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       # taz.de -- Nachrichten im Nahost-Krieg: Netanjahu hält Palästinenserstaat für „puren Wahnsinn“
       
       > Dutzende Delegierte verlassen vor Netanjahus Rede den UN-Saal. Trump
       > spricht von „Einigung zu Gaza“ und gemahnt Israel zur Zurückhaltung.
       
   IMG Bild: „Let my people go“: Netanjahu am Rednerpult in der UN-Vollversammlung
       
       Trump spricht von „Einigung zu Gaza“
       
       US-Präsident Donald Trump stellt eine baldige Einigung zur Beendigung des
       Gaza-Kriegs und zur Freilassung der Geiseln in Aussicht. „Es sieht so aus,
       als hätten wir eine Einigung zu Gaza“, sagt Trump. „Ich denke, es ist eine
       Einigung, die die Geiseln zurückbringt, es wird eine Einigung sein, die den
       Krieg beendet.“ Weitere Details nennt er nicht. Trump äußert sich vor
       seinem Abflug zu einem Golfturnier. (rtr)
       
       Netanjahu bezeichnet Palästinenserstaat als „puren Wahnsinn“
       
       Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nennt die Gründung
       eines Palästinenserstaates „puren Wahnsinn“. Dies nach dem 7. Oktober zu
       tun, sei so, als würde man Al-Kaida nach dem 11. September einen Staat in
       der Nähe von New York City geben, sagt er vor der UN-Vollversammlung. „Wir
       werden das nicht tun.“ Israel werde nicht zulassen, dass westliche Staaten
       ihm einen „Terrorstaat“ aufzwängen.
       
       Einen Frieden mit Syrien und dem Libanon hält er aber für möglich. Ein
       Abkommen mit Syrien sei erreichbar, sagt er vor der UN-Vollversammlung. Den
       Libanon rief er zu direkten Verhandlungen auf. Ein Sieg über die Hamas
       werde den Frieden mit Nationen in der gesamten arabischen und muslimischen
       Welt ermöglichen. Auch ein friedliches Zusammenleben mit der Bevölkerung
       des Iran sei möglich. (rtr)
       
       Netanjahu weist Völkermord-Vorwurf zurück
       
       Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weist den Vorwurf des
       Völkermords als haltlos zurück. Israel werde beschuldigt, die Menschen im
       Gazastreifen gezielt hungern zu lassen, sagt er vor der UN-Vollversammlung.
       Tatsächlich versorge Israel sie jedoch mit Lebensmitteln. Wenn es an
       Nahrung fehle, dann weil die radikal-islamische Hamas diese stehle. Die
       Entscheidung zahlreicher westlicher Staaten, Palästina als Staat
       anzuerkennen, belohne zusätzlich noch den Terrorismus gegen Juden.
       
       Die Palästinensische Autonomiebehörde bezeichnete er als „durch und durch
       korrupt“. Die anhaltende Ablehnung eines jüdischen Staates durch die
       Palästinenser sei es, was den Konflikt seit über einem Jahrhundert
       antreibe. (rtr)
       
       Netanjahu will Gaza-Einsatz so schnell wie möglich beenden und fordert:
       „Let my people go!“
       
       Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will den Einsatz im
       Gazastreifen so schnell wie möglich beenden. Die letzten Überreste der
       radikal-islamischen Hamas hätten sich in Gaza-Stadt verschanzt, erklärt er
       in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung. An die noch verbliebenen Geiseln
       gewandt sagt Netanjahu: „Wir vergessen Euch nicht, wir bringen jeden von
       Euch nach Hause.“
       
       An die Hamas gerichtet appellierte er: „Let my people go!“
       
       „Wenn ihr das tut, werdet ihr leben. Wenn nicht, wird Israel euch jagen“,
       sagt er in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung. (rtr/taz)
       
       Netanjahu wendet sich per Lautsprecher an die Geiseln in Gaza
       
       Die Rede des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu vor der
       UN-Generalversammlung in New York soll über Lautsprecher auch im
       Gazastreifen zu hören sein. Netanjahus Büro teilte mit, dass Boxen auf
       Lastwagen an der Grenze zu dem umkämpften Küstenstreifen aufgebaut wurden.
       
       In seiner Rede wandte sich Netanjahu erst auf Hebräisch, dann auf Englisch
       direkt an die Geiseln: „Wir vergessen Euch nicht, wir bringen jeden von
       Euch nach Hause.“ (rtr/dpa/taz)
       
       Delegierte verlassen vor Netanjahus Rede den UN-Saal
       
       Kurz vor einer Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu
       bei der UN-Generaldebatte haben Dutzende Delegierte den Saal verlassen.
       Nachdem Netanjahu am Freitag das Wort ergriffen hatte, wurden immer wieder
       Rufe laut, die allerdings nicht zu verstehen waren. In anderen Teilen des
       Saals wurde Beifall geklatscht. (ap)
       
       Netanjahu: Israel hat Irans Atomwaffenprogramm zerstört
       
       Israel hat nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu das
       Atomwaffen- und Raketenprogramm des Iran zerstört. [1][Vor der
       UN-Vollversammlung erklärt Netanjahu], sein Land habe zudem die Hamas
       zerschlagen, die Hisbollah entscheidend geschwächt und die Huthi-Rebellen
       schwer getroffen. Vor Beginn seiner Rede verlassen Dutzende Delegierte den
       Saal. Netanjahu dankt US-Präsident Donald Trump für dessen „mutiges und
       entschlossenes Vorgehen“ gegen den Iran. Die existenzielle Bedrohung für
       Israel sei beseitigt. Die Bestände an angereichertem Uran des Iran müssten
       vernichtet werden. (rtr)
       
       Israel greift Ziele im Libanon an
       
       Die israelische Luftwaffe hat Ziele im Osten Libanons attackiert. Die
       Angriffe seien in der Nähe des Dorfes Saraain in der Bekaa-Ebene erfolgt,
       meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA am Freitag. Angaben zu Opfern
       machte sie nicht.
       
