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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Trump hat einen „Trump-Plan“ für Frieden in Nahost
       
       > Die USA legen einen Plan für einen „Durchbruch“ in Nahost vor. Mindestens
       > 17 Tote bei israelischen Angriffen in Gaza. Netanjahu in Slowenien
       > unerwünscht.
       
   IMG Bild: Geflüchtete Palästinenser:innen an der Küste von Gaza am Donnerstag
       
       ## Die USA legen Plan für „Durchbruch“ in Nahost vor
       
       Unmittelbar vor der Rede von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas vor der
       UN-Vollversammlung haben die USA einen neuen Plan für Frieden im Nahen
       Osten vorgestellt. Der nach Präsident Donald Trump benannte 21-Punkte-Plan
       könnte einen „Durchbruch“ in den festgefahrenen Gaza-Verhandlungen bringen,
       sagte der US-Sondergesandte Steve Witkoff. Am Donnerstag sollte Abbas vor
       der Vollversammlung reden, allerdings wegen eines US-Einreiseverbots nur
       per Video. Am Freitag folgt Netanjahu, der danach auch Trump in Washington
       treffen will.
       
       „Wir sind hoffnungsvoll, und ich würde sogar sagen zuversichtlich, dass wir
       in den kommenden Tagen irgendeine Art von Durchbruch ankündigen können“,
       sagte Witkoff in New York. Er zeigte sich überzeugt, dass der Plan die
       „israelischen Anliegen wie auch die Anliegen aller Nachbarn in der Region
       anspricht“. Was der 21-Punkte-Plan genau vorsieht, sagte Witkoff nicht.
       
       Trump habe seinen Plan bereits am Dienstag in New York mit einer Gruppe
       arabischer und islamischer Staaten, unter anderem der Türkei, diskutiert,
       sagte Witkoff weiter. Ein Vertreter des Weißen Hauses sagte der
       Nachrichtenagentur AFP, Trump wolle den Konflikt „schnell beenden“. (afp)
       
       Slowenien erklärt Netanjahu zur unerwünschten Person
       
       Das EU- und Nato-Land Slowenien hat den israelischen Premierminister
       Benjamin Netanjahu zur unerwünschten Person erklärt und ihm damit die
       Einreise verboten. Das beschloss die Regierung in Ljubljana, wie die
       staatliche slowenische Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf die
       Staatssekretärin im Außenministerium, Neva Grasic berichtete. Als erstes
       EU-Land hatte Slowenien bereits im Juli dieses Jahres zwei ultrarechte
       israelische Regierungsmitglieder für unerwünscht erklärt:
       Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir und Finanzminister Bezalel Smotrich.
       (dpa)
       
       Bischöfe treten für Zwei-Staaten-Lösung ein
       
       Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben sich für ein Ende der Gewalt
       im Gaza-Krieg und die Schaffung zweier friedlicher Staaten ausgesprochen.
       „Wir fordern Frieden für Israel und Palästina und dabei halten wir an der
       einzigen sichtbaren Alternative einer Zwei-Staaten-Lösung fest, in der auf
       Dauer Frieden sichergestellt werden kann“, sagte der Vorsitzende der
       katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Donnerstag in
       Fulda. Die katholischen Bischöfe veröffentlichten zum Abschluss ihrer
       Herbst-Vollversammlung eine Erklärung zum Gaza-Krieg. (epd)
       
       Mindestens 17 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
       
       Bei neuen israelischen Angriffen sind im Gazastreifen nach
       Krankenhausangaben mindestens 17 Menschen getötet worden. In der Stadt
       Al-Sawaida seien ein Zelt und ein Haus getroffen und zwölf Menschen getötet
       worden, teilte das Al-Aksa-Märtyrerkrankenhaus in Deir al-Balah am
       Donnerstag mit, in das die Leichen gebracht wurden. Unter den Toten seien
       acht Kinder. Ein weiteres Mädchen sei bei einem Angriff auf ein Zelt ums
       Leben gekommen. Darüber hinaus habe es sieben Verletzte gegeben.
       
