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       # taz.de -- +++ USA unter Donald Trump +++: Donald Trump empört über kanadischen Werbespot
       
       > In Erregung über einen Werbespot der kanadischen Provinz Ontario droht
       > Donald Trump damit, „noch schmutziger“ spielen zu können. In New York
       > haben Wahlen begonnen.
       
   IMG Bild: Ein gemeiner Werbespot macht Präsident Trump sehr wütend
       
       ## Trump erhöht Druck auf Kolumbien und Venezuela
       
       Die USA erhöhen den Druck auf Kolumbien und Venezuela. Kriegsminister Pete
       Hegseth entsandte einen Flugzeugträger in die Karibik, wie ein Sprecher des
       in Kriegsministerium umbenannten Verteidigungsministerium am Freitag
       (Ortszeit) ankündigte. Das Schiff solle [1][im Kampf gegen internationale
       kriminelle Organisationen und Drogenbanden] eingesetzt werden, erklärte
       Sprecher Sean Parnell. Zugleich verhängten die USA Sanktionen gegen den
       kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro.
       
       US-Präsident Donald Trump wirft Petro und dem venezolanischen Präsidenten
       Nicolás Maduro eine Zusammenarbeit mit Drogenbanden vor und lässt seit
       Wochen in der Karibik vor den Küsten Kolumbiens und Venezuelas aufrüsten.
       Bei US-Angriffen auf Boote angeblicher Drogenschmuggler sind bereits
       Dutzende Menschen getötet worden.
       
       Petro sei auf die sogenannte Clinton-Liste gesetzt worden und unterliege
       damit umfassenden Finanzsanktionen, teilte das US-Finanzministerium am
       Freitag (Ortszeit) in Washington mit. Betroffen sind demnach auch Petros
       Ehefrau Verónica Alcocer, sein Sohn Nicolás Petro und Innenminister Armando
       Benedetti. Die Maßnahme erfolge auf Grundlage einer Präsidialverordnung
       gegen internationale Drogenhändler.
       
       Petro und seine Unterstützer hätten „zur Ausweitung des globalen
       Kokainhandels beigetragen“, erklärte das Ministerium. Seit seinem
       Amtsantritt im Jahr 2022 sei die Kokain-Produktion in Kolumbien auf den
       höchsten Stand seit Jahrzehnten gestiegen. Finanzminister Scott Bessent
       erklärte, Petro habe den Drogenkartellen freie Hand gelassen und es
       versäumt, gegen deren Aktivitäten vorzugehen.
       
       [2][Petro, der der erste linksgerichtete Präsident Kolumbiens ist,
       reagierte mit scharfer Kritik und nannte die Erklärung des
       US-Finanzministeriums Lügen]. Der Koka-Anbau habe während der Amtszeit
       seines konservativen Vorgängers Iván Duque auf 230.000 Hektar zugenommen.
       Nach Wachstumsraten von jährlich 42 Prozent habe er es geschafft, die
       Zunahme der Anbaufläche zu verlangsamen, erklärte Petro. 2022 sei die
       Fläche um 13 Prozent gestiegen, im Jahr danach um neun Prozent und im
       vergangenen Jahr um drei Prozent. „Was das US-Finanzministerium tut, ist
       Willkür, die einem Unterdrückungsregime eigen ist.“
       
       Die Sanktionen gegen Petro und seine Vertrauten bedeuten, dass sämtliche
       Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren werden und US-Bürgern
       sowie Unternehmen jegliche Geschäfte mit ihnen untersagt sind. Nach
       US-Angaben sollen die Sanktionen „nicht der Bestrafung, sondern der
       Verhaltensänderung“ dienen. (epd)
       
       ## Bürgermeisterwahl in New York praktisch angelaufen
       
       Der Kampf ums Bürgermeisteramt in New York stößt weit über die USA hinaus
       auf Interesse. Seit Samstag können die Einwohnerinnen und Einwohner der
       Millionenmetropole im Rahmen der Frühwahl vorzeitig persönlich ihre Stimme
       abgeben. Das gilt auch für die Gouverneurswahl im Bundesstaat New Jersey.
       
       In New York treten der [3][Demokrat Zohran Mamdani], der Republikaner
       Curtis Sliwa und der frühere Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew
       Cuomo, gegeneinander an. Amtsinhaber Eric Adams zog seine erneute
       Kandidatur Ende September zurück und sprach sich für Cuomo aus. Der
       Ex-Gouverneur sei der einzige, der Mamdani schlagen könne, erklärte Adams.
       
       Der [4][34-jährige Mamdani versteht sich als demokratischer Sozialist und
       wurde in der Vergangenheit von Präsident Donald Trump als Kommunist]
       verunglimpft. Er setzt sich für eine kostenlose, universelle
       Kinderbetreuung ein, kostenlosen Nahverkehr und den Schutz einer großen
       Zahl von Mietern vor Mietpreiserhöhungen.
       
