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       # taz.de -- Erfolge prekärer Frauennationalteams: Die guten Geschichten
       
       > Bei der „Fifa Unites: Women’s Series“ kickten Teams, für die schon das
       > Dabeisein ein Erfolg war. Einen überraschenden Triumph feierte der
       > Tschad.
       
   IMG Bild: Ein bemerkenswerter Triumph: Die afghanischen Frauen kicken wieder, hier feiern sie das Tor gegen Tschad
       
       Manchmal macht die Fifa ja auch gute Dinge. Die „Fifa Unites: Women's
       Series“, die erstmals ausgetragen wurde, ist so eine gute Sache. Eine Bühne
       für jene Frauenteams, die es daheim ganz schwer haben. Das [1][neu
       gegründete afghanische Exil-Nationalteam], gewiss, zog bei diesem
       Viererturnier mit Libyen, Tschad und Tunesien die meiste Aufmerksamkeit auf
       sich. Weil westliche Medien deren Geschichte lieben und die Fifa sie medial
       groß platziert hat. Und [2][weil sie wirklich bemerkenswert ist].
       
       Wenngleich die Fifa selbst dem Team ironischerweise lange die Anerkennung
       selbst für Freundschaftsspiele verweigert hat. Nun aber feierten die
       Spielerinnen, die größtenteils in Australien leben, auf großer Bühne ihren
       ersten Sieg. Gleiche Bedingungen jedoch haben sie nicht: Der ursprüngliche
       Turniergastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate, verweigerten den
       Afghaninnen die Visa. In letzter Minute wurde alles nach Marokko verlegt.
       
       ## Große Geschichten
       
       Dort kickten die vier Teams in beklemmend leeren Stadien eine Siegerin aus.
       Und doch waren das große Geschichten, die da stattfanden, und eben nicht
       nur jene viel erzählte. Das Turnier gewonnen hat [3][Tschad] mit drei
       souveränen Siegen, unter anderem einem 16:0-Rekord über Libyen. Was für ein
       Triumph angesichts der brutalen Bedingungen daheim: Eine Frauenliga gibt es
       erst seit 2011 und nur unregelmäßig. Das letzte reguläre Länderspiel
       spielten die Frauen 2023, dieses Jahr mussten sie etwa die Quali für den
       Afrika-Cup wegen Geldmangel absagen. Ein Sieg auch für die eigene Zukunft
       war das.
       
       Das Turnier zeigte aber auch die großen Lücken unter den Prekären. Die
       Libyerinnen, deren Torhüterin kaum einen Ball zu fassen bekam, erweckten
       regelrecht Mitleid. Aber immerhin, sie waren dabei. Oft hängen Frauenteams
       gerade in Afrika maßgeblich von Subventionen der internationalen Verbände
       ab: Die Fifa hat seit 2016 rund eine Milliarde US-Dollar in den
       afrikanischen Fußball gesteckt, der Kontinentalverband CAF hat seine
       Subventionen für Frauen auf fünf Millionen Dollar erhöht. Allerdings:
       Angesichts eines Gesamtinvestments von 280 Millionen sieht das dann doch
       nicht ganz so gut aus. Und immer noch ist wohl kein Geld übrig, mit dem die
       Frauen aus Tschad zu einer Quali reisen können.
       
       2 Nov 2025
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Alina Schwermer
       
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