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       # taz.de -- Proteste in der Türkei: Zugang zu Online-Plattformen eingeschränkt
       
       > In der Türkei protestiert die Opposition gegen Repressalien. Die
       > Regierung versucht, das zu verhindern und nutzt dafür auch
       > Einschränkungen im Netz.
       
   IMG Bild: Anhänger der CHP in Istanbul: Protest gegen die Absetzung der lokalen Parteispitze
       
       Istanbul dpa | Nach einem Protestaufruf der Opposition ist der Zugang zu
       zahlreichen [1][Online-Plattformen in der Türkei eingeschränkt]. Unter
       anderem seien Youtube, Instagram und WhatsApp betroffen, schrieb die
       Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von
       Internetsperren bekannt ist, auf X.
       
       Die Dienste seien eingeschränkt worden, nachdem die Polizei am Sonntagabend
       die Istanbuler Parteizentrale der größten Oppositionspartei CHP blockiert
       hatte. Auch am Montagmorgen waren die Plattformen teilweise ohne geschützte
       Netzwerkverbindungen (VPN) nicht erreichbar.
       
       Am Sonntagabend hatten CHP-Anhänger gegen die Absetzung der lokalen
       Parteispitze demonstriert und wollten sich in ihrem Parteigebäude in
       Istanbul versammeln. Die Polizei riegelte die Gegend jedoch großräumig ab.
       Auch am Morgen hielt die Blockade an.
       
       ## Opposition steht seit Monaten unter Druck
       
       Auslöser der Spannungen ist ein Gerichtsbeschluss von Dienstag: Das Gericht
       hatte [2][die komplette Spitze der CHP in Istanbul wegen angeblicher
       Unregelmäßigkeiten beim Parteitag vor zwei Jahren abgesetzt] und die
       Einsetzung eines Verwalters angeordnet. Der Verwalter, der ebenfalls
       CHP-Mitglied ist, liegt mit der aktuellen Parteiführung in Ankara über
       Kreuz. In einem Verfahren am 15. September droht auch Parteichef Özel die
       Absetzung.
       
       Die CHP steht seit Monaten unter Druck und sieht sich als Opfer einer
       politisch motivierten Kampagne der Staatsführung. Die Regierung weist die
       Kritik zurück. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat seit der
       Einführung eines Präsidialsystems 2017 maßgeblich Einfluss auf die
       Ernennung von Richtern und Staatsanwälten.
       
       8 Sep 2025
       
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