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       # taz.de -- die gute nachricht: Mehr Nachwuchs fürs Lehrerzimmer
       
   IMG Bild: Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini.Quelle: Statistisches Bundesamt. Foto: stock.adobe.com
       
       Die Zahl der Lehramtsabsolvent*innen ist zuletzt wieder angestiegen:
       Für 2024 verzeichnet das Statistische Bundesamt 20.200 Master- und 10.400
       Staatsexamensabschlüsse. Das stimmt hoffnungsvoll, angesichts des
       Lehrkräftemangels in Deutschland. Verantwortlich für den sind vor allem die
       geburtenstarken Babyboomer, die jetzt nach und nach in Rente gehen. Wie
       sehr die Bildungsqualität unter ihrem Abgang leidet, hängt stark von
       Schulform (Gymnasium und Grundschule: weniger) und Standort
       (strukturschwache ländliche Regionen: mehr) ab.
       
       Es braucht deshalb auf absehbare Zeit Zehntausende Neueinstellungen im
       Jahr. Auch weil immer mehr Lehrer*innen vorläufig aus dem Schulbetrieb
       ausscheiden, wird die gestiegene Zahl der Absolvent*innen wohl nicht
       ausreichen, um den Bedarf zu decken. Ein Grund für die Fluktuation: die
       hohen Anforderungen in großen und diversen Klassen, wegen des Abbaus von
       Förderschulen und zunehmender Migration. Eigentlich könnte der Schulalltag
       dadurch bereichert und Horizonte erweitert werden – dafür bräuchte es
       jedoch mehr Betreuung. Gebraucht werden also nicht nur mehr Lehrkräfte,
       sondern auch attraktivere Studienplätze und auch andere Unterrichtsformen:
       Weniger Frontalunterricht, mehr freies Lernen. Auch die Digitalisierung
       könnte – klug eingesetzt – eine Chance sein. Birger Stepputtis
       
       4 Oct 2025
       
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