# taz.de -- Vereinbarung zu Zukunftsmetallen: USA und Australien kooperieren bei seltenen Erden
> Seltenerdmetalle werden für alles gebraucht – Kampfflugzeuge, E-Autos,
> Smartphones. Der US-Präsident will Chinas Dominanz auf dem Gebiet
> schwächen.
IMG Bild: US-Präsident Donald Trump (r) und der australische Premierminister Anthony Albanese nach der Unterzeichnung des Abkommens
Washington dpa | Die USA und das [1][rohstoffreiche Australien] wollen ihre
Zusammenarbeit bei der Förderung und Aufbereitung sogenannter seltener
Erden verstärken. Das vereinbarten US-Präsident Donald Trump und
Ministerpräsident Anthony Albanese im Weißen Haus.
Durch den Ausbau der Kooperation mit dem verbündeten Australien will die
US-Regierung auch die Abhängigkeit von China reduzieren, [2][das die
Förderung und Verarbeitung der seltenen Erden dominiert]. Als seltene Erden
bezeichnete Metalle werden etwa für die Herstellung von Smartphones,
Windkraftanlagen, Elektroautos sowie von Rüstungsgütern gebraucht.
Durch das Abkommen der beiden Staaten sollen nach australischen Angaben
Projekte zur Rohstoffförderung mit einem Wert von 8,5 Milliarden US-Dollar
(7,3 Milliarden Euro) angeschoben werden. Die abzubauenden Rohstoffe hätten
einen geschätzten Wert von 53 Milliarden US-Dollar, erklärte das Weiße
Haus.
Das kürzlich in Kriegsministerium umbenannte US-Verteidigungsministerium
will demnach zudem in den Bau einer großen Gallium-Raffinerie in Australien
investieren. Das Metall wird unter anderem zur Produktion von Halbleitern
und Rüstungsgütern gebraucht.
## Australien ist Bergbauland
Regierungschef Albanese erklärte, Australien verfüge über den Großteil
entscheidender Rohstoffe und über die Seltenerdmetalle, die für die
Rüstungsindustrie und andere fortschrittliche Technologien nötig seien. Für
das rohstoffreiche Australien ist der Bergbausektor ein wichtiger
Wirtschaftszweig.
Der [3][Abbau seltener Erden spielt in möglichen Förderländern bislang
häufig eine untergeordnete Rolle], weil es in dem Bereich schwierig ist,
mit Chinas günstigen Preisen zu konkurrieren. Im Handelsstreit mit den USA
hat [4][Peking seltene Erden und daraus gefertigte Magnete allerdings mit
Ausfuhrkontrollen belegt] – sehr zum Ärger Trumps und der US-Industrie.
In der kurzen Frist – also in den kommenden Jahren – ist eine deutliche
Reduzierung der Abhängigkeit von China in dem Bereich Experten zufolge
schwierig, zumal neue Bergbauprojekte zur Förderung seltener Erden oft
Jahre brauchen, bis relevante Mengen produziert werden.
21 Oct 2025
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