URI: 
       # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Mitglied katarischer Sicherheitskräfte bei Angriff getötet
       
       > Das israelische Militär hat einen Angriff auf die Führungsspitze der
       > Hamas bestätigt. Die Terrororganisation reklamiert den Anschlag in
       > Jerusalem für sich.
       
   IMG Bild: Nach einer Explosion ist am 9. September in Doha Rauch zu sehen
       
       ## Mitglied katarischer Sicherheitskräfte in Doha getötet
       
       Bei dem israelischen Angriff auf Hamas-Führungsmitglieder in Doha ist ein
       Mitglied der katarischen Sicherheitskräfte getötet worden. Dies teilte das
       katarische Innenministerium am Dienstag mit. Demnach wurden weitere
       Mitglieder der Truppe für innere Sicherheit verletzt. (dpa/ap)
       
       ## Explosion in Doha gezielter Anschlag auf Hamas-Führung
       
       Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Führungsspitze der Hamas im
       Golfstaat Katar angegriffen. „Jahrelang leiteten diese Mitglieder der
       Hamas-Führung die Operationen der Terrororganisation, sind direkt für das
       brutale Massaker vom 7. Oktober verantwortlich und orchestrierten und
       steuerten den Krieg gegen den Staat Israel“, teilte das israelische Militär
       mit. Zuvor hat es eine Explosion in der katarischen Hauptstadt Doha
       gegeben. (dpa/rtr)
       
       ## Bewaffneter Arm der Hamas reklamiert Jerusalem-Anschlag für sich
       
       Der bewaffnete Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, bekennt sich zu dem
       Anschlag, bei dem am Montag am Rande von Jerusalem sechs Menschen getötet
       wurden. (rtr)
       
       ## Spanien verhängt Einreiseverbote gegen zwei israelische Minister
       
       Die diplomatische Krise zwischen Spanien und Israel spitzt sich weiter zu.
       Die Regierung in Madrid verhängte am Dienstag Einreiseverbote gegen zwei
       rechtsextreme israelische Minister. Israels Minister für nationale
       Sicherheit, Itamar Ben Gvir, und Finanzminister Bezalel Smotrich seien auf
       eine Sanktionsliste gesetzt worden und dürften somit nicht mehr nach
       Spanien einreisen, sagte Außenminister José Manuel Albares bei einer
       Pressekonferenz in Madrid.
       
       Wegen des israelischen Vorgehens im Gazastreifen erließen bereits mehrere
       westliche Länder Sanktionen gegen Ben Gvir und Smotrich, darunter
       Großbritannien, die Niederlande, Slowenien, Norwegen, Kanada und
       Australien.
       
       Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez hatte am Montag von einem
       „Völkermord“ durch Israel im Gazastreifen gesprochen und neun Maßnahmen
       seiner Regierung dagegen verkündet, darunter Einreiseverbote und einen
       Einfuhrstopp für Produkte aus israelischen Siedlungen im Gazastreifen.
       
       Israels Außenminister Gideon Saar warf Sánchez daraufhin eine
       „anti-israelische und antisemitische Kampagne“ vor, mit der dieser von
       Korruptionsskandalen in seinem Umfeld ablenken wolle. Zudem kündigte Saar
       ein Einreiseverbot für Spaniens Vize-Regierungschefin Yolanda Díaz und
       Jugendministerin Sira Rego an. Als Reaktion darauf rief Spanien seine
       Botschafterin in Israel zu Beratungen nach Madrid zurück.
       
       Sánchez zählt seit dem Beginn des durch den Hamas-Großangriff auf Israel
       ausgelösten Gaza-Kriegs zu den härtesten Kritikern der israelischen
       Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Im Mai 2024 hatte die
       spanische Regierung offiziell einen eigenständigen palästinensischen Staat
       anerkannt. Israel ist seitdem nicht mehr mit einem Botschafter in Madrid
       vertreten. (afp)
       
       ## Außenminister: Israel zu Trumps Gaza-Vorschlag bereit
       
       Der israelische Außenminister hat Bereitschaft für eine Vereinbarung für
       eine Waffenruhe im Gaza-Krieg auf Grundlage eines neuen US-Entwurfs
       erklärt. „Präsident (Donald) Trump hat es vor zwei Tagen deutlich gesagt:
       Israel hat JA zu seinem Vorschlag gesagt“, sagte Gideon Saar nach Angaben
       seines Büros bei einem Besuch in Kroatien. Israel sei bestrebt, den Krieg
       auf der Grundlage des Vorschlags des US-Präsidenten und „in Übereinstimmung
       mit den vom Sicherheitskabinett festgelegten Grundsätzen“ zu beenden.
       
       Im Ringen um eine Waffenruhe hatte die US-Regierung vergangene Woche einen
       Entwurf vorgelegt. Nach Informationen des israelischen Senders Channel 12
       sieht er die Übergabe aller lebenden Geiseln innerhalb der ersten 48 Studen
       des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug würde Israels Armee
       ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen. Der Entwurf sieht den
       Berichten zufolge zudem vor, dass nach Beginn der Waffenruhe Verhandlungen
       über die Bedingungen für ein Kriegsende beginnen. Laut der „Times of
       Israel“ hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu noch keine
       Kabinettssitzung abgehalten, um den Vorschlag zu besprechen. Seine
       rechtsextremen Koalitionspartner lehnen eine Waffenruhe im Gaza-Krieg
       bislang ab.
       
       Israel habe „nur zwei einfache Forderungen“, die Rückkehr aller Geiseln
       sowie die Entwaffnung der Hamas, sagte Saar weiter.
       
