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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Putin für Waffenruhe nur mit wenn und aber
       
       > Der russische Präsident bedankt sich bei Donald Trump für seine
       > Ukraine-Initiative. Am Abend ist ein Treffen mit dem US-Gesandtem in
       > Moskau geplant.
       
   IMG Bild: Waffenruhe mit wenn und mit aber: Russlands Präsident Putin
       
       Dies ist der Nachrichtenticker zum Ukraine-Krieg vom Donnerstag. Die
       aktuelle Nachrichtenlage am Freitag lesen Sie [1][hier]. 
       
       Putin begrüßt Pläne zu Waffenruhe und erwägt Telefonat mit Trump
       
       Russland stimmt nach den Worten von Präsident Wladimir Putin den
       Vorschlägen der USA zur Beendigung der Kämpfe zu, allerdings müsse eine
       Waffenruhe zu einem dauerhaften Frieden führen. Zudem müsse man sich mit
       den grundlegenden Ursachen des Konfliktes befassen. Putin dankt
       US-Präsident Donald Trump für seine Bemühungen, den Krieg zwischen Russland
       und der Ukraine zu beenden. Russland müsse mit Washington über die
       Einzelheiten sprechen. Es gebe noch viele „ernste Fragen“, die diskutiert
       werden müssten.
       
       So sei zu fragen, wofür eine solche Feuerpause genutzt würde. „Damit die
       Zwangsmobilisierung in der Ukraine fortgesetzt wird? Damit Waffen dorthin
       geliefert werden?“, fragte der russische Präsident. Weitere Schritte
       hinsichtlich eines Waffenstillstandes seien zudem von den Fortschritten der
       russischen Streitkräfte in der russischen Grenzregion Kursk abhängig zu
       machen.
       
       Putin sagte ferner, über den Vorschlag der Waffenruhe müsse „mit unseren
       amerikanischen Kollegen“ geredet werden. „Vielleicht sollte es ein
       Telefonat mit Präsident Trump geben, um dies mit ihm zu besprechen.“
       
       Es war die erste Reaktion des russischen Präsidenten auf den Vorschlag zu
       einer 30-tägigen Waffenruhe, den die USA und die Ukraine vor zwei Tagen
       nach Verhandlungen in Saudi-Arabien gemacht hatten. Putin erklärte ferner,
       die russischen Streitkräfte würden derzeit an fast allen Frontabschnitten
       vorrücken. „Die russischen Truppen rücken praktisch in allen Bereichen der
       Kontaktlinie vor“, sagte der russische Staatschef auf einer Pressekonferenz
       mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. (rtr/afp)
       
       Putin wirbt für die Rückkehr westlicher Firmen
       
       Der russische Präsident Wladimir Putin wirbt für die Rückkehr westlicher
       Firmen nach Russland. Sie seien willkommen, Moskau sei in nichtöffentlichen
       Gesprächen über die Erleichterung der Rückkehr solcher Firmen. „Denjenigen,
       die zurückkehren möchten, sagen wir: Willkommen, jederzeit willkommen.“ Die
       Rückkehr westlicher Unternehmen könne für alle von Vorteil sein, sagt Putin
       auf einer Pressekonferenz im Anschluss an Gespräche mit dem belarussischen
       Präsidenten Alexander Lukaschenko. (rtr)
       
       Kreml: Putin trifft US-Gesandten Witkoff am Abend
       
       Der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Juri Uschakow,
       hat ein Treffen des russischen Präsidenten mit dem US-Sondergesandten Steve
       Witkoff am Abend angekündigt. Es werde eine Unterredung hinter
       verschlossenen Türen geben, meldete die kremlnahe Zeitung „Iswestja“ unter
       Berufung auf Uschakow. Der Putin-Berater hatte das zuvor nicht
       ausgeschlossen. (dpa)
       
       Kreml kritisiert geplante Waffenruhe
       
       Erstmals seit dem Durchbruch bei den Gesprächen zwischen der USA und der
       Ukraine hat sich auch der Kreml zu einer möglichen Waffenruhe geäußert.
       Diese sei „nichts weiter als eine vorübergehende Atempause für die
       ukrainischen Soldaten“, kritisierte der russische Präsidentenberater Juri
       Uschakow am Donnerstag im russischen Staatsfernsehen. Er kündigte an, dass
       sich wahrscheinlich auch Kremlchef Wladimir Putin am Donnerstag zu dem
       Thema äußern werde.
       
