Chmelnyzkyj und
       Ternopil zu.
       
       Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete, die Bewohner der
       nordwestlichen Stadt Luzk seien angewiesen, Schutz zu suchen. Dem
       Regionalrundfunk zufolge waren Explosionen in der Stadt zu hören. Laut Kyiv
       Independent wurden zudem in Orten näher an der Frontlinie wie Sumy,
       Saporischschja oder Dnipro Explosionen gemeldet. Zudem hätte Reporter von
       Explosionen in der Hauptstadt Kyjiw berichtet. Dem Bürgermeister Vitali
       Klitschko zufolge sei das Zentrum angegriffen worden und die Luftabwehr
       aktiv. Nahe der Hauptstadt sei eine Frau verletzt worden, wie es unter
       Berufung auf die regionale Militärverwaltung hieß.
       
       Die Luftwaffe hatte zuvor am Abend vor Raketen und Drohnen aus Russland
       gewarnt. Demnach war mindestens eine der schwer abfangbaren
       Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) in Richtung des
       westukrainischen Gebiets Schytomyr abgefeuert worden. Es hatte Luftalarm im
       ganzen Land gegeben. (dpa)
       
       ## Trump erwägt Lieferung von Flugabwehrsystem an Kyjiw
       
       Donald Trump erwägt einem Medienbericht zufolge, der Ukraine angesichts der
       massiven russischen Angriffe ein zusätzliches Flugabwehrsystem vom Typ
       Patriot zu schicken. Das berichtete das Wall Street Journal unter Berufung
       auf zwei Beamte. Demnach bat das Weiße Haus das Pentagon um Optionen für
       die Lieferung zusätzlicher Waffen, darunter auch ein Patriot-System. [1][Es
       wäre das erste Mal, dass Trump die Lieferung eines größeren Waffensystems
       an Kyjiw genehmigt,] das über die von der Regierung seines Vorgängers Joe
       Biden genehmigte Anzahl hinausgeht. (dpa)
       
       ## Russland: Tote nach Drohnenangriff in Kursk
       
       [2][In der westrussischen Stadt Kursk] sind nach russischen Behördenangaben
       mindestens drei Menschen durch eine Drohne getötet worden. Weitere sechs
       Menschen wurden verletzt, wie Gouverneur Alexander Chinschtein mitteilte.
       Er warf der ukrainischen Armee einen Angriff auf einen Strand der Großstadt
       mit über 400.000 Einwohnern vor. Kursk liegt nur gut 90 Kilometer von der
       russisch-ukrainischen Grenze entfernt.
       
       Zur gleichen Zeit hatte die russische Armee einen großen Drohnenangriff auf
       das Nachbarland gestartet. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren
       gegen eine russische Invasion und hatte nach einem überraschenden Vorstoß
       vergangenes Jahr über mehrere Monate größere Teile im Grenzgebiet besetzt.
       (dpa)
       
       ## Russland startet Angriff mit Drohnen und Kinschal-Rakete
       
       Das russische Militär hat neue Luftangriffe auf Ziele in der Ukraine mit
       Kampfdrohnen und Raketen gestartet. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe
       ist mindestens eine der schwer abfangbaren Hyperschallraketen des Typs
       Kinschal (Dolch) in Richtung des westukrainischen Gebiets Schytomyr
       abgefeuert worden. Militärbeobachtern zufolge könnte der Militärflughafen
       Oserne das Angriffsziel gewesen sein. Eine Bestätigung dafür gab es nicht.
       
       In der Hauptstadt Kyjiw war der Schall einer vorbeifliegenden Rakete zu
       hören. Wegen der Raketengefahr wurde kurzzeitig Luftalarm für das gesamte
       Land ausgerufen. Zusätzlich wurde vor dem Einsatz dutzender Kampfdrohnen
       gewarnt. (dpa)
       
       ## Trump: „Putin erzählt eine Menge Mist“
       
       US-Präsident Donald Trump hat sich ungewöhnlich kritisch über Kreml-Chef
       Wladimir Putin geäußert. „Wir bekommen von Putin eine Menge Mist erzählt,
       wenn Sie die Wahrheit wissen wollen“, sagte Trump während einer
       Kabinettsitzung im Weißen Haus. „Er ist immer nett, aber es stellt sich
       heraus, dass es bedeutungslos ist.“ Mit Blick auf einen vom Senat
       vorgeschlagenen [3][Gesetzentwurf für weitere Sanktionen gegen Russland]
       sagte Trump, er prüfe dies sehr intensiv.
       
       Der US-Präsident bekräftigte, dass er „unzufrieden“ mit Putin sei. Ein
       Telefongespräch der beiden Staatschefs in der vergangenen Woche hatte keine
       Fortschritte in Bezug auf eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine gemacht.
       Nach Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus im Januar hatten sich die USA
       Russland angenähert, unter anderem durch den Beginn direkter Gespräche
       zwischen Vertretern Moskaus und Washingtons. Trotz dieser Bemühungen ist es
       bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine bisher zu keinem
       Durchbruch gekommen.
       
       Putin behandele Menschen nicht richtig, „er tötet zu viele Menschen“, sagte
       der US-Präsident. „Deshalb schicken wir einige Verteidigungswaffen an die
       Ukraine, und ich habe das genehmigt.“ (afp)
       
       ## Selenskyj erwartet bald neue US-Waffen
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet nach neuen
       Gesprächen mit US-Vertretern bald Waffenlieferungen aus den USA. „Das
       betrifft vor allem die Flugabwehr und ebenfalls alle anderen Elemente der
       Lieferungen aus Amerika“, sagte der Staatschef in seiner täglichen
       Videobotschaft. Er habe Verteidigungsminister Rustem Umjerow und dem
       Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj Anweisung gegeben, „alle Kontakte mit
       der amerikanischen Seite“ zu intensivieren. Aus Washington seien die
       nötigen Erklärungen und Entscheidungen für eine Aufhebung des Teilstopps
       von Rüstungslieferungen gekommen.
       
       Vor knapp einer Woche war bekanntgeworden, dass das Pentagon einen Teil
       bereits zugesagter Waffenlieferungen an die vor über drei Jahren von
       Russland angegriffene Ukraine gestoppt hatte. (dpa)
       
       ## Trump prüft weitere Sanktionen gegen Russland
       
       US-Präsident Donald Trump erwägt nach eigenen Angaben weitere Sanktionen
       gegen Russland. Er sei nicht glücklich mit Präsident Wladimir Putin, sagt
       Trump am Dienstag bei einer Kabinettssitzung im Weißen Haus unter Verweis
       auf die Todesopfer im Krieg. Putin tische einem eine Menge Mist auf. (rtr)
       
       ## Macron: Europa wird Ukraine niemals im Stich lassen
       
       Der französische Präsident Emmanuel Macron sagt in einer Rede vor dem
       britischen Parlament, Europa werde die Ukraine niemals im Stich lassen.
       Großbritannien und Frankreich würden zudem mit einer „Koalition der
       Willigen“ zusammenarbeiten. „Wir werden bis zur letzten Minute kämpfen, um
       einen Waffenstillstand zu erreichen, um Verhandlungen zu beginnen, um einen
       robusten und nachhaltigen Frieden aufzubauen. Denn es sind unsere
       Sicherheit und unsere gemeinsamen Werte, die in der Ukraine auf dem Spiel
       stehen.“ (rtr)
       
       9 Jul 2025
       
       ## LINKS
       
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