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       # taz.de -- Urteil gegen Ex-Mitarbeiter von Krah: Fast fünf Jahre Haft wegen Spionage
       
       > Der AfD-Mitarbeiter Jian G. spionierte für den chinesischen Geheimdienst.
       > Er soll seine Funktion als Assistent Krahs genutzt haben.
       
   IMG Bild: Der ehemalige Mitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Krah wurde zu vier Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt, 30. 9. 25
       
       Dresden afp | Das Oberlandesgericht Dresden hat einen [1][früheren
       Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah wegen Spionage] zu vier
       Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Jian G. wurde am Dienstag
       wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit für einen chinesischen
       Geheimdienst verurteilt. Es stehe „außer Frage“, dass [2][G.
       Geheimdienstmitarbeiter gewesen sei], hieß es. Dies sei unter anderem durch
       abgehörte Gespräche belegt.
       
       Der Verurteilte soll seine Funktion als Assistent Krahs im EU-Parlament in
       Brüssel jahrelang zur Informationsbeschaffung genutzt haben. Eine Komplizin
       von G., die Chinesin Yaqi X., bekam ein Jahr und neun Monate Gefängnis auf
       Bewährung.
       
       Das Oberlandesgericht blieb mit dem Strafmaß unter der Forderung der
       Bundesanwaltschaft, die für den deutschen Staatsbürger G. siebeneinhalb
       Jahre Gefängnis gefordert hatte. Seine Verteidigung plädierte auf
       Freispruch. Für die Komplizin X. hatte die Anklage zwei Jahre und neun
       Monate Haft gefordert, während die Verteidigung eine Bewährungsstrafe
       forderte.
       
       ## Krah schiebt Verantwortung auf EU-Parlament
       
       G. soll hunderte teils sensible Dokumente an einen [3][chinesischen
       Geheimdienst] übermittelt haben. X. räumte ein, G. ab 2023 Informationen
       über Flüge, Fracht und Passagiere des Flughafens Leipzig/Halle gegeben zu
       haben, wo sie im Logistikbereich arbeitete. Laut Bundesanwaltschaft soll
       sie Informationen insbesondere zum Transport von Militärfahrzeugen, Truppen
       und Kampfdrohnen für die Bundeswehr und nach Israel an G. weitergeleitet
       haben.
       
       In dem Prozess sagte auch der inzwischen als Abgeordneter im Bundestag
       sitzende Krah als Zeuge aus. Er erklärte, von der Agententätigkeit nichts
       gewusst und erst aus den Medien davon erfahren zu haben. Krah verwies in
       seiner Zeugenaussage darauf, dass die Sicherheitsprüfung im EU-Parlament
       sehr gründlich sei und er sich darauf verlassen habe, „dass schon alles gut
       sein würde“.
       
       Krahs früherer Mitarbeiter soll auch Informationen über führende
       AfD-Politiker gesammelt haben, etwa über die „Stellung“ der
       Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla. Auch soll er
       chinesische Oppositionelle und Dissidenten in Deutschland ausgespäht haben.
       
       30 Sep 2025
       
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