       Russland strebe eine „langfristige friedliche Lösung“ an, welche die
       „legitimen Interessen“ des Landes berücksichtige, sagte Uschakow zu der von
       den USA vorgeschlagenen, 30-tägigen Waffenruhe, der Kiew zugestimmt hatte.
       Die gemeinsame Idee der USA und der Ukraine nannte er einen „übereilten“
       Schritt, der einer langfristigen Lösung nicht zuträglich sei. Der Vorschlag
       stelle nur die Position der Ukraine da. Er müsse überarbeitet werde und
       auch die russische Position einschließen, betonte Uschakow. (afp)
       
       Trumps Sondergesandter in Moskau eingetroffen
       
       Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Angaben aus Washington zu
       Ukraine-Gesprächen in Russland eingetroffen. „Er ist in Moskau“, sagte ein
       US-Vertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Dort soll der
       Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump einen Plan für eine 30-tägige
       Waffenruhe in der Ukraine vorstellen. Nach Angaben eines Kreml-Beraters
       könnte Witkoff bei seinem Besuch in der russischen Hauptstadt Russlands
       Präsidenten Wladimir Putin treffen. (afp)
       
       Selenskyj: Russland zögert Frieden hinaus
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kriegsgegner und
       Angreifer Russland vorgeworfen, einen Friedensschluss herauszuzögern.
       „Leider hat die Welt schon einen Tag keine inhaltsreiche Antwort Russlands
       zum Vorschlag (einer Feuerpause) gehört“, schrieb Selenskyj in sozialen
       Netzwerken. Zuvor habe er sich von der heimgekehrten ukrainischen
       Verhandlungsdelegation „detailliert“ über die Gespräche mit US-Vertretern
       in Saudi-Arabien unterrichten lassen. (dpa)
       
       Russland: Friedenstruppen in der Ukraine wären „direkter bewaffneter
       Konflikt“
       
       Die Entsendung von europäischen Friedenstruppen in die Ukraine würde nach
       Ansicht der Regierung in Moskau den Eintritt in einen „direkten bewaffneten
       Konflikt“ mit Russland bedeuten. „Es ist für uns absolut inakzeptabel, dass
       Armeeeinheiten anderer Staaten unter irgendeiner Flagge in der Ukraine
       stationiert werden“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums,
       Maria Sacharowa, am Donnerstag. Russland würde darauf mit „allen
       verfügbaren Mitteln“ reagieren. (afp)
       
       Gespräche mit USA über Ukraine-Friedensvorstoß noch am Donnerstag möglich
       
       Russland ist dem Außenministerium zufolge zu Gesprächen mit den Vereinigten
       Staaten über eine Friedensinitiative bereit, die von der US-Regierung mit
       der Ukraine erörtert wurde. Dies könne noch am Donnerstag stattfinden, sagt
       Außenamtssprecherin Maria Sacharowa in Moskau. Der Kreml teilt mit,
       Präsident Wladimir Putin könnte noch im Laufe des Tages ein internationales
       Telefonat führen. (rtr)
       
       Moskau: Stadt Sudscha im Gebiet Kursk befreit
       
       Die ukrainischen Truppen sind in der russischen Grenzregion Kursk seit
       Wochen in Bedrängnis. Nun meldet Moskau die Befreiung der einzig besetzten
       Kleinstadt Sudscha nach gut sieben Monaten.
       
       Sudscha (dpa) – Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die
       seit gut sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt
       Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk befreit. Das teilte das
       Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine Bestätigung von ukrainischer
       Seite gab es zunächst nicht. (dpa)
       
       Putin will heute was sagen, wenn er denn gefragt wird
       
       Zwei Tage nach dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe im
       Ukraine-Krieg stellt Russland Antworten von Kremlchef Wladimir Putin dazu
       in Aussicht. Der russische Präsident werde sich heute nach Gesprächen mit
       dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko der Presse stellen,
       sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass.
       
       „Alles wird davon abhängen, was die Reporter fragen werden“, sagte er auf
       die Frage, ob sich die Präsidenten zu Themen äußern würden, die über die
       bilateralen Beziehungen hinausgingen – wie etwa zur Ukraine nach den
       jüngsten Statements der USA.
       