       Das israelische Militär erklärte, es habe eine Anlage zum Bau von
       Präzisionsraketen getroffen. Diese verstoße gegen das
       Waffenstillstandsabkommen, das den 14-monatigen Krieg zwischen Israel und
       der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz weitgehend beendet hatte. (ap)
       
       Teilnahme Israels am ESC wird zur Abstimmung gestellt
       
       Die umstrittene Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest (ESC) wird zur
       Abstimmung gestellt. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) bestätigte am
       Freitag, dass sie für November eine Online-Abstimmung der Mitgliedsländer
       zur ESC-Teilnahme angesetzt habe. Zuletzt hatte es vermehrt Forderungen
       gegeben, Israel wegen seines Vorgehens im Gazastreifen vom ESC 2026 in Wien
       auszuschließen. (afp)
       
       Microsoft sperrt KI und Cloud-Dienste für Israels Militär
       
       Das Technologieunternehmen Microsoft stellt dem israelischen
       Verteidigungsministerium bestimmte Cloud- und KI-Dienste nicht mehr zur
       Verfügung. Man wolle Sorge tragen, dass Microsoft-Dienstleistungen nicht
       für die Massenüberwachung palästinensischer Zivilisten verwendet werden
       können, erklärte Firmenpräsident Brad Smith in der Nacht zum Freitag.
       
       „Wir stellen Technologie nicht zur Verfügung, um eine Massenüberwachung von
       Zivilisten zu ermöglichen. Dieses Prinzip haben wir in allen Ländern der
       Welt angewandt und seit mehr als zwei Jahrzehnten immer wieder darauf
       bestanden,“ betonte Smith. (dpa)
       
       Trump will Israels Annexionspläne im Westjordanland stoppen
       
       Vor der mit Spannung erwarteten Rede des israelischen Ministerpräsidenten
       Benjamin Netanjahu bei der UN-Vollversammlung macht US-Präsident Donald
       Trump seinem engen Verbündeten eine klare Ansage. „Ich werde es Israel
       nicht erlauben, das Westjordanland zu annektieren“, sagte der Republikaner
       im Weißen Haus. „Es reicht. Es ist Zeit, aufzuhören.“
       
       Netanjahu will am Freitag (15 Uhr MESZ) vor der UN-Generalversammlung in
       New York sprechen. Rechtsextreme Minister seiner Regierung hatten zuletzt
       massiv auf die Annexion des Westjordanlands gedrängt, das sie als Teil des
       biblischen Israels betrachten – als Reaktion auf die Anerkennung eines
       palästinensischen Staats durch mehrere wichtige westliche Länder. (dpa)
       
       Baerbock erinnert vor Netanjahu-Rede an UN-Charta
       
       Die Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, hat kurz vor der
       Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zur
       UN-Generalversammlung an die Grundprinzipien der Charta der Vereinten
       Nationen erinnert. „Annexion ist verboten, genauso wie im humanitären
       Völkerrecht es verboten ist, humanitäre Hilfe als Kriegswaffe einzusetzen“,
       sagte die frühere deutsche Außenministerin der Deutschen Presse-Agentur in
       New York. Im Gaza-Krieg brauche es dringend einen Waffenstillstand, „damit
       die Geiseln frei kommen, damit humanitäre Hilfe nach Gaza reinkommt“. (dpa)
       
       Gaza-Demo in Berlin: Linken-Chefin erwartet Teilnehmerrekord
       
       Linken-Chefin Ines Schwerdtner wirbt für [2][die geplante
       Gaza-Demonstration am Samstag]. Sie erwarte einen Teilnehmerrekord, sagte
       Schwerdtner der Deutschen Presse-Agentur. „In der Woche, in der die
       UN-Generalversammlung über die Anerkennung Palästinas debattiert, ist es
       der richtige Zeitpunkt, mit Tausenden auf die Straße zu gehen.“
       
       Ziel sei ein sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen an Israel, Zugang für
       humanitäre Hilfe nach Gaza, die Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens
       und „die Freilassung aller politischen Gefangenen und Geiseln“.
       
       Die Demonstration „Zusammen für Gaza“ soll am Samstagnachmittag (14.30 Uhr)
       vom Alexanderplatz durch Berlin-Mitte ziehen. Der Zug führt zum Großen
       Stern im Tiergarten, wo es unter dem Titel „All Eyes on Gaza“ eine
       Kundgebung und ein Konzert bis in die Abendstunden geben soll. (dpa)
       
       26 Sep 2025
       
       ## LINKS
       
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