# taz.de -- momentaufnahmen: Wenn es im Schwimmbad merkwürdig ist
Der Himmel ist wolkenverhangen, die Luft kühl. Ins Schwimmbad aber können
die Berliner weiterhin trotzdem gehen: ins beliebte Prinzenbad Kreuzberg.
Das mit Solarstrom beheizte Open-Air-Bad ist nie leer, aber an einem Tage
wie diesem, wo der Sturm das Laub ins Wasser treibt, ist die Zahl der Gäste
überschaubar.
Alle Bahnen seien frei gewesen, bricht es aus einer Frau, geschätzt Mitte
70, im Duschraum heraus. Und was passiert? Einer von diesen ambitionierten
Kraftbolzen schwimme von hinten voll in sie rein. Als sie sich beschwert
habe, sei der auch noch frech geworden, habe behauptet, sie hätte ihn
berührt. Wenn das noch mal passiere, rufe er den Bademeister, habe er
gedroht. Sie sei dann auf eine andere Bahn gewechselt. „Ich hatte richtig
Angst vor dem.“
„Wissen Sie, was mir passiert ist“, antwortet eine füllige Frau ähnlichen
Alters, die sich gerade einseift. Erst eben in der Dusche habe sie den
Irrtum bemerkt. Die ganze Zeit beim Schwimmen habe sie sich gewundert,
warum sie heute so einen merkwürdigen Auftrieb habe. „Ich hatte meinen
Badeanzug verkehrt rum an. Die Körbchen waren hinten“.
Plutonia Plarre
27 Sep 2025
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DIR Plutonia Plarre
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