       Die ukrainische Delegation hatte am Dienstag bei den Gesprächen mit
       US-Vertretern in Saudi-Arabien [2][ihre Bereitschaft erklärt], einer
       sofortigen 30-tägigen umfassenden Waffenruhe zuzustimmen – vorausgesetzt,
       dass Russland mitziehe. [3][Russland hat darauf bisher nicht reagiert].
       (dpa/taz)
       
       ## Studie: Europa kann US-Hilfe für Ukraine größtenteils ersetzen
       
       Die europäischen Staaten können einer Studie zufolge die vollständige
       Einstellung der US-Hilfen für die Ukraine in vielen Bereichen ersetzen. Mit
       einem vergleichsweise geringen Mehraufwand sei dies im finanziellen Bereich
       möglich, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten [4][Untersuchung
       des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW)]. Schwieriger ist demnach der
       Ersatz der amerikanischen Waffen- und Munitionshilfen. Aber auch dort könne
       Europa liefern, während es derzeit keinen ausreichenden Ersatz für die
       US-Militäraufklärung gebe. „Unsere Daten zeigen, dass Europa in der Lage
       wäre, die US-Hilfen zu großen Teilen zu kompensieren – aber nur, wenn die
       politischen Entscheidungsträger entschlossen handeln“, sagte
       IfW-Forschungsdirektor Christoph Trebesch. „Bisher bewegt sich Europa hier
       zu langsam.“
       
       Der Studie zufolge geben die europäischen Regierungen derzeit
       durchschnittlich nur 0,1 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Jahr
       für bilaterale Ukraine-Hilfen aus. Um einen US-Ausfall zu kompensieren,
       müsste der Beitrag für alle Staaten und die EU-Institutionen auf 0,21
       Prozent steigen. Dies würde eine Erhöhung von derzeit 44 auf 82 Milliarden
       Euro pro Jahr bedeuten. (rtr)
       
       ## Polen will US-Atomwaffen stationieren
       
       Der polnische Präsident Andrzej Duda fordert von den USA die Stationierung
       von Atomwaffen in Polen. Diesen Vorschlag habe er kürzlich mit Keith
       Kellogg, dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine
       und Russland, besprochen, sagte er der „Financial Times“. „Die Grenzen der
       Nato wurden 1999 nach Osten verschoben, also sollte es 26 Jahre später auch
       zu einer Verlagerung der Nato-Infrastruktur nach Osten kommen. Für mich ist
       das offensichtlich.“ Es wäre sicherer, wenn diese Waffen bereits im Land
       wären. (rtr)
       
       ## Russland will Region Kursk zurückerobert haben
       
       Russland hat nach eigenen Angaben die von ukrainischen Truppen besetzte
       Region Kursk im Süden des Landes fast vollständig zurückerobert. Der
       Einsatz zur Vertreibung ukrainischer Streitkräfte sei in die Endphase
       eingetreten, erklärt Regierungssprecher Dmitri Peskow nach einem Bericht
       der Nachrichtenagentur Tass. (rtr)
       
       Russland stellt Bedingungen für Kriegsende
       
       Russland hat Insidern zufolge den USA eine Liste mit Bedingungen für ein
       Ende des Ukraine-Krieges vorgelegt. Der genaue Inhalt ist allerdings nicht
       bekannt, wie die beiden mit den Vorgängen vertraute Personen sagen. Die
       Forderungen seien eher breit angelegt und den bereits früher geäußerten
       ähnlich. Dazu gehört, dass die Ukraine kein Nato-Mitglied wird, in der
       Ukraine keine ausländischen Truppen stationiert werden und die Ukraine
       territoriale Zugeständnisse an Russland macht. Von der russischen Botschaft
       in Washington und vom US-Präsidialamt war zunächst keine Stellungnahme zu
       erhalten. (rtr)
       
       13 Mar 2025
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6075689
   DIR [2] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6075347
   DIR [3] /Krieg-in-der-Ukraine/!6071774
   DIR [4] https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/aktuelles/ukraine-hilfen-europa-koennte-us-unterstuetzung-groesstenteils-ersetzen/
       
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