# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Israel setzt Angriffe auf Gaza fort
> Islamische Länder begrüßen Trump-Plan für Gaza. Hamas zeigt sich „sehr
> interessiert“ an Einigung. Gespräche beginnen am Montag in Ägypten.
IMG Bild: Noch ist der Krieg voll in Gange: Rauchwolken über dem Gaza-Streifen nach einem israelischen Bombardement am Sonntagmorgen
Funktionär: Hamas „sehr interessiert“ an Einigung mit Israel
Die Hamas ist einem ihrer hochrangigen Vertreter zufolge bei den
bevorstehenden indirekten Verhandlungen über ein Ende des Gaza-Kriegs in
Ägypten „sehr interessiert“ an einer Einigung mit Israel. Die islamistische
Palästinenserorganisation wolle „unverzüglich“ mit dem Austausch der
Geiseln gegen palästinensische Häftlinge beginnen, sagte der
Hamas-Vertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Dies solle „unter
Berücksichtigung der Bedingungen vor Ort“ erfolgen.
Ziel der Verhandlungen sei es zunächst, „den Zeitplan für die Vorbereitung
der Bedingungen vor Ort für die Überstellung“ der israelischen Geiseln aus
dem Gazastreifen zu besprechen, sagte er weiter. Dies sei dann die
„Vorstufe“ für die Einleitung des Austauschs der Geiseln gegen
palästinensische Häftlinge.
Die Hamas habe während der Gespräche mit den Vermittlern darauf bestanden,
dass Israel sämtliche militärischen Aktivitäten „in allen Gebieten des
Gazastreifens“ einstellen und sich aus der Stadt Gaza zurückziehen müsse,
sagte der Hamas-Vertreter weiter. Dazu gehörten demnach auch „alle Luft-,
Aufklärungs- und Drohnenaktivitäten“. Parallel dazu würden dann auch die
Hamas und ihre Verbündeten „ihre Militäroperationen und Aktionen
einstellen“. (afp)
Israel setzt Angriffe auf Gaza fort
Israel hat in der Nacht zum Sonntag und im Tagesverlauf seine Angriffe auf
den palästinensischen Gazastreifen mit Panzern und Flugzeugen fortgesetzt.
Augenzeugen zufolge wurden dabei mehrere Wohngebäude zerstört. Die
Bombardierungen gingen weiter, obwohl US-Präsident Donald Trump ein Ende
der Angriffe gefordert hatte.
Mehrere Wohnhäuser seien zerstört worden, sagen Augezeugen. Vor allem die
Luftangriffe auf Gazastadt seien verschärft worden.
Den örtlichen Gesundheitsbehörden zufolge wurden bei den Angriffen
mindestens vier Palästinenser getötet. Helfer berichten zudem von einer
akuten Knappheit an Lebensmitteln und Treibstoff in Gaza-Stadt. (rtr)
Islamische Länder begrüßen Trump-Plan für Gaza
Außenminister mehrerer islamischer Staaten sehen in dem Plan von
US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs eine „echte
Chance“, um eine nachhaltige Waffenruhe zu erreichen. In einer gemeinsamen
Erklärung begrüßten die Außenminister Ägyptens, Jordaniens, der Vereinigten
Arabischen Emirate, Indonesiens, Pakistans, der Türkei, Saudi-Arabiens und
Katars die Reaktion der palästinensischen Hamas auf Trumps Plan.
Sie begrüßten auch den Aufruf Trumps an Israel, die Bombardierungen im
Gazastreifen einzustellen. Solche Entwicklungen stellten eine reale
Möglichkeit dar, „eine umfassende und nachhaltige Waffenruhe zu erreichen
und die kritische humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen zu
verbessern“, hieß es in der Erklärung.
