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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Israel kündigt Hilfslieferungen für Gaza an
       
       > Aus Sicherheitskreisen heißt es, Israel werde wieder Hilfe nach Gaza
       > lassen. Die Waffenruhe sei weiter in Kraft, sagt US-Präsident Trump.
       
   IMG Bild: Rafah, 20. Oktober: Ein Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern durchquert den Grenzübergang Rafah und wird von den israelischen Behörden kontrolliert
       
       ## Trotz Waffenruhe: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen
       
       Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas bleibt fragil. Nachdem die
       Feuerpause bereits am Sonntag gewackelt hat, gab es im Gazastreifen erneut
       einzelne Zwischenfälle. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa
       meldete unter Berufung auf eine Klinik zwei Tote durch israelischen
       Beschuss im Viertel Tuffah im Osten der Stadt Gaza. Die Angaben ließen sich
       zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)
       
       ## Chamenei weist Trumps Aussagen über die Zerstörung iranischer
       Atomanlagen zurück
       
       Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat US-Präsident Donald
       Trump Träumerei vorgeworfen, wenn er von einer Zerstörung der iranischen
       Atomanlagen spreche. „Das ist gut, träum weiter!“, erklärte Chamenei am
       Montag in Teheran in Bezug auf wiederholte Angaben des US-Präsidenten,
       während des zwölftägigen Krieges im Juni seien die iranischen Atomanlagen
       vollständig zerstört worden. „Wer bist du, zu sagen, was ein Land mit
       Atomindustrie haben oder nicht haben darf?“, fügte Chamenei an Trump
       gerichtet hinzu. Am Samstag war das vor zehn Jahren in Kraft getretene
       internationale Atomabkommen mit dem Iran ausgelaufen. Bemühungen der
       Europäer um eine neue Übereinkunft waren im Sommer gescheitert, im
       September wurden weitreichende UN-Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft
       gesetzt.
       
       Nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat der
       Iran mittlerweile eine um ein Vielfaches größere Menge an angereichertem
       Uran angehäuft als im Atomabkommen vereinbart. Der Westen wirft dem Iran
       vor, den Bau von Atomwaffen anzustreben, was Teheran zurückweist. Im Juni
       hatte Israel den Iran mit dem erklärten Ziel angegriffen, Teheran vom Bau
       einer Atombombe abzuhalten. Die USA griffen an der Seite Israels in den
       Krieg ein und bombardierten mehrere Atomanlagen im Iran. Nach zwölf Tagen
       Krieg trat eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft. (afp)
       
       ## Bundesregierung: An Waffenruhe im Gazastreifen halten
       
       Die Bundesregierung ruft die islamistische Hamas und die israelische
       Regierung angesichts der brüchigen Waffenruhe im Gazastreifen auf, sich an
       ihre Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Gaza-Friedensplan zu halten.
       „Der zeitweilige Bruch der Waffenruhe wurde von der Bundesregierung mit
       Sorge zur Kenntnis genommen“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in
       Berlin. Er fügte hinzu: „Wir erwarten, dass alle Parteien ihren
       Verpflichtungen, die sie eingegangen sind, vollständig und unverzüglich
       auch nachkommen.“
       
       Der Waffenstillstand müsse halten und gleichzeitig müsse auch die
       humanitäre Lage verbessert werden, sagte der Sprecher. Die Entwaffnung der
       Hamas und die weiteren Schritte im 20-Punkte-Friedensplan seien ein sehr
       langfristiger Prozess. „Das wird nicht über Nacht zu lösen sein und die
       Erfahrung der letzten Stunden hat gezeigt, dass das recht schwierig werden
       wird“, sagte Kornelius. Die Verabredungen zum Waffenstillstand seien klar
       und konkret. Alle Parteien seien aufgefordert, sich daran zu halten – „auch
       die Hamas oder andere Kämpfer, die im Gazastreifen Provokationen ausgelöst
       haben“. (dpa)
       
