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       # taz.de -- Nach Juwelen-Raub im Louvre: DNA-Spuren führen zu zwei Festnahmen
       
       > Zwei Männer wurden festgenommen, zwei mutmaßliche Komplizen sind noch auf
       > der Flucht. Die Sorge, dass das Diebesgut verloren ist, bleibt.
       
   IMG Bild: Ausgeraubter Louvre: Ein Blick auf frühere Kunstraubfälle zeigt, dass ein Großteil der Beute für immer verschwunden bleibt
       
       dpa | Eine Woche nach dem [1][Einbruch in den Pariser Louvre] haben die
       Ermittler einen ersten Fahndungserfolg vermeldet: Zwei Männer wurden
       festgenommen. Einer der Tatverdächtigen wurde am Flughafen
       Paris-Charles-de-Gaulle aufgehalten, der zweite Verdächtige wurde in der
       Region Paris festgenommen, wie die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau der
       Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
       
       Beide befinden sich demnach wegen bandenmäßigen Diebstahls in
       Untersuchungshaft. Zu den Festnahmen kam es demnach am Samstagabend gegen
       22.00 Uhr. Zwei weitere mutmaßliche Komplizen sind weiterhin auf der
       Flucht.
       
       Nach Informationen des Senders BFMTV sollen die beiden Männer um die 30 und
       den Polizeibehörden bereits bekannt sein. Wie der Sender France Info
       berichtete, sollen die DNA-Spuren, die am Tatort gefunden wurden, direkt zu
       den Verdächtigen geführt haben. Laut „Paris Match“ hatte der am Flughafen
       Festgenommene wohl die Absicht, nach Algerien zu fliegen. Die
       Staatsanwältin Beccuau bedauerte die vorschnelle Weitergabe von
       Informationen durch Dritte, die den Ermittlungen schadeten.
       
       Bei dem Einbruch am Sonntag vor einer Woche hatten vier unbekannte Täter
       [2][Schmuckstücke und Juwelen im geschätzten Wert von rund 88 Millionen
       Euro erbeutet]. Die Diebe brachen zwei Vitrinen auf und nahmen acht
       kostbare Schmuckstücke früherer Königinnen und Kaiserinnen an sich –
       darunter mit Edelsteinen besetzte Diademe, Halsketten, Ohrringe und
       Broschen.
       
       ## Innenminister warnt vor Export der Beute
       
       Laut Polizei war der Überfall minuziös vorbereitet: Zwei kletterten mit
       einer Hubarbeitsbühne in die Galerie d'Apollon, während die anderen beiden
       die Flucht mit Rollern absicherten. Am Tatort hinterließen sie diverse
       Gegenstände, darunter Helme, ein Schweißgerät, eine gelbe Warnweste und
       Trennscheiben, teilweise mit Benzin übergossen – und rund 150 DNA-Spuren.
       
       Innenminister Laurent Nuñez würdigte auf der Plattform X die Arbeit der
       Ermittler – und versprach Entschlossenheit bei der weiteren Aufklärung. Die
       Beute werde leider häufig ins Ausland gebracht, zitierte „Libération“ den
       Politiker. Er hoffe, dass dies hier nicht der Fall ist, er bleibe
       zuversichtlich. Experten befürchten, dass Diamanten und Edelsteine entfernt
       werden und das Gold eingeschmolzen wird.
       
       ## Nur ein Bruchteil der gestohlenen Kunst kehrt jemals zurück
       
       Experten schätzen die Rückführungsquote auf etwa acht Prozent aller
       gestohlenen Kunstobjekte. Ein Blick auf [3][frühere Kunstraubfälle] zeigt,
       dass ein Großteil der Beute für immer verschwunden ging. Dazu gehört auch
       ein Bild des bedeutenden französischen Landschaftsmalers Jean-Baptiste
       Corot, das 1998 aus dem Louvre gestohlen wurde, sowie fünf Werke von
       Picasso, Matisse, Braque, Modigliani und Léger aus dem Pariser Musée d'Art
       Moderne de la Ville de Paris.
       
       Einer der wohl spektakulärsten Einbrüche fand 1990 im Isabella Stewart
       Gardner Museum in Boston statt. 13 Werke im Wert von 500 Millionen Dollar
       (Rembrandt, Vermeer etc.) wurden dort entwendet – und nie wieder gefunden –
       trotz der vom FBI ausgesetzten Belohnung von 10 Millionen Dollar. Seitdem
       hängen dort leere Rahmen.
       
       Der [4][spektakuläre Einbruch] im Louvre hatte auch eine Debatte über die
       Sicherheitsvorkehrungen im Museum ausgelöst. Der Louvre gilt als das
       meistbesuchte Museum der Welt. Dort ist auch Leonardo da Vincis
       weltberühmte Mona Lisa ausgestellt. Das Museum ist seit Mittwoch wieder
       fürs Publikum geöffnet – mit Ausnahme der Galerie d’Apollon, wo sich der
       Diebstahl ereignet hatte.
       
       26 Oct 2025
       
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