# taz.de -- Wegen KI-Zusammenfassungen: „Rolling Stone“-Verleger verklagt Google
> Der Medienkonzern Penske Media verklagt Google. Der Konzern nutzte die
> journalistischen Inhalte ohne Zustimmung in seinen KI-Zusammenfassungen.
IMG Bild: Es ist das erste Mal, dass ein großer US-Verlag wegen der als „AI Overviews“ bezeichneten Funktion gegen Google vor Gericht zieht
Washington reuters | Der Verleger von Zeitschriften [1][wie „Rolling
Stone“], „Billboard“ und „Variety“ wirft dem Technologieunternehmen vor,
seine Artikel ohne Zustimmung zu verwenden und dadurch Besucher von seinen
Webseiten wegzuleiten. Es ist das erste Mal, dass ein großer US-Verlag
wegen der als „AI Overviews“ bezeichneten Funktion gegen Google vor Gericht
zieht.
Nachrichtenorganisationen beklagen seit Monaten, dass die neuen
Zusammenfassungen, die an der Spitze der Suchergebnisse erscheinen, den
Datenverkehr von ihren Seiten abziehen und so Werbe- und Aboeinnahmen
schmälern.
Penske zufolge nimmt Google die Webseiten von Verlagen nur dann in seine
Suchergebnisse auf, wenn es deren Artikel auch für KI-Zusammenfassungen
verwenden darf. Ohne diesen Hebel müsste Google die Verlage für das Recht
bezahlen, ihre Arbeit zu veröffentlichen oder zum Training seiner Systeme
für Künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen, heißt es in der Klageschrift,
die bei einem Bundesgericht in Washington einging.
Google könne solche Bedingungen aufgrund seiner marktbeherrschenden
Stellung durchsetzen. „Wir haben die Verantwortung, proaktiv für die
Zukunft der digitalen Medien zu kämpfen und ihre Integrität zu wahren – all
das wird durch Googles derzeitige Maßnahmen bedroht“, teilte Penske mit.
## Ausnutzung der Marktmacht
Google erklärte am Wochenende, die KI-Übersichten böten den Nutzern eine
bessere Erfahrung und leiteten den Verkehr auf eine größere Vielfalt von
Webseiten. „Wir werden uns gegen diese haltlosen Vorwürfe verteidigen“,
sagte ein Sprecher. Der Branchenverband News/Media Alliance, der mehr als
2200 US-Verlage vertritt, kritisierte jedoch, [2][dass Google seine
Marktmacht] ausnutze.
Anders als Konkurrenten [3][wie der ChatGPT-Entwickler OpenAI], der
Lizenzvereinbarungen mit Verlagen abschließe, sei Google zu solchen
„gesunden Praktiken“ nicht gezwungen, sagte Verbandschefin Danielle Coffey.
14 Sep 2025
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