       ## Frankreich schlägt Ausweitung von EU-Einsätzen für Gaza vor
       
       Das Mandat für den EU-Grenzschutzeinsatz am Gazastreifen soll nach dem
       Willen Frankreichs deutlich erweitert werden. „Ich würde vorschlagen, dass
       wir diese Mission stärken“, sagte der französische Außenminister Jean-Noël
       Barrot am Rande von Beratungen mit EU-Kollegen in Luxemburg. Es sollte
       nicht nur der Personen-, sondern auch der Güterverkehr erleichtert werden.
       Humanitäre Hilfe müsse nun in großem Umfang sicher nach Gaza gelangen, um
       das Leid der palästinensischen Bevölkerung zu lindern. Barrot machte zudem
       deutlich, dass er auch eine Ausweitung der Polizeimission Eupol Copps zur
       Unterstützung der palästinensischen Zivilpolizei für geboten hält. Diese
       sollte ihre bislang auf das Westjordanland konzentrierten Aktivitäten auch
       nach Gaza und in die Nachbarländer ausweiten, um dort palästinensische
       Polizeikräfte auszubilden. Damit könne sie auch den geplanten Prozess der
       Entwaffnung der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen unterstützen,
       sagte Barrot.
       
       Die EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah)
       wurde bereits 2005 eingerichtet, um bei der Kontrolle des einzigen
       Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu helfen. Nach der
       Machtübernahme der islamistischen Hamas 2007 im Gazastreifen gab es
       allerdings sehr lange kein EU-Personal mehr am Grenzübergang, weil die EU
       nicht mit der Hamas kooperieren wollte. (dpa)
       
       ## US-Botschaft: Delegation von Witkoff und Kushner in Israel eingetroffen
       
       Eine US-Delegation mit den Nahost-Vermittlern Steve Witkoff und Jared
       Kushner ist am Montag zu neuen Gesprächen in Israel eingetroffen. Der
       US-Sondergesandte Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald
       Trump seien vor Ort, bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft in Israel.
       Die beiden Vermittler werden voraussichtlich mit Vertretern der
       israelischen Regierung zusammentreffen. (afp)
       
       ## Hilfsgüter sollen wieder in den Gazastreifen
       
       Israel lässt nach einem Aussetzen der Hilfslieferungen wieder humanitäre
       Güter in den Gazastreifen. Die politische Führung habe angeordnet, dass
       „humanitäre Hilfe weiterhin den Gazastreifen über den Übergang Kerem
       Schalom und weitere Übergänge erreicht“, hieß es aus Sicherheitskreisen.
       Wie viele Übergänge tatsächlich wieder für Hilfslieferungen geöffnet sind,
       blieb offen. Am Sonntag hatte es aus Sicherheitskreisen noch geheißen, die
       Hilfslieferungen in den Gazastreifen seien wegen der „eklatanten
       Verletzung“ der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die islamistische
       Terrororganisation Hamas gestoppt worden. (dpa)
       
       ## Vertreter Israels kündigt Wiederaufnahme von Hilfslieferungen an
       
       Israel wird Hilfslieferungen in den Gazastreifen nach Angaben eines
       Vertreters der Sicherheitskräfte wieder zulassen. Die Hilfstransporte
       würden am Montag wieder aufgenommen, sagte ein Beamter, der anonym bleiben
       wollte. Das Waffenruheabkommen sieht vor, dass täglich etwa 600 Lastwagen
       mit humanitärer Hilfe in den Gazastreifen fahren dürfen. (ap)
       
       ## Vance zur Waffenruhe: „Es wird ein Hin und Her geben“
       
       Nach erneuten Gefechten im Gazastreifen will US-Vizepräsident JD Vance in
       den kommenden Tagen nach Israel reisen. „Wir versuchen, eine Lösung zu
       finden“, sagte er Reportern am Sonntag und erklärte, die US-Regierung wolle
       „nachsehen, wie die Dinge laufen“. Was die Waffenruhe betreffe, sagte er:
       „Es wird ein Hin und Her geben.“ (ap)
       