       Cuomo hat die Vorhaben Mamdanis als naiv und finanziell unverantwortlich
       dargestellt. Der 67-Jährige, der als Gouverneur des Bundesstaats New York
       2021 unter Vorwürfen sexueller Belästigung zurückgetreten war, wirbt vor
       allem mit seiner Regierungserfahrung.
       
       Cuomo hatte sich ursprünglich ebenfalls um die Kandidatur der Demokraten
       beworben, [5][unterlag Mamdani aber in der parteiinternen Vorwahl] und trat
       in der Folge als Unabhängiger an. Die Möglichkeit zur vorzeitigen
       Stimmabgabe besteht in New York seit 2019 und wird relativ stark genutzt.
       
       In New Jersey kämpfen die Demokratin Mikie Sherrill und der Republikaner
       Jack Ciattarelli, der von Trump unterstützt wird, um das Gouverneursamt.
       Sherrill erhält im Wahlkampfendspurt Schützenhilfe vom früheren Präsidenten
       Barack Obama. Geplant ist ein gemeinsamer Auftritt am 1. November in
       Newark. (ap)
       
       ## Trump wirft Kanada im Streit um Werbung „schmutziges“ Spiel vor
       
       US-Präsident Donald Trump hat Kanada im Streit um eine Werbekampagne mit
       Zitaten des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan am Freitag ein
       „schmutziges Spiel“ vorgeworfen. Die kanadische Provinz Ontario hatte zuvor
       angekündigt, den umstrittenen Werbespot mit Äußerungen Reagans zur
       US-Zollpolitik abzusetzen, allerdings erst am Montag. Unter anderem bei
       zwei wichtigen Baseball-Spielen am Wochenende sollte die Werbung noch
       gezeigt werden.
       
       „Ich wusste nicht, dass sie sie noch ein bisschen laufen lassen. Sie hätten
       sie heute Abend absetzen können“, sagte Trump am Freitag weiter vor
       Journalisten. „Das ist ein schmutziges Spiel. Aber ich kann noch
       schmutziger spielen als sie“, fügte er hinzu.
       
       Aus Wut über die TV-Anzeige hatte Trump die Handelsgespräche mit Kanada
       vorerst abgebrochen. Ontario hatte den Beitrag auch in verschiedenen
       US-Fernsehsendern geschaltet. Darin war zu Bildern von US-Arbeitern und
       -Familien die Stimme Reagans zu hören, der vor [6][Zöllen auf ausländische
       Importe] warnt. „Auf lange Sicht schaden solche Handelshindernisse jedem
       amerikanischen Arbeiter und Verbraucher“, sagt der frühere Präsident von
       den Republikanern (1981 bis 1989) in dem Spot. (afp)
       
       ## Zehn mexikanische Migranten in US-Gewahrsam gestorben
       
       Zehn mexikanische Migranten sind offiziellen Angaben zufolge in diesem Jahr
       [7][in den USA in Gewahrsam der Einwanderungsbehörde ICE ums Leben
       gekommen]. Das gab das mexikanische Außenministerium am Freitag (Ortszeit)
       bekannt. Das jüngste Todesopfer sei in den frühen Morgenstunden des
       Freitags in San Bernardino, Kalifornien gestorben, berichtete die Zeitung
       „La Jornada“. Der Mann kam während einer Razzia der Einwanderungsbehörde
       ums Leben, hieß es im Bericht unter Berufung auf den mexikanischen
       Staatssekretär für Nordamerika, Roberto Velasco.
       
       Velasco zufolge waren die Todesursachen der gestorbenen Mexikaner sehr
       unterschiedlich. Bei einigen von ihnen habe eine Krankheit zu
       Komplikationen und letztlich zum Tod geführt. Ein Fall in Dallas sei
       „äußerst dramatisch und schwierig“ gewesen, da der Migrant von einem
       Schützen aus einem nahe gelegenen Gebäude erschossen wurde, der
       anschließend vom ICE getötet wurde. In Chicago hätten Beamte der Behörde
       das Feuer auf den Mexikaner eröffnet.
       
