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       # taz.de -- „Chefredakteurin Digital“: Melanie Amann wechselt zur Funke-Mediengruppe
       
       > Auf einen Machtkampf an der „Spiegel“-Spitze folgte der Abschied von
       > Vize-Chefredakteurin Amann. Ab Januar beginnt sie in der
       > Funke-Zentralredaktion.
       
   IMG Bild: Wechselt das Haus: Melanie Amann
       
       Berlin KNA/taz | Die bisherige stellvertretende Chefredakteurin des
       Spiegel, Melanie Amann, wechselt 2026 zur Funke-Mediengruppe. Wie der
       Verlag am Donnerstag in Essen bestätigte, übernimmt Amann zum 1. Januar
       2026 die Position der Chefredakteurin Digital in der Berliner
       Zentralredaktion von Funke und wird diese dann gemeinsam mit dem bisherigen
       Chefredakteur Jörg Quoos führen. Zusätzlich verantwortet die 47-Jährige
       dann die redaktionelle Strategie der Marke Funke.
       
       In dieser Doppelrolle soll [1][Amann] bundespolitische Berichterstattung
       der Zentralredaktion stärken und neue Formate mit klarem politischem
       Schwerpunkt entwickeln, so der im Regionalzeitungs-, Zeitschriften- und
       Privatradiogeschäft tätige Konzern.
       
       „Journalismus lebt von Klarheit, Unabhängigkeit und Mut“, sagte Julia
       Becker, Verlagserbin und Aufsichtsratsvorsitzende der Mediengruppe. Diese
       Eigenschaften verkörpere Melanie Amann. „Sie hat beim Spiegel eindrucksvoll
       bewiesen, wie man journalistische Tiefe und digitale Innovationskraft
       verbindet“, so Becker.
       
       ## Machtkampf beim „Spiegel“
       
       Amann war nach Stationen bei der Financial Times Deutschland und der
       Frankfurter Allgemeinen Zeitung 2013 als Redakteurin ins Hauptstadtbüro des
       Spiegel gewechselt, dessen Leitung sie 2019 gemeinsam mit Martin Knobbe
       übernahm. Zwei Jahre später berief sie der damalige Spiegel-Chefredakteur
       Steffen Klusmann in die Chefredaktion.
       
       Nach Wechsel an der Spiegel-Spitze von Klusmann zu Dirk Kurbjuweit im
       Frühjahr 2023 [2][begann Amanns Einfluss zu schwinden], obwohl sie nominell
       noch zur stellvertretenden Chefredakteurin ernannt wurde. Kurbjuweit hatte
       Amann zum Abschluss für ihre Arbeit gedankt, „vor allem für ihre
       unerschrockene Berichterstattung über die [3][AfD] und ihre glänzende
       Vertretung des Spiegel in Talkshows und Podcasts“ – womöglich ein
       verdeckter Vorwurf der persönlichen Imagepflege. Durch ihre Auftritte in
       Polit-Talkshows war Amann einem breiten Publikum bekannt geworden.
       
       12 Sep 2025
       
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