       ## Trump: Waffenruhe im Gazastreifen weiterhin in Kraft
       
       Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist nach Einschätzung von
       US-Präsident Donald Trump trotz von beiden Seiten gemeldeter Verstöße
       weiterhin in Kraft. „Ja, das ist sie“, sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) an
       Bord des Präsidentenfliegers auf eine Reporterfrage zum Bestand der
       Feuerpause. Trump äußerte zudem die Vermutung, dass nicht die
       Hamas-Führung, sondern „Rebellen“ innerhalb der islamistischen
       Palästinenserorganisation für mutmaßliche Verletzungen des
       Waffenstillstands verantwortlich sein könnten. In jedem Fall werde
       „angemessen“ damit umgegangen, sagte Trump und fügte an: „Es wird hart,
       aber angemessen gehandhabt werden“. Die USA wollten „sicherstellen, dass es
       mit der Hamas sehr friedlich verläuft“. (afp)
       
       ## Waffenruhe-Abkommen in Gefahr: Israel und Hamas werfen sich Verstöße vor
       
       Das Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen ist nur anderthalb Wochen nach
       seinem Inkrafttreten bereits wieder gefährdet. Israel und die
       radikalislamische Hamas warfen sich am Sonntag gegenseitig Verstöße gegen
       die Vereinbarung vor. Zugleich flog Israel eine Serie von Luftangriffen,
       bei denen nach Hamas-Angaben mehr als 40 Menschen getötet wurden. Israel
       meldete den Tod von zwei seiner Soldaten und untersagte vorerst alle
       humanitären Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet.
       
       Die israelischen Streitkräfte teilten zu ihren Angriffen mit, sie hätten
       „dutzende“ Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen attackiert, darunter
       Waffenlager und unterirdische Anlagen. Unter anderem sei „eine Serie von
       Angriffen gegen Hamas-Terrorziele im südlichen Gazastreifen“ geflogen
       worden. Dies sei eine „Antwort auf die eklatante Verletzung der Waffenruhe“
       durch die Hamas. „Terroristen“ hätten „Panzerabwehrraketen abgefeuert“ und
       das Feuer auf israelische Soldaten eröffnet.
       
       Die Hamas stritt die Vorwürfe ab und warf ihrerseits Israel Verstöße gegen
       die Feuerpause vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten
       Zivilschutzes im Gazastreifen wurden bei den israelischen Angriffen am
       Sonntag mindestens 45 Menschen getötet. Vier Krankenhäuser im Gazastreifen,
       die Tote und Verletzte aufnahmen, bestätigten der Nachrichtenagentur AFP
       diese Zahl (afp)
       
       ## Israel will Gaza-Waffenruhe wieder einhalten
       
       Nach heftigen Luftangriffen im Gazastreifen will die israelische Armee nach
       eigenen Angaben die Gaza-Waffenruhe wieder einhalten. „Auf Anweisung der
       politischen Führung und nach einer Reihe schwerer Angriffe als Reaktion auf
       die Verstöße der Hamas hat die IDF (Armee) mit der erneuten Durchsetzung
       der Waffenruhe begonnen“, hieß es in einer auf Telegram verbreiteten
       Mitteilung. Zugleich warnte die Armee, sie werde auf jeden Verstoß
       entschieden reagieren. (dpa)
       
       ## Hamas: Weitere Gespräche in Kairo über Gaza-Waffenruhe
       
       Während die Waffenruhe im Gazastreifen durch neue Kämpfe ins Wanken geraten
       ist, hat die Hamas die Ankunft ihrer Unterhändler zu weiteren Gesprächen in
       Ägypten mitgeteilt. Die Delegation unter Leitung des Auslandschefs der
       Organisation, Chalil al-Haja, solle mit den Vermittlern und
       palästinensischen Gruppen über die weitere Umsetzung der seit dem 10.
       Oktober herrschenden Waffenruhe im Gazastreifen sprechen, schrieb die
       Organisation auf ihrer Internetseite. (dpa)
       
       ## Israel stoppt vorerst Einfuhr von Hilfsgütern in Gazastreifen
       
       Israel hat nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Lieferung humanitärer
       Hilfsgüter in den Gazastreifen wieder gestoppt. Grund sei eine „eklatante
       Verletzung“ der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die islamistische
       Terrororganisation Hamas, hieß es. Nach Inkrafttreten der Waffenruhe waren
       die Hilfslieferungen als Teil der Vereinbarung ausgeweitet worden, mit
       einem Ziel von 600 Lkw am Tag. (dpa)
       
       20 Oct 2025
       
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