       Trump hatte am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, die
       israelische Regierung habe die von den USA vorgeschlagenen, nicht näher
       genannten Bedingungen akzeptiert. Von offizieller israelischer Seite hatte
       es keine Bestätigung dafür gegeben. (dpa)
       
       ## Israel weitet Angriff in der Stadt Gaza aus
       
       Das israelische Militär hat [1][die Bevölkerung in Gaza zur vollständigen
       Evakuierung der Stadt aufgefordert.] Das Militär hatte angekündigt, die
       Stadt im Krieg gegen die militant-islamistische Hamas komplett einzunehmen.
       Israels Verteidigungsminister Israel Katz teilte am Dienstag zudem mit, das
       Militär habe in Gaza 30 Hochhäuser abgerissen, die die Hamas für
       militärische Zwecke genutzt habe. Israel betrachtet Gaza als die letzte
       Hochburg der Extremisten. Die Einwohner der Stadt sind angewiesen, sich in
       ein als humanitäre Zone ausgewiesenes Gebiet im Süden des Gazastreifens zu
       begeben.
       
       „Die Verteidigungskräfte sind entschlossen, die Hamas zu besiegen, und
       werden im Gebiet der Stadt Gaza mit größerer Härte vorgehen“, erklärte
       Armeesprecher Avichay Adraee am Dienstag im Onlinedienst X in einer
       Botschaft an die Bewohner der Stadt.
       
       Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte bereits am Montag
       verstärkte Angriffe der Armee in der Stadt Gaza angekündigt und die
       verbliebenen Einwohner aufgefordert, die Stadt umgehend zu verlassen. Die
       Stadt Gaza gilt als eine der letzten Hochburgen der radikalislamischen
       Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. (afp/ap)
       
       ## Drohnenangriff auf Boot der Gaza-Hilfsflottille?
       
       [2][Ein Boot der Gaza-Hilfsflottille „Global Sumud“] ist nach eigenen
       Angaben im tunesischen Hafen von Sidi Bou Said von einer mutmaßlichen
       Drohne getroffen worden. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder seien in
       Sicherheit, teilt die Organisation mit. An Bord des Schiffes befanden sich
       demnach Mitglieder des Lenkungsausschusses der Flottille. [3][Die Flottille
       ist eine Initiative internationaler Aktivisten], die mit zivilen Schiffen
       humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen wollen.
       
       Ein Sprecher der tunesischen Nationalgarde weist die Darstellung in einer
       Radiosendung zurück. Die Berichte über einen Drohnenangriff entbehrten
       jeder Grundlage. Eine erste Untersuchung deute vielmehr darauf hin, dass
       die Explosion im Inneren des Schiffes ausgelöst worden sei. (rtr)
       
       ## Israelische Luftangriffe im Zentrum und Westen Syriens
       
       Israel hat syrischen Angaben zufolge erneut Luftangriffe auf Syrien
       geflogen. Ziel war unter anderem eine militärische Stellung in der zentral
       gelegenen Provinz Homs, wie syrische Staatsmedien am Montag berichteten.
       Kurz vor Mitternacht meldeten regierungsnahe Medien weitere israelische
       Luftangriffe auf einen Militärposten in der Küstenprovinz Latakia. Die
       staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete über einen Luftangriff in der
       Provinz, machte jedoch keine genaueren Angaben zum Ziel.
       
       Das syrische Außenministerium verurteilt die Luftangriffe auf drei Ziele in
       Syrien als „eklatante Verletzung“ seiner Souveränität. Die Angriffe seien
       Teil einer anhaltenden Reihe von Eskalationen Israels gegen syrisches
       Gebiet, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums. Vonseiten der
       israelischen Armee gab es zunächst keine Stellungnahme. (ap/rtr)
       
       9 Sep 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Gaza-Tagebuch-/!6112224
   DIR [2] /Global-Sumud-Flotilla-fuer-Gaza-/!6109153
   DIR [3] /Gaza-Flotilla/!6109076
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Syrien
   DIR Israel
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
   DIR Gaza
   DIR Israel Defense Forces (IDF)
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
   DIR Greta Thunberg
   DIR Israel
   DIR Greta Thunberg
   DIR Schwerpunkt USA unter Trump
   DIR Gaza
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Angriff auf die Hamas in Katar: Welt ohne Regeln
       
       Netanjahu ignoriert konsequent weiter das Völkerrecht. Gerade Israels
       engste Verbündete sollten den Regierungschef in Jerusalem davon abbringen.
       
   DIR In Tunesien: Angriff auf Gaza-Flottile?
       
       Auf einem Boot der Gaza-Flottile bricht Feuer aus. Die Aktivisten sprechen
       von einem Drohenangriff. Videos zeigen den Feuerschweif eines Geschosses.
       
   DIR Gaza-Stadt: Israel ruft zur Flucht auf
       
       Das Militär erklärt die komplette Stadt zur Evakuierungszone. Unterdessen
       reklamiert Hamas-Flügel das Attentat am Montag in Jerusalem für sich.
       
   DIR „Global Sumud Flotilla“ für Gaza: Boote gegen Blockade
       
       Die Boote der „Global Sumud Flotilla“ wollen nach einem Stopp in Tunesien
       weiter Richtung Gazastreifen. An Bord sind auch parlamentarische
       Abgeordnete.
       
   DIR Krieg in Nahost: Zwischen Diplomatie und Terror
       
       US-Präsident Trump drängt auf ein Ende des Krieges im Gazastreifen – doch
       die Hürden sind groß. Derweil sterben bei einem Anschlag in Jerusalem sechs
       Israelis.
       
   DIR Illustres Demo-Bündnis für Gaza: 4 Blocks, drei Promis und zwei Staaten
       
       Schauspieler Didi Hallervorden, Musiker Massiv und BSW-Chefin Sahra
       Wagenknecht werben für eine Gaza-Demo am Samstag. Sie grenzt sich auf
       Nachfrage von Extremisten ab.