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       # taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Warum sehen wir so viel, obwohl die Pupillen so klein sind?
       
       > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       > beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Hans-Rémi, 6 Jahre alt.
       
   IMG Bild: Kleine Pupille, große Blende, oder: Warum sehen wir eigentlich mit unseren Augen?
       
       Um zu verstehen, warum Menschen so viel, so weit und so breit sehen können,
       müssen wir erst einmal verstehen, wie [1][das Sehen] überhaupt
       funktioniert. Das ist nämlich gar nicht mal so einfach.
       
       Das Wichtigste, um sehen zu können, ist das Licht. Die Sonne, aber auch
       Lampen strahlen ganz viele kleine Lichtteilchen aus. Die nennt man auch
       [2][Photonen]. Photonen bewegen sich super schnell durch unsere Umgebung –
       genauer gesagt mit 300.000 Kilometern pro Sekunde. Um einmal die gesamte
       Erde zu umrunden, braucht ein Photon weniger als eine Sekunde.
       
       Weil es so viele Photonen gibt und sie sich so schnell bewegen, treffen sie
       auch ständig auf unsere Augen – besser gesagt in unsere Pupillen. Die
       Pupille kannst du dir wie ein kleines Loch in der Mitte des Auges
       vorstellen. Sie ist dafür da, das Licht – also die Photonen – in unser Auge
       zu lassen. Hinter der Pupille befindet sich die Netzhaut. Sie verarbeitet
       das aufgenommene Licht und sendet ein Signal an unser Gehirn. Das Gehirn
       setzt dann alles zusammen und macht ein Bild daraus. Das ist das, was wir
       sehen.
       
       Ich habe mit dem Augenarzt Dieter Friedburg vom Bundesverband der
       Augenärzte gesprochen, er erklärt das so: Stell dir vor, es gäbe ein
       Fußballfeld, auf dem ganz viele Kinder spielen. Jedes Kind schießt ständig
       Bälle, die aus Licht bestehen. Das Tor bildet die Pupille. Die Kinder
       schießen aus allen möglichen Richtungen auf das Tor und jeder Ball bildet
       ein kleines Stück von dem ab, was wir sehen.
       
       Im Netz des Tores, also der Netzhaut, treffen die Bälle aufeinander. Auf
       der Netzhaut sammeln sich demnach die vielen verschiedenen Bildteile. So
       entsteht ein großes Bild – und dieses Bild zeigt alles, was wir sehen
       können.
       
       Solange es hell ist, gibt es unendlich viele Photonen. Sie werden die ganze
       Zeit in die Pupille geschossen. Weil die Kinder mit den Bällen aus allen
       möglichen Richtungen schießen, können wir ein so breites Bild sehen. Die
       Photonen treffen von allen Seiten in die Pupille. So sehen wir nicht nur,
       was direkt vor uns ist, sondern auch Teile von dem, was rechts, links, über
       und unter unserer Pupille ist. „Das passiert automatisch und die ganze
       Zeit“, sagt Dieter Friedburg.
       
       Im Dunkeln sehen wir jedoch wenig bis nichts, denn wo kein Licht ist, gibt
       es auch keine Photonen. Erst durch das Licht können wir sehen.
       
       Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an [3][kinderfragen@taz.de].
       
       17 Aug 2025
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Regina Roßbach
       
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