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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: US-Präsident Trump will Waffen über die Nato liefern
       
       > Erstmals seit seiner Rückkehr ins Amt will Trump Waffen in die Ukraine
       > schicken. Russland fängt 155 ukrainische Drohnen ab.
       
   IMG Bild: Warten auf weitere Waffenlieferungen: Charkiw am Freitag nach russischem Drohnenangriff
       
       Die USA werden der Ukraine künftig Waffen über die Nato liefern. Das
       Bündnis bezahle die Waffen vollständig, sagt US-Präsident Donald Trump dem
       Sender NBC News. „Wir schicken Waffen an die Nato, und die Nato wird die
       vollen Kosten für diese Waffen erstatten.“ Erstmals seit seiner Rückkehr
       ins Amt will Trump Waffen in die Ukraine schicken. Dafür soll eine
       besondere präsidentielle Vollmacht genutzt werden, wie zwei mit der
       Entscheidung vertraute Personen erklären. Diese erlaubt es dem Präsidenten,
       auf Bestände des US-Militärs zurückzugreifen. Das Paket könnte einen Wert
       von rund 300 Millionen Dollar haben und Patriot-Abwehrraketen sowie
       Mittelstreckenraketen umfassen. (rtr)
       
       ## Russland fängt 155 ukrainische Drohnen ab
       
       Die russische Luftabwehr hat in der Nacht zum Freitag nach Angaben aus
       Moskau 155 ukrainische Drohnen abgefangen. 53 der Drohnen seien über der an
       die Ukraine grenzenden Region Kursk abgefangen worden, erklärte das
       russische Verteidigungsministerium.
       
       Im Westen Russlands wurde nach Angaben des örtlichen Gouverneurs ein Mensch
       durch eine über einem landwirtschaftlichen Gebiet abgestürzte Drohne
       getötet. Ein weiterer Mensch sei bei dem Vorfall im Bezirk Chlewenski
       verletzt worden, fuhr der Gouverneur fort. Der Bezirk liegt rund 400
       Kilometer südlich von Moskau.(afp)
       
       ## Ein Toter durch russische Angriffe in Tula
       
       Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Oblast Tula ist
       nach Angaben des dortigen Gouverneurs Dmitri Miljajew ein Mensch getötet
       worden. Ein weiterer Zivilist sei verletzt worden. Flugabwehreinheiten des
       russischen Verteidigungsministeriums hätten während der nächtlichen
       Kampfhandlungen zum Schutz des Luftraums 13 Drohnen zerstört, teilt
       Miljajew auf Telegram mit. Tula liegt rund 200 Kilometer südlich von
       Moskau. (rtr)
       
       ## Vize-Außenminister lobt Beziehung zu USA
       
       Nach russischer Darstellung hält die gute Entwicklung in den Beziehungen
       zwischen Russland und den USA trotz des Zickzack-Kurses der US-Regierung
       an. „Nein, ich stimme nicht zu, dass der positive Trend in den Beziehungen
       zwischen Moskau und Washington nachlässt“, sagt Vize-Außenminister Sergej
       Rjabkow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. „Ich denke, dass
       die derzeitige US-Regierung in dieser und vielen anderen Fragen im
       Zickzack-Kurs agiert. Ich würde nicht sagen, dass sie ein für alle Mal
       einem festgelegten Kurs folgt. Wir dramatisieren das nicht.“ US-Präsident
       Donald Trump kündigt derweil eine Erklärung zu Russland an. „Ich denke, ich
       werde am Montag eine wichtige Erklärung zu Russland abgeben müssen“, sagt
       Trump dem Sender NBC News. Einzelheiten nennt er nicht. In den vergangenen
       Tagen hat sich Trump frustriert über den russischen Präsidenten Wladimir
       Putin und Russlands Krieg gegen die Ukraine geäußert. (rtr)
       
