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       # taz.de -- AfD-Abgeordneter sympathisiert mit IB: Identitäre Kameraden helfen
       
       > Der Abgeordnete Alexander Tassis (AfD) hängt nachts mit Begleitern in
       > Shirts der Identitären Wahlplakate auf. Der Verfassungsschutz hat ihn im
       > Auge.
       
   IMG Bild: Steht Identitäre Bewegung drauf, ist aber auch AfD drin: Bei dieser IB-Demo in Berlin waren auch Bremer von der Jungen Alternative
       
       Bremen taz | Keine Berührungsängste kennt die Bremer AfD weiterhin mit der
       Identitären Bewegung. Selbst Alexander Tassis (AfD), immerhin Abgeordneter
       der Bürgerschaft, scheint kein Problem mit der vom Verfassungsschutz
       beobachteten Organisation zu haben. Am Mittwochabend postete er ein
       [1][Bild auf Facebook], das beim Aufhängen von AfD-Plakaten aufgenommen
       ist.
       
       Das Foto hat Tassis wohl selbst gemacht, auf dem Foto ist das
       nordrhein-westfälische AfD-Mitglied Adrian Ochmanski in einem T-Shirt der
       Rechtsextremisten zu sehen. Darauf steht: „Heimatverliebt – Identitäre
       Bewegung“. Der Chef des Bremer Verfassungsschutzes, Dierk Schittkowski,
       sagte der taz: „Ich habe das Foto gesehen. Bei Tassis fehlt jegliche
       kritische Distanz zu der rechtsextremistischen Identitären Bewegung.“ Das
       Posten eines solchen Fotos sei „sicher kein Versehen“. Wer so etwas
       veröffentliche, zeige eine „große Sympathie“.
       
       Zuletzt war auch der Landesvorsitzende Frank Magnitz durch Nähe zu den
       Rechtsextremisten aufgefallen: Bei der Wahlkampfrede von Bundeskanzlerin
       Angela Merkel auf dem Bremer Marktplatz verteilte er zusammen mit
       Identitären Protest-Flyer ([2][taz berichtete]). Beteiligt waren dabei auch
       die üblichen Verdächtigen Marvin Mergard und Robert Teske von der Jungen
       Alternative Bremen, die erst im Juni bei einer Identitären-Demo in Berlin
       mitgelaufen waren ([3][taz berichtete]). Schittkowski sagte: „Das sind
       inzwischen ganz schön viele Einzelfälle. Die Zuneigung ist offensichtlich.“
       
       Offiziell distanziert sich die AfD von der Identitären Bewegung durch einen
       „Unvereinbarkeitsbeschluss“. Tatsächlich regt sich in der Partei niemand
       glaubwürdig über Nähe zu den Rechtsextremisten auf. So auch Tassis auf
       taz-Anfrage: „Herr Adrian Ochmanski darf in seiner Freizeit jene Hemden
       tragen, die er will.“ Der Unvereinbarkeitsbeschluss greife dort für das
       AfD-Mitglied nicht.
       
       Die Identitäre Bewegung befürchtet rassistische Bedrohungsszenarien unter
       dem Schlagwort „der große Austausch“. Im Verfassungsschutzbericht wird sie
       unter Rechtsextremismus aufgeführt, zählt als gewalt- und aktionsbereit und
       hat besonders bei jüngeren Rechten ein großes Mobilisierungspotential. Auch
       PolitikwissenschaftlerInnen ordnen die Gruppe aufgrund ihrer
       kulturrassistischen Konzepte durchgängig der extremen Rechte zu.
       
       21 Sep 2017
       
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