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       # taz.de -- Mord an Charlie Kirk: Todesschütze aus republikanischem Hause
       
       > Wenige Tage nach dem Mord an dem ultrarechten US-Influencer ist ein
       > Tatverdächtiger gefasst. Unter Verdacht steht ein 22-Jähriger, der in
       > einem konservativen Umfeld aufgewachsen ist.
       
   IMG Bild: Tyler Robinson soll den mit Rassismus und Frauenfeindlichkeit bekannt gewordenen Influencer Charlie Kirk erschossen haben
       
       Orem dpa | Wer ist Tyler Robinson, der mutmaßliche Schütze, der den
       [1][ultrakonservativen Aktivisten Charlie Kirk mit nur einem Schuss aus
       über 100 Metern Entfernung getötet] haben soll? Während Ermittler nach
       einem Motiv suchen, zeichnen neue Details ein vielschichtiges Bild des
       22-Jährigen. Er wuchs laut US-Medien in einem republikanischen Elternhaus
       auf, kam von klein auf mit Waffen in Kontakt und soll nun einen der
       bekanntesten konservativen Meinungsführer, der vor allem junge Fans hatte,
       getötet haben. Auf der Munition, die Ermittler neben der Tatwaffe fanden,
       waren antifaschistische Botschaften eingraviert.
       
       ## Einst ein Einserschüler
       
       Robinson sei ein herausragender Schüler gewesen, berichtet die New York
       Times unter Berufung auf frühere Klassenkameraden. Als intelligent,
       pünktlich und fleißig beschrieben sie ihn. „Er ist die Art von Mensch, den
       man auch dann in seine Projektgruppe aufnehmen würde, wenn man nicht
       befreundet ist“, sagte Jaida Funk, die mit Robinson die Grund- und
       Mittelschule besuchte. Er habe nicht zu den angesagtesten Schülern gehört,
       aber man mochte ihn.
       
       Viel Zeit habe Robinson mit Videospielen und Comics verbracht. Aber auch
       aktuelle Ereignissen interessierten ihn. Er sei in der Schule eher
       zurückhaltend gewesen, sagten mehrere frühere Mitschüler. Doch Keaton
       Brooksby, der mit ihm die Highschool besuchte, erinnerte sich auch an
       politische Debatten, in die er sich mit viel Wissen eingemischt habe. „Es
       ist wirklich traurig, dass jemand mit seinem Verstand so etwas daraus
       gemacht hat“, sagte er der Zeitung.
       
       ## Als Kind mit Waffen posiert
       
       Aufgewachsen sei Robinson in einem republikanischen Umfeld im Bundesstaat
       Utah, in dem viele der mormonischen Kirche angehörten. Seine Eltern seien
       registrierte Republikaner und besitzen laut Wall Street Journal ein
       Unternehmen für Arbeitsplatten, seine Mutter sei Sozialarbeiterin. Robinson
       selbst habe sich keiner politischen Partei angeschlossen und bei der
       vergangenen Präsidentschaftswahl nicht gewählt. Öffentlich zugängliche
       Daten geben keinen klaren Aufschluss über die politische Haltung des
       22-Jährigen.
       
       Seine Eltern besitzen laut New York Times Jagdscheine. Die Zeitung fand
       Familienfotos in den sozialen Medien, die Robinson und seine beiden Brüder
       beim Schießen und Posieren mit Waffen zeigten. Auch Fotos von Reisen nach
       Puerto Rico, Alaska, Hawaii und mehrfach nach Disneyland seien zu sehen,
       schrieb die Washington Post. Robinson sei zuletzt in einem
       Ausbildungsprogramm für Elektrotechnik eingeschrieben gewesen.
       
       ## „Hey Faschist! Fang“
       
       Vor Kurzem habe er bei einem Abendessen mit einem Familienmitglied den
       geplanten Auftritt von Charlie Kirk an der Uni erwähnt. Sie sollen sich
       darüber ausgetauscht haben, warum sie Kirk nicht mochten, berichteten
       Ermittler.
       
       Kirk (31) war ein einflussreicher Vertreter der Bewegung „Make America
       Great Again“ (MAGA) von US-Präsident Donald Trump und glühender
       Unterstützer des Republikaners. Millionen folgten seinen
       Social-Media-Kanälen und Podcasts.
       
       Zusammen mit der Tatwaffe fanden Ermittler Munition, in die verschiedene
       Botschaften eingraviert waren. Die Sprüche nehmen teilweise auf die
       Internet- und Gaming-Kultur Bezug. Einer las sich demnach „Hey Faschist!
       Fang“, ein anderer „Wenn du das liest, bist du schwul, lmao“. Das Kürzel
       kommt aus der Online-Sprache und heißt sinngemäß „Ich lache mich kaputt“.
       Auch „Bella Ciao“ habe auf einer Hülse gestanden, ein antifaschistisches
       italienisches Lied aus dem Zweiten Weltkrieg, das inzwischen auf TikTok
       wiederbelebt wurde.
       
       13 Sep 2025
       
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