       Außenminister Juan Ramón de la Fuente erklärte, in jedem der Fälle werde
       die US-Botschaft in Mexiko um umfassende und transparente Ermittlungen
       gebeten. Die mexikanische Regierung habe mehrmals ihre Ablehnung der
       Behandlung von Migranten zum Ausdruck gebracht. Seit Amtsantritt des
       US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar bis zum 23. Oktober wurden
       demnach insgesamt 116.320 Mexikanerinnen und Mexikaner aus den Vereinigten
       Staaten ausgewiesen. Über 93.000 hätten konsularische Unterstützung
       erhalten, sagte de la Fuente hinzu. (epd)
       
       ## Trump erwartet „sehr gutes“ Treffen mit Xi und möchte Kim sehen
       
       US-Präsident Donald Trump wird am Wochenende zu seinem ersten Besuch in
       Asien seit Beginn seiner zweiten Amtszeit erwartet. Auf dem Programm der
       mehrtägigen Reise stehen zahlreiche Treffen mit Staats- und
       Regierungschefs, insbesondere ein Gespräch mit Chinas Staatschef Xi Jinping
       über ihren Handelskonflikt. Ein erstes Treffen zwischen chinesischen und
       US-Unterhändlern am Samstag sei bereits „sehr konstruktiv“ verlaufen, sagte
       ein Sprecher des US-Finanzministeriums. Trump schloss zudem nicht aus, im
       Laufe der Reise Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu treffen.
       
       Der US-Präsident wurde am Sonntag (Ortszeit) zunächst in Malaysia erwartet,
       wo die Delegationen unter Leitung von US-Finanzminister Scott Bessent und
       Chinas Vize-Regierungschef He Lifeng bereits am Samstag zu vorbereitenden
       Gesprächen zusammenkamen. Die „sehr konstruktiven“ Diskussionen sollen am
       Sonntag in Kuala Lumpur fortgesetzt werden, sagte der Sprecher des
       US-Finanzministeriums.
       
       Malaysia ist Gastgeber des Gipfels der Vereinigung südostasiatischer
       Staaten (Asean). Am Rande des Treffens will Trump ein Handelsabkommen mit
       Malaysia schließen. Zudem will der US-Präsident seinen Anspruch auf den
       Friedensnobelpreis untermauern und der Unterzeichnung eines
       Friedensabkommens zwischen Thailand und Kambodscha beiwohnen.
       
       Am Montag reist Trump nach Tokio, wo er die neue japanische
       Regierungschefin Sanae Takaichi treffen will. Am Mittwoch wird Trump in
       Südkorea erwartet, wo der Gipfel der Asiatisch-Pazifischen
       Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) stattfindet. Dort ist ein Gespräch mit dem
       südkoreanischen Staatschef Lee Jae Myung geplant. Am Donnerstag soll es zu
       der ersten persönlichen Begegnung mit Chinas Präsident Xi seit Trumps
       erneutem Amtsantritt im Januar kommen.
       
       Er hoffe auf ein „sehr gutes Treffen“ mit Xi, sagte Trump an Bord seiner
       Regierungsmaschine. Er rechne damit, dass China einem „Deal“ zustimmen
       werde, um weitere 100-Prozent-Zollaufschläge zu vermeiden, die für den 1.
       November angekündigt waren. Die USA und China streiten sich zudem um die
       vom chinesischem Bytedance-Konzern gehaltene Videoplattform Tiktok. Trump
       hatte gefordert, dass Tiktok mehrheitlich von US-Investoren übernommen
       wird, eine Frist für den Verkauf aber zuletzt erneut verlängert.
       
       Der US-Präsident zeigte sich zudem dafür offen, während seiner Asien-Reise
       Nordkoreas Machthaber Kim zu treffen. Auf die Frage, ob ein Treffen möglich
       sei, sagte der US-Präsident am Freitag: „Ich würde gerne, er weiß, dass wir
       dorthin kommen.“ Weiter sagte Trump: „Ich weiß es nicht (…). Er weiß, dass
       ich komme.“ Der US-Präsident bezeichnete Nordkorea zudem als „eine Art
       Atommacht“. „Nun, sie haben viele Atomwaffen“, fügte er als Antwort auf die
       Frage hinzu, ob er Nordkorea als Nuklearmacht anerkennen würde.
       
       Aus Pjöngjang hieß es, Kim sei bereit für neue Gespräche, wenn die USA ihre
       „illusorische“ Forderung nach der Einstellung des nordkoreanischen
       Atomwaffenprogramms aufgeben würden. Nordkorea ist wegen seines Atom- und
       Raketenprogramms international weitgehend isoliert und mit massiven
       Sanktionen belegt. Dennoch setzt das Land seine Raketentests fort.
       
       Südkoreas Regierung geht davon aus, dass Trump mit Kim zusammenkommt.
       Verschiedene Anzeichen deuteten auf die „große Wahrscheinlichkeit eines
       Treffens“ hin, sagte der südkoreanische Vereinigungsminister Chung Dong
       Young. Kim ließ vor Trumps Asien-Reise verlautbaren, er habe „gute
       Erinnerungen“ an den Rechtspopulisten. Der US-Präsident und Kim hatten sich
       zuletzt 2019 während Trumps erster Amtszeit (2017-2021) getroffen. (afp)
       
       25 Oct 2025
       
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