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       # taz.de -- Alte Feuerwehrwache in Tempelhof: Laut statt leer
       
       > Die Alte Feuerwache am Flughafen Tempelhof wird für zwei Monate zum Raum
       > für nicht-kommerzielle Clubkultur. Ein Modellprojekt für Flächenvergabe.
       
   IMG Bild: Aus Leerstaand wird Raum für Clubkultur
       
       Berlin taz | Selten, aber manchmal dann eben doch, gibt es auch [1][gute
       Nachrichten vom Tempelhofer Feld]: Die Alte Feuerwache des ehemaligen
       Flughafens wird zwischen August und Oktober zur Zwischennutzung von sechs
       Kollektiven mit clubkulturellen Formaten bespielt. Das teilte jetzt die
       Clubcommission mit.
       
       Das Vorhaben soll in Berlin, [2][einer Stadt, in der gemeinschaftlich
       genutzte Räume immer knapper werden], als Blaupause für einen
       niedrigschwelligen Zugang zu landeseigenen Flächen dienen. Die
       Clubcommission spricht von einem „Modellprojekt für progressive
       interdisziplinäre Clubkultur“. Es handele sich hierbei um „ein
       beispielhaftes Modell für zukünftige Flächenvergabe für Kunst und Kultur in
       Berlin“, sagt Emiko Gejic, die Sprecherin der Clubcommission.
       
       „Die Vergabe zeigt, wie Räume in Berlin [3][fair, transparent und
       zugänglich für die breite Gesellschaft vergeben werden können]“, so Gejic
       weiter. Die Feuerwache werde somit zum Ort für gemeinschaftliche Ideen,
       nicht kommerzielle Kultur und echte Teilhabe.
       
       Für die Zwischennutzung der Alten Feuerwache als Raum für kollektiv
       organisierte Clubkultur hatte sich die Clubcommission als
       Interessensvertretung der Berliner Clubs gemeinsam mit dem Verein Torhaus
       Berlin eingesetzt. Unterstützung erhalten sie von der
       Senatskulturverwaltung. „In Zeiten zunehmender Flächenknappheit und
       konkurrierender Nutzungsansprüche ist es wichtiger denn je,
       gemeinschaftlich organisierte Kulturprojekte und Synergien zwischen
       Akteurinnen und Akteuren der Freien Szene zu fördern“, sagt Kultursenatorin
       Sarah Wedl-Wilson (parteilos, für CDU).
       
       ## Sechs Clubnächte über sechs Wochen
       
       Ab kommenden Freitag finden tagsüber Workshops und Diskussionsformate
       statt, abends übernehmen wechselnde Kollektive die Programmgestaltung. Jede
       Woche Freitag gestaltet ein anderes Kollektiv die Räumlichkeiten bis Ende
       September. Sie erhalten bei der Umsetzung ihrer Veranstaltungen finanzielle
       Unterstützung. Ausgewählt wurden die Kollektive aus insgesamt 216
       Bewerbungen von einer unabhängigen Jury.
       
       Zu den sechs Kollektiven zählt etwa Fiestuki, das die Vielfalt
       lateinamerikanischer Musik und Kultur mit Dokumentarfilmvorführungen,
       Gesprächen und einer Clubnacht feiert. Vuulva Power und BerlanAllee Studio
       organisieren eine Clubnacht mit Musik, Performance und Körperausdruck.
       Treason bringt queere Performancekunst, Drag-Cabaret und exzentrische
       Clubmusik zusammen, gestaltet von einer internationalen Drag-Familie.
       
       [4][Am 15. August wird die Alte Feuerwache in Tempelhof feierlich
       eröffnet], zusammen mit Vertreter*innen der Kulturverwaltung, den
       beteiligten Vereinen sowie Livemusik, Performances und DJ-Sets.
       
       14 Aug 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Die-Wahrheit/!6102175
   DIR [2] /Gruene-fuer-Jugendzentrum-am-Hermannplatz/!6099681
   DIR [3] /Das-Tempelhofer-Feld-in-Berlin/!6097085
   DIR [4] https://www.thf-berlin.de/aktuelles/veranstaltungen/veranstaltung/opening-night-clubkultur-in-der-alten-feuerwache
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Lilly Schröder
       
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       Hier kann man Italo-Disco hören, Ausdruckstanz üben oder man skated, joggt,
       chillt. Das Tempelhofer Feld ist Berlins Freiraum. Und es ist bedroht.