       Aus Chan Junis im Süden meldete das Nasser-Krankenhaus vier Tote. Sie seien
       getötet worden, als ein israelischer Angriff ein Wohngebäude traf. (ap)
       
       Die Hamas meldet Elf Tote bei israelischem Angriff im Gazastreifen
       
       Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind palästinensischen
       Angaben zufolge elf Menschen getötet und weitere Menschen verletzt worden.
       Ein Luftangriff der israelischen Streitkräfte habe am Donnerstag ein Haus
       nördlich von Al-Sawaida im Zentrum des Gazastreifens getroffen, in dem
       Geflüchtete Zuflucht gesucht hatten, erklärte die von der Hamas
       kontrollierte Zivilschutzbehörde. Unter den Toten seien auch mehrere
       Kinder. (afp)
       
       Netanjahu: Palästinenserstaat-Anerkennung „verpflichtet Israel in keiner
       Weise“
       
       Die formelle Anerkennung eines Palästinenserstaats durch mehrere westliche
       Länder inmitten des Gaza-Kriegs ist nach den Worten von Israels
       Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für sein Land nicht bindend. „Die
       beschämende Kapitulation einiger Staatschefs vor dem palästinensischen
       Terrorismus verpflichtet Israel in keiner Weise“, erklärte Netanjahus Büro
       am Mittwochabend. „Es wird keinen palästinensischen Staat geben“,
       unterstrich Netanjahu erneut.
       
       Netanjahu reagierte mit der Stellungnahme erstmals auf die Anerkennung
       eines Palästinenserstaats durch Frankreich, fünf weitere europäische
       Länder, Australien und Kanada. Der französische Präsident [1][Emmanuel
       Macron hatte den Schritt am Montag bei einem Gipfeltreffen zur
       Zweistaatenlösung verkündet], Andorra, Belgien, Luxemburg, Malta und Monaco
       schlossen sich der Ankündigung an. Großbritannien, Kanada, Australien und
       Portugal [2][hatten diesen Schritt bereits am Sonntag vollzogen]. (afp)
       
       Rüstungsexport-Genehmigungen für Israel auf null gesunken
       
       Die von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im August verhängten
       Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel haben dazu geführt, dass in
       den ersten fünf Wochen danach gar keine Lieferungen mehr genehmigt wurden.
       Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des
       Linken-Abgeordneten Ulrich Thoden hervor, die der Deutschen Presse-Agentur
       vorliegt. Zwischen dem 8. August – dem Tag der Merz-Entscheidung – und dem
       12. September seien „keine Genehmigungen“ erteilt worden.
       
       Die Bundesregierung habe dabei „im Einzelfall und im Lichte der jeweiligen
       Situation nach sorgfältiger Prüfung unter Einbeziehung außen- und
       sicherheitspolitischer Erwägungen sowie nach den rechtlichen Vorgaben“
       entschieden, heißt es in dem Schreiben des Staatssekretärs Thomas Steffen.
       Sie bekräftige aber die Grundsätze ihrer Israel-Politik und bleibe „dem
       Schutz des Staates Israel in besonderer Weise verpflichtet“.
       
       [3][Merz hatte am 8. August angekündigt], dass vorerst keine Ausfuhren von
       Rüstungsgütern nach Israel mehr genehmigt würden, die im Gaza-Krieg
       verwendet werden können. (dpa)
       
       Syriens Präsident fordert vor der UNO Ende israelischer Angriffe auf sein
       Land
       
       Syriens Präsident Ahmad al-Scharaa hat in seiner ersten Rede vor der
       UN-Vollversammlung ein Ende israelischer Angriffe auf sein Land gefordert.
       Diese drohten, zu „neuen Krisen und Kämpfen in unserer Region“ zu führen,
       sagte al-Scharaa am Mittwoch in New York. Zugleich versicherte er mit Blick
       auf Konflikte zwischen verschiedenen Konfessionen in seinem Land, für
       „Gerechtigkeit“ zu sorgen und jeden, der für Blutvergießen verantwortlich
       sei, „zur Verantwortung“ zu ziehen. (afp)
       
       25 Sep 2025
       
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