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       # taz.de -- Rechtsextremer Landesverband
       
       > Die AfD wird nun auch in Brandenburg als gesichert rechtsextremistisch
       > eingestuft
       
       Aus Potsdam Laura Verseck
       
       Das Brandenburger Innenministerium hat am Donnerstag in Potsdam ein gut 140
       Seiten starkes Verfassungsschutzgutachten über den AfD-Landesverband
       veröffentlicht. Darin wird der seit 2020 als Verdachtsfall eingestufte
       Verband nun als „erwiesen rechtsextremistisch“ bewertet. Innenminister René
       Wilke (parteilos) betonte, die AfD sei dabei, die Grenzen des Sagbaren zu
       verschieben. Die Partei verfolge das Ziel, den demokratischen Staat und
       seine Institutionen zu zerstören. Die Äußerungen der Partei verstießen
       gegen die im Grundgesetz verankerte Menschenwürde.
       
       Der Brandenburger Verfassungsschutzchef Wilfried Peters begründete die
       Einstufung mit dem homogenen Volksbegriff der Partei: „Die AfD Brandenburg
       ist in hohem Maße fremdenfeindlich und zum Teil rassistisch“, sagte
       Peters. So entscheide die Partei nach Hautfarbe oder Konfession, wer zum
       „deutschen Volk“ gehöre und wer nicht. Auch gegen das Demokratieprinzip
       habe der Landesverband wiederholt verstoßen.
       
       Der Verfassungsschutz, dessen [1][Gutachten bereits am Montag geleakt
       wurde], wirft Parteivertretern zudem vor, politische Gegner zu
       verunglimpfen und das Vertrauen in die Legitimität rechtsstaatlicher
       Entscheidungen zu untergraben.
       
       Bis Redaktionsschluss der taz hat sich die AfD Brandenburg nicht zum
       Gutachten geäußert. Am Dienstag hatte der Landtagsfraktionschef der AfD,
       Hans-Christoph Berndt, die Arbeit des Verfassungsschutzes scharf
       kritisiert.
       
       Neben Brandenburg gelten auch die AfD-Landesverbände in Sachsen,
       Sachsen-Anhalt und Thüringen als gesichert rechtsextrem.
       
       15 Aug 2025
       
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