Die Hamas hatte Trumps Plan zuvor in Teilen zugestimmt, die geforderte
Niederlegung der Waffen aber nicht ausdrücklich akzeptiert. (dpa)
Wadephul fordert von Partnern Einsatz für Gaza-Friedensplan
Außenminister Johann Wadephul fordert die Partner in der EU und der
Golfregion auf, mit einer Kraftanstrengung zum Erfolg des
Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump beizutragen. „Um den
US-Plan jetzt schnell umzusetzen, ist zupackende internationale
Zusammenarbeit gefragt“, sagte der CDU-Politiker vor der Abreise nach Katar
und Kuwait. „Die Signale der letzten Tage geben mir Zuversicht, dass
Israels Regierung und die Hamas bereit sind, die dazu notwendigen Schritte
zu gehen. Dazu ist jedoch weiter die Mithilfe aller nötig, die Einfluss
geltend machen können.“
An diesem Montag sind in Ägypten Gespräche, die vermutlich über Vermittler
geführt werden, über Trumps Friedensplan geplant. Empfangen würden
Vertreter Israels und der Hamas zu Gesprächen über den Austausch der
israelischen Geiseln im Gazastreifen mit palästinensischen Gefangenen,
teilte das ägyptische Außenministerium mit. (dpa)
Gespräche über Friedensplan ab Montag in Ägypten geplant
Das ägyptische Außenministerium in Kairo teilte mit, das Land werde
Vertreter Israels und der Hamas an diesem Montag zu Gesprächen über den
Austausch der israelischen Geiseln im Gazastreifen mit palästinensischen
Gefangenen empfangen. Die Gespräche, die vermutlich über Vermittler geführt
werden, seien „Teil der Bemühungen, auf dem regionalen und internationalen
Momentum aufzubauen“, das nach Trumps Vorstellung des Friedensplans
entstanden sei, hieß es. Es sollten die Details eines Austauschs besprochen
werden.
Ein Ort des Treffens wurde offiziell nicht genannt, im Gespräch war neben
Kairo auch der Touristenort Scharm El-Scheich im Süden der Halbinsel Sinai.
Mehrere israelische Medien berichteten zudem, dass auch der
US-Sondergesandte Steve Witkoff in die Region kommen werde, um an den
Gesprächen teilzunehmen.
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) ist – bereits heute – im
Golfemirat Katar. (dpa)
Trump: Sofort Waffenruhe, wenn Hamas zustimmt
Eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist nach den Worten von US-Präsident Donald
Trump sofort möglich, wenn auch die islamistische Hamas einer bestimmten
Rückzugslinie für die israelische Armee in dem Küstenstreifen zustimmt.
Israel habe diese Linie bereits gebilligt, schrieb der Republikaner auf der
Plattform Truth Social. „Sobald die Hamas zustimmt, tritt die Waffenruhe
SOFORT in Kraft.“ Es folge der Austausch der Geiseln und Gefangenen und man
schaffe die Voraussetzungen für die nächste Phase des Rückzugs.
Trump postete unter seinem Beitrag auch eine Grafik, die eine Verlaufslinie
im Gazastreifen zeigt. In seinem vor fast einer Woche vorgestellten
Friedensplan für ein Ende des Gaza-Kriegs war keine konkrete Rückzugslinie
benannt worden.
Die Hamas hatte am Samstag angekündigt, sie sei zur „Freilassung aller
Geiseln“ bereit. Allerdings gebe es noch Handlungsbedarf.
Trump hatte der Hamas am Freitag eine Frist bis Sonntag, 24 Uhr MESZ
gesetzt. (dpa/taz)
Auf Israel abgefeuerte Huthi-Rakete von Luftabwehr gestoppt
Vor Gesprächen über den Gaza-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump ist
eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete von Israels Luftabwehr abgefangen
worden. Die israelische Armee teilte mit, zuvor habe es in verschiedenen
Regionen Israels Luftalarm gegeben. Darunter war nach Angaben des
Zivilschutzes auch die Umgebung des internationalen Flughafens Ben Gurion
bei Tel Aviv. Es gab keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im
Gazastreifen im Oktober 2023 attackiert die jemenitische Huthi-Miliz Israel
immer wieder mit Raketen und Drohnen – nach eigenen Angaben als Ausdruck
ihrer Solidarität mit der Hamas. (dpa)
5 Oct 2025
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DIR 7. Oktober 2023
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