       ## Selenskyj berät über Luftverteidigung
       
       Der ukrainische Präsident [1][Wolodymyr Selenskyj] berät mit zwei
       US-Senatoren über eine verbesserte Luftverteidigung und schärfere
       Sanktionen gegen Russland. Bei dem Treffen in Rom mit dem Republikaner
       Lindsey Graham und dem Demokraten Richard Blumenthal gehe es vor allem um
       die Abwehr eines befürchteten russischen Angriffs mit 1000 Drohnen, teilt
       Selenskyj auf Telegram mit. Die Stärkung der Luftverteidigung habe
       Priorität. Besonders wichtig seien Investitionen in Abfangdrohnen. Zudem
       sei über fortgesetzte Lieferungen aus den USA und eine gemeinsame
       Waffenproduktion gesprochen worden. (rtr)
       
       ## Deutschland finanziert Patriots
       
       Deutschland hat sich nach Angaben des ukrainischen Wolodymyr Selenskyj
       bereit erklärt, Kyjiw den Kauf von zwei Flugabwehrkomplexen vom Typ Patriot
       zu finanzieren. „Deutschland ist bereit – wir haben eine Vereinbarung –
       zwei Systeme zu bezahlen“, sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in
       Rom. Dort findet [2][eine Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine] statt.
       Laut Selenskyj gibt es darüber hinaus auch eine Zusage aus Norwegen für den
       Ankauf eines weiteren Patriot-Systems.
       
       Zuvor hatte bereits Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, Patriots für
       die Ukraine kaufen zu wollen. Er nannte aber keine konkreten Zahlen.
       Selenskyj selbst bezifferte den Bedarf auf insgesamt zehn Patriot-Komplexe.
       Er habe darüber auch mit US-Präsident Donald Trump gesprochen, sagte er.
       (dpa)
       
       ## Drohne stürzt über Litauen ab
       
       In Litauen ist eine aus Belarus kommende Drohne abgestürzt.
       Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene sagte am Donnerstag im
       Rundfunksender LRT, die Gerbera-Drohne sei von Belarus aus kurzzeitig in
       den litauischen Luftraum eingedrungen. Drohnen dieses Typs werden auch von
       Russland, einem engen Verbündeten von Belarus, genutzt.
       
       In Litauen hatte es bereits seit dem Morgen Berichte über den Absturz eines
       Flugobjekts nahe der Grenze zu Belarus gegeben. Sakaliene sagte, die Armee
       des EU- und Nato-Landes habe das Objekt bemerkt, bevor es in den
       litauischen Luftraum eingedrungen sei. In Litauen stationierte
       Nato-Flugzeuge seien nicht angefordert worden. Die Drohne sei „sehr schnell
       abgestürzt“ und habe keine Bedrohung dargestellt, fügte die Ministerin
       hinzu.
       
       Litauische Medien hatten zuvor berichtet, der litauische Regierungschef und
       der Parlamentspräsident seien wegen der Drohne in einen Schutzraum gebracht
       worden.
       
       ## Paris soll Zentrale der „Koalition der Willigen“ werden
       
       Paris soll das neue Hauptquartier der sogenannten Koalition der Willigen
       werden, um die Ukraine im Falle einer Waffenruhe zu unterstützen. Pläne für
       eine künftige Koordinierungszelle in Kyjiw seien bereits in Arbeit, teilt
       Großbritannien mit. Nach einem dreitägigen Staatsbesuch des französischen
       Präsidenten Emmanuel Macron in Großbritannien erklärt die britische
       Regierung, die Vorbereitungen für eine Waffenruhe in der Ukraine sollten
       „auf einer dauerhaften, üblichen Basis fortgesetzt werden, um
       sicherzustellen, dass in den Tagen nach der Einstellung der
       Feindseligkeiten eine Truppe eingesetzt werden kann“.
       
       Macron und der britische Premierminister Keir Starmer nahmen virtuell an
       der Konferenz in Rom zum Wiederaufbau der Ukraine teil. Sie einigten sich
       darauf, dass das Hauptquartier in Paris angesiedelt und von Großbritannien
       und Frankreich geleitet wird, um alle taktischen und operativen Abläufe zu
       überwachen. Nach den ersten zwölf Monaten wird das Hauptquartier nach
       London verlegt. (dpa)
       
       11 Jul 2025
       
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