# taz.de -- Statistisches Bundesamt: Zehntausende Menschen ohne Krankenversicherung
> Rund 72.000 Menschen in Deutschland waren 2023 ohne Krankenversicherung.
> Ein Großteil waren Rentner:innen oder Studierende ab dem 26.
> Lebensjahr.
IMG Bild: Detail einer Versichertenkarte
dpa | Rund 72.000 Menschen waren im Jahr 2023 nicht krankenversichert und
hatten auch keinen sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung. Das entspricht
einem Bevölkerungsanteil von weniger als 0,1 Prozent, wie das Statistische
Bundesamt mitteilte. In Deutschland besteht eine
Krankenversicherungspflicht für alle Menschen mit Wohnsitz im Inland.
Von den 72.000 Menschen war den Angaben zufolge der Großteil männlich (61
Prozent oder 44.000). Zudem waren drei Viertel aller Nichtversicherten (75
Prozent oder 54.000) sogenannte Nichterwerbspersonen, wie die
Statistiker:innen mitteilten – also etwa Rentner:innen oder
Studierende ab dem 26. Lebensjahr.
Weitere 198.000 Menschen waren 2023 in Deutschland laut Statistischem
Bundesamt zwar nicht krankenversichert, hatten aber dennoch einen Anspruch
auf Krankenversorgung. Zu ihnen können unter anderem Asylsuchende,
Empfänger:innen von Sozialhilfe und freiwillige Wehrdienstleistende
gehören.
Jede und jeder Neunte (11 Prozent) in Deutschland war laut Bundesamt privat
krankenversichert. Das waren demnach gut 9,0 Millionen Menschen, darunter
knapp 2,4 Millionen Familienversicherte. Die große Mehrheit der Deutschen
mit 89 Prozent beziehungsweise 73,3 Millionen Menschen war allerdings
gesetzlich versichert – darunter 16,8 Millionen als familienversicherte
Angehörige, wie es weiter hieß.
Knapp 5,1 Millionen Menschen waren den Angaben nach freiwillig gesetzlich
versichert – das betrifft etwa Selbstständige oder Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer mit einem Bruttoeinkommen über der sogenannten
Jahresarbeitsentgeltgrenze. Sie machten 7 Prozent der gesetzlich
Versicherten aus.
29 Oct 2025
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