URI: 
       # taz.de -- Trump in Washington: US-Präsident droht Obdachlosen mit Gefängnisstrafen
       
       > Trumps Nationalgarden-Einsatz in der Hauptstadt ist umstritten. Der
       > US-Präsident schimpfte schon länger über Obdachlose – und droht ihnen
       > nun.
       
   IMG Bild: Ginge es nach Trump, sollten Obdachlose direkt aus Washington D.C. „wegziehen“
       
       Washington dpa | Nach dem umstrittenen Eingreifen bei der Polizei und dem
       [1][Einsatz der Nationalgarde] in der US-Hauptstadt droht das Weiße Haus
       wohnungslosen Menschen mit Gefängnis. Betroffene in Washington sollten in
       Obdachlosenunterkünfte gebracht zu werden, um dort bei Bedarf Hilfe bei
       Suchtproblemen oder psychischen Erkrankungen zu erhalten, sagte
       Trump-Sprecherin Karoline Leavitt bei einer Pressekonferenz. Wer sich der
       Aufforderung der Polizei widersetze, müsse mit Geld- oder Gefängnisstrafen
       rechnen, drohte sie.
       
       In einer beispiellosen Aktion hatte US-Präsident Donald Trump am Montag
       wegen angeblich ausufernder Kriminalität den Notstand in Washington
       ausgerufen und nach eigenen Angaben 800 Nationalgardisten in der
       US-Hauptstadt eingesetzt. Zudem stellte er die Polizei im Hauptstadtbezirk
       Washington vorerst unter den Befehl von US-Justizministerin Pam Bondi.
       Belege für einen Anstieg von Kriminaldelikten gibt es nicht.
       
       ## Bürgermeisterin widerspricht Trumps Darstellung
       
       Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser widersprach Trumps Darstellung:
       „Die Zahlen rechtfertigen diese Maßnahme einfach nicht“, sagte sie in einem
       Gespräch mit einem Radiosender und verwies auf die niedrigsten Werte bei
       der Kriminalstatistik seit 30 Jahren. Zugleich stellte sie in Aussicht,
       dass Stadt und Polizei kooperativ sein werden. US-Justizministerin Bondi
       schrieb auf X, dass sie mit Bowser ein „produktives Meeting“ gehabt hätten.
       
       Trump hatte bereits im Vorfeld mit der [2][Vertreibung von Obdachlosen]
       gedroht. „Die Obdachlosen müssen wegziehen, SOFORT“, schrieb er auf seiner
       Plattform Truth Social. Dazu postete er Fotos, die Zelte und Verschmutzung
       am Straßenrand zeigen. „Wir werden euch Unterkünfte anbieten, aber WEIT WEG
       von der Hauptstadt.“ Leavitt kommentierte am Dienstag, dass die Regierung
       diese Option weiter prüfe.
       
       13 Aug 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Washington-DC/!6106731
   DIR [2] /Obdachlosigkeit-in-den-USA/!6101618
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt USA unter Trump
   DIR Washington D.C.
   DIR Wohnungslose
   DIR Wohnungslosigkeit
   DIR Obdachlosigkeit
   DIR Gentrifizierung
   DIR Social-Auswahl
   DIR Reden wir darüber
   DIR Die Linke
   DIR Schwerpunkt USA unter Trump
   DIR Donald Trump
   DIR Donald Trump
   DIR Schwerpunkt USA unter Trump
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Aus gesundheitlichen Gründen: „Arzt der Armen“ gibt Bundestagsmandat ab
       
       Linken-Politiker Gerhard Trabert setzte sich für Obdachlose ein und
       kandidierte als Bundespräsident. Nach Schlaganfällen gibt er sein Amt ab.
       
   DIR Trump gegen Washington, D.C.: Mehr Nationalgarde nach Washington
       
       Drei republikanische Staaten schicken bis zu 750 weitere Nationalgardisten,
       um Trumps angeblichen Kampf gegen die Kriminalität zu unterstützen.
       
   DIR Trumps Vorgehen in Washington: Kampf um die absolute Macht
       
       Kurzfristig könnte man Trumps Einsatz der Nationalgarde in Washington als
       Ablenkungsmanöver in der Causa Epstein verstehen. Doch es geht um viel
       mehr.
       
   DIR Nationalgarde nach Washington, D.C.: „Beunruhigende und beispiellose“ Machtdemonstration
       
       Bürgermeisterin Bowser übt Kritik an Trumps Entscheidung, den Notstand in
       der US-Hauptstadt auszurufen. Denn die Kriminalitätsraten sinken.
       
   DIR Washington, D.C.: Trump entsendet Nationalgarde
       
       Tagelang propagiert Trump, die Kriminalität in Washington eskaliere. Zahlen
       zeigen das Gegenteil: Dennoch soll die Nationalgarde auf die Straße.