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       # taz.de -- Bewegungstermine in Berlin: Mit Beratungen gegen Verdrängung
       
       > Verdrängung ist ein rechtlicher Prozess, deshalb sind Beratungen Teil des
       > Widerstands gegen die Mietenkrise. Was auch hilft: Sich zu organisieren.
       
   IMG Bild: Solidarität heißt auch, sich erstmal gegenseitig aufklären
       
       Plötzliche Eigenbedarfsklagen, erhebliche Mieterhöhungen und
       Räumungsklagen. Kaum ein:e Berliner:in zuckt nicht zusammen, wenn auf
       einmal ein Schreiben von der Hausverwaltung oder der Eigentümer:innen
       im Briefkasten liegt. Der Wohnungsmarkt und die Mietpreise sind in Berlin –
       wie vielerorts in Deutschland – eine langwährende Katastrophe.
       
       Doch zum Glück gibt es dagegen Widerstand: Bündnisse, die dem
       Mieteinwahnsinn systematisch den Kampf ansagen und eine Vielzahl von
       Angeboten, die zum Beispiel solidarische Mietenberatungen (meist auf
       Kiez-Ebene), bereithalten. So gibt etwa der Rechtsanwalt Henrik Solf mit
       Unterstützung der Bezirksgruppe Prenzlauer Berg der Berliner
       Mietergemeinschaft regelmäßig eine offene Mietenberatung im [1][Baiz] im
       Berliner Nordosten (27. Oktober und 3. November, Schönhauser Allee 26 A,
       18.30 Uhr).
       
       Wer beim [2][Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn] mitmachen
       möchte, ist bei deren Plenum richtig. Das Bündnis ist ein offenes Netzwerk
       von unterschiedlichen Initiativen im Bereich Mieten- und Stadtpolitik. Das
       Treffen richtet sich an Initiativen, Aktivist:innen und
       Hausgemeinschaften und findet wie immer im Familien- und
       Nachbarschaftszentrum Kiezanker in Kreuzberg statt (28. Oktober, Cuvrystr.
       13–14, 19 Uhr).
       
       Der Nordkiez in Friedrichshain ist schon seit vielen Jahren ein Politikum
       und fast schon ein Sinnbild für den Kampf zwischen noch buntem Freiraum und
       Gentrifizierung. Es wird dort zum 2. solidarischen Nachbarschaftstreffen
       eingeladen. Zunächst mit gemütlichem Beisammensein und anschließendem
       Themenabend zu den Problemen Zweckendentfremdung und Coral
       World/Rummelsburger Bucht (28. Oktober, Schreinerstr. 47, 19 Uhr).
       
       ## Gemeinsam gegen „Eigenbedarf“
       
       Auch in Neukölln ist es im Bereich Mieten und Wohnungen schon lange
       verheerend. Das Rat-&-Tat-Nachbarschafts-Café bietet daher jeden letzten
       Donnerstag im Monat einen Ort zum Austausch. Wer zu hohe Nebenkosten hat,
       eine Mieterhöhung oder Mängel am Haus, bekommt dort Orientierung, Gespräche
       und ein solidarisches Miteinander. Es wird darauf verwiesen, dass das
       Angebot keine Rechtsberatung darstellt. Hierfür wird auf die Rechtsberatung
       im Berliner Mieterverein verwiesen (Donnerstag, 30. Oktober, Rollbergstraße
       30, 18 Uhr).
       
       Auch in Kreuzberg gibt es solidarische Angebote. So lautet am ersten
       Samstag im Monat das Motto von solidarischen Mieter:innen: [3][Gemeinsam
       gegen Eigenbedarfskündigungen]. Getroffen wird sich, um sich auszutauschen
       und gemeinsam Aktionen in der Öffentlichkeit vorzubereiten. Das Angebot
       richtet sich an Betroffene und Unterstützer:innen (1. November,
       Cuvrystr. 13–14, 14 Uhr).
       
       Bei all den Sorgen um Mieten und Wohnungen sollten zum Schluss auch jene,
       die gar keine Wohnung haben, nicht vergessen werden. Für den
       [4][Kälteschutz-Mehringhof für Obdach- und Wohnungslose Menschen], gibt es
       [5][im Supamolly] eine Soliparty mit Bands, Djanes und Informationen. (1.
       November, Jessnerstr. 41, 21.30 Uhr)
       
       27 Oct 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.baiz.info/
   DIR [2] https://www.mietenwahnsinn.info/2025/
   DIR [3] https://www.wem-gehoert-kreuzberg.de/
   DIR [4] https://kaelteschutz-mehringhof.de/
   DIR [5] https://supamolly.de/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Desiree Fischbach
       
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