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       # taz.de -- US-Verteidigungspolitik unter Trump: „Krieg“ statt „Verteidigung“: Ministerium wird umbenannt
       
       > Der neue Name solle eine deutlichere „Entschlossenheit“ signalisieren, so
       > das Weiße Haus. Zudem wollen die USA die Militärhilfe für Europa kürzen.
       
   IMG Bild: Donald Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus: Interessens-sicherung durch Kriegsbereitschaft
       
       Washington afp | US-Präsident Donald Trump wird [1][das
       Verteidigungsministerium] nach Angaben des Weißen Hauses in
       Kriegsministerium umbenennen. Trump wolle ein Dekret unterzeichnen, das die
       Verwendung des Begriffs „Kriegsministerium“ als Zweittitel für das
       Ministerium zulasse, hieß es am Donnerstag in einem Dokument des Weißen
       Hauses. Der offizielle Titel des Ministeriums wird vom Kongress festgelegt.
       
       Nach Angaben des Weißen Hauses soll der neue Name „eine stärkere Botschaft
       der Bereitschaft und Entschlossenheit“ senden. Den Gegnern der USA solle
       signalisiert werden, „dass Amerika bereit ist, Krieg zu führen, um seine
       Interessen zu sichern“.
       
       Trump könnte das Dekret bereits am Freitag unterzeichnen. Laut seinem
       Terminkalender plant er für den Nachmittag die Unterzeichnung mehrerer
       Anordnungen, zudem will er demnach eine Ankündigung im Oval Office machen.
       
       Trump hatte eine Umbenennung des Pentagons in Kriegsministerium in den
       vergangenen Wochen mehrfach ins Spiel gebracht. Er begründete den Vorstoß
       damit, dass die derzeitige Bezeichnung „zu defensiv“ sei. Daher wolle er
       den Begriff Kriegsministerium wieder einführen, der bereits von 1789 bis
       1949 verwendet wurde. „Das war der Name, als wir den [2][Ersten Weltkrieg]
       gewonnen haben, als wir den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben, als wir alles
       gewonnen haben“, sagte Trump vergangene Woche.
       
       Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte die bevorstehende
       Namensänderung seines Ressorts angedeutet. Dabei gehe es „nicht nur um
       Worte – es geht um die Kriegerethik“, sagte der Minister.
       
       ## USA wollen Militärhilfe für Europa kürzen
       
       Die USA planen zudem Medienberichten zufolge, [3][Militärhilfe] für
       europäische Staaten in der Nähe von Russland zu beenden. Die „Washington
       Post“ zitierte am Donnerstag sechs mit der Angelegenheit vertraute
       Menschen, die diesen Schritt bestätigten. Dieser hätte demnach Auswirkungen
       auf hunderte Millionen Dollar an Hilfsgeldern zur Stärkung der Verteidigung
       gegen Russland.
       
       Auch die „Financial Times“ berichtete über den Schritt.
       US-Regierungsvertreter hätten europäische Diplomaten in der vergangenen
       Woche über die Entscheidung Washingtons informiert, die Finanzierung von
       Programmen zur Ausbildung und Ausrüstung osteuropäischer Streitkräfte
       entlang der russischen Grenze einzustellen.
       
       Ein Mitarbeiter des Weißen Hauses verwies auf eine im Januar von Präsident
       Donald Trump erlassene Verordnung zur Neubewertung der US-Auslandshilfe.
       Einzelheiten der Entscheidung, Sicherheitshilfen zu kürzen, bestätigte er
       jedoch nicht.
       
       Trumps Regierung drängt darauf, dass Europa eine größere Rolle bei seiner
       eigenen Verteidigung übernimmt. Die Entscheidung, Hilfen für Länder in der
       Nähe von Russland zu kürzen, kommt zu einer Zeit, zu der Trump sich um ein
       Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bemüht.
       
       5 Sep 2025
       
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