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       # taz.de -- Vor der UN-Weltklimakonferenz COP30: Schmelztiegel Amazonien
       
       > Drei Journalist:innen aus Brasilien berichten über die
       > Amazonas-Region, seine Menschen und die Herausforderungen des
       > Waldschutzes.
       
       Amazonien ist ein Gebiet der Superlative. Es ist der größte tropische
       Regenwald und eines der artenreichsten Biome der Erde – und spielt darum
       eine wichtige Rolle bei der globalen Klimaregulierung. Noch ist Amazonien
       eine CO2-Senke, doch sollte die Abholzung weiter anhalten, könnte sich das
       künftig ändern, was schwerwiegende Folgen weit über Lateinamerika hinaus
       hätte.
       
       In unserem Podcast der [1][Reihe „Freie Rede“] haben wir drei
       Journalist:innen aus dem brasilianischen Teil Amazoniens eingeladen:
       [2][Fábia Sepêda] ist Moderatorin und Reporterin bei TV Liberal in Belém,
       [3][Cley Medeiros] Reporter bei der Tageszeitung A Crítica in Manaus und
       [4][Felipe Corona] ein Journalist aus dem abgelegenen Porto Velho im
       Bundesstaat Rondônia nahe der Grenze zu Bolivien.
       
       Die drei Kolleg:innen gehören zu einer Gruppe von zehn
       Journalist:inen aus acht Ländern der Amazonas-Region, die im Vorfeld
       der UN-Weltklimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém für den
       [5][Workshop Green Panter Amazonia der taz Panter Stiftung] nach Berlin
       gekommen waren.
       
       Wachstum und Waldschutz 
       
       Im Podcast sprechen sie über den multikuturellen Schmeztiegel Amazonien,
       über die konkreten Auswirkungen der Klimakrise vor Ort – und wie wir ihnen
       am Besten begegnen können. Fábia Sepêda berichtet etwa von den
       Vorbereitungen der COP30-Gastgeberstadt Belém, die obwohl sie mitten im
       Regenwald liegt, eine der Metropolen Brasiliens mit den wenigsten Bäumen im
       Stadtbild ist. Trotz aller Probleme freut sich Sepêda auf die am 10.
       November beginnende COP30, weil ihre „lange unsichtbare“ Heimatstadt
       dadurch endlich mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhält.
       
       Cley Medeiros aus Manaus betont indes die Bedeutung des Waldschutzes und
       sagt zugleich, dass Amazonien Wachstum brauche – nur müsse dieses „klaren
       Regeln“ folgen: „Wir wollen wachsen, wir wollen Entwicklung, aber wir
       wollen auch bewahren.“
       
       Felipe Corona richtet sein Augenmerk wiederum auf die Vielfalt der Menschen
       der Region, die in mehreren Migrationswellen den Regenwald besiedelten.
       Dieses „Gemisch der Hände“ habe Amazonien geprägt. Auch Sepêda spricht von
       der „großen Vielfalt“ der Menschen der Region: „Wir sind viele, wir haben
       viele Akzente, viele Gewohnheiten, viele Lebensweisen. Aber was uns
       verbindet, ist die Natur.“
       
       Rückgang der Abholzung 
       
       Dass diese weiter in Gefahr sei, darin sind sich die drei
       Journalist:innen einig. Denn die Ausbeutung des Waldes bringt
       bestimmten Akteuren – darunter auch internationale Konzerne – immer noch
       viel Geld ein. Trotz aller Widersprüche in der Klimapolitik der Regierung
       unter Präsident Lula hoffen Corona, Medeiros und Sepêda, dass Brasilien
       künftig eine führende Rolle beim Waldschutz und im Kampf gegen die
       Klimakrise einnimmt. „Wir sehen mehr Investitionen, einen Rückgang der
       Abholzung und einen stärkeren Kampf gegen illegale Aktivitäten“, sagt Fábia
       Sepêda.
       
       Moderiert wird der Podcast vom Journalisten [6][Niklas Franzen]. Der teils
       in Brasilien lebende taz-Autor hat zusammen mit [7][Ole Schulz] von der taz
       Panter Stiftung den Workshop Green Panter Amazonia geleitet.
       
       Die Podcastreihe „Freie Rede“ ist ein Projekt der [8][taz Panter Stiftung].
       Die im Workshop Green Panter Amazonia entstandenen Texte können auf dem
       [9][taz-Schwerpunkt „Amazonien im Fokus“] gelesen werden.
       
       5 Nov 2025
       
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