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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukrainisches Militär ersetzt Kommandeur
       
       > Die ukrainische Militärführung ersetzt den für die Verteidigung des
       > Donbass zuständigen Kommandeur. Die ukrainische Armee meldet Beschuss
       > einer Ölanlage in Russland.
       
   IMG Bild: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (r) wird von General Jurij Sodol (l) in der Donbass-Region über Operationen an der Front informiert
       
       ## Russland stockt Kampfeinheiten mit Nordkoreanern auf
       
       Russland stockt die Verbände, die ukrainische Truppen in der russischen
       Region Kursk bekämpfen, nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
       Selenskjy mit einer „beachtlichen Anzahl“ [1][nordkoreanischer Soldaten]
       auf. Selenskjy bekräftigt, die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an den
       Kämpfen stelle eine Eskalation in dem seit 34 Monate andauernden Krieg dar.
       (rtr)
       
       ## Ukraine ersetzt Kommandeur für den Donbass
       
       Die ukrainische Militärführung ersetzt den für die [2][Verteidigung des
       Donbass] zuständigen Kommandeur. General Olexandr Tarnawskiy wurde zum
       Leiter der operativen und taktischen Gruppe Donezk ernannt und löste damit
       General Olexandr Lutsenko ab, erklärt ein Vertreter des Generalstabs
       Reuters. Lutsenko wurde von ukrainischen Militärbloggern und einigen
       Gesetzgebern vorgeworfen, den stetigen Vormarsch der russischen Truppen auf
       die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk nicht gestoppt zu haben. Derzeit
       versucht ukrainische Truppen den wichtigen Verkehrsknotenpunkt zu halten.
       Vergangenen Monat hat Präsident Wolodymyr Selenskjy mehrere Generäle
       ersetzt und erklärt, dass Veränderungen notwendig seien. (rtr)
       
       ## Ukraine meldet Beschuss einer Ölanlage in Russland
       
       Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben mit einem Drohnenangriff
       eine Ölanlage in der russischen Region Orjol getroffen. Dabei handele es
       sich um eine für die Treibstoff-Versorgung der russischen Truppen wichtige
       Anlage etwa 170 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, teilt das
       Militär mit.
       
       Zuvor hatte der russische Regionalgouverneur Andrej Klitschko über den
       Kurznachrichtendienst Telegram mitgeteilt, dass ukrainische Drohnen eine
       Treibstoffanlage getroffen hätten. Dadurch sei ein Brand ausgelöst worden.
       Verletzt worden sei niemand. Die Luftabwehr habe insgesamt elf Drohnen über
       der Region abgeschossen. Orjol grenzt an die russische Region Kursk, in der
       ukrainische Truppen noch einige Ortschaften unter ihrer Kontrolle haben,
       nachdem sie im August mit einer überraschenden Gegenoffensive in das Gebiet
       vorgedrungen waren. (rtr)
       
       ## Gouverneur: Junge bei ukrainischem Angriff in Russland getötet
       
       Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den Süden von Russland ist nach
       Angaben eines Gouverneurs ein neunjähriger Junge getötet worden. Das Kind
       sei gestorben, als das Haus der Familie außerhalb der Stadt Belgorod nahe
       der Grenze zur Ukraine getroffen worden sei, teilte Gouverneur Wjatscheslaw
       Gladkow am Samstag bei Telegram mit.
       
       Die Mutter und eine sieben Monate alte Schwester des Jungen seien mit
       Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Gladkow veröffentlichte Fotos, die
       nach seinen Angaben die Folgen des Angriffs zeigten. Zu sehen war ein Haus
       mit Löchern im Dach und in der Vorderwand, umgeben von Trümmern. (ap)
       
       ## Scholz dringt auf Frieden in Ukraine
       
       Bundeskanzler Olaf Scholz hat für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg
       geworben. „Die Ukraine ist nicht (…) ein Proxy-Staat ohne eigene
       Verteidigungsfähigkeit, sondern ein Land, das sich entschieden hat, nach
       Europa zu marschieren, das eine starke Demokratie hat und das eine sehr
       starke Armee hat, ausgerüstet mit westlichen Waffen“, sagte der
       SPD-Kanzlerkandidat bei der Landesvertreterversammlung der SPD Brandenburg
       in Potsdam. Es sei an der Zeit, dafür eine Lösung zu finden. „Die Ukraine
       wird überleben und wird leben und stark sein – und es muss [3][einen
       Frieden geben], der das Töten beendet.“
       
       Der SPD-Politiker bekräftigte seine Ablehnung, weitreichende Waffen zu
       liefern. „Es wäre falsch, wenn man sagt: Wir wollen, dass jetzt der Krieg
       so geführt werden kann, dass die von uns gelieferten Waffen tief in das
       Hinterland hineingehen“, sagte Scholz. „Deshalb erkläre ich hier klar und
       deutlich: Das werde ich nicht tun.“ Er betonte: „Wir müssen jetzt dafür
       sorgen, dass die Souveränität der Ukraine gesichert bleibt und dass das
       Töten irgendwann auch aufhört.“ (dpa)
       
       14 Dec 2024
       
       ## LINKS
       
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       ändern.