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       # taz.de -- Alte Smartphones ohne Corona-App: Updates für alle
       
       > Das Problem ist weniger, dass die Corona-App nur auf neuen Handys läuft –
       > sondern dass überhaupt so viele veraltete Betriebssysteme in Umlauf sind.
       
   IMG Bild: Eckfahne auf dem Spielfeld in der Fußball-Bundesliga
       
       Zu alt – Smartphones wird diese Diagose ständig gestellt, wenn eine
       gewünschte [1][App nicht installiert werden] kann und stattdessen eine
       Fehlermeldung erscheint. Doch in diesen Wochen wird das Problem besonders
       sichtbar – weil die [2][Coronanachverfolgungs-App nur auf einigermaßen
       aktuellen Smartphones läuft] und sich haufenweise [3][Nutzer:innen]
       beschweren und fragen: Was soll das?
       
       Da haben sie natürlich recht, auch wenn es im konkreten Fall an Google und
       Apple liegt, die entsprechende Schnittstelle so zu bauen, dass auch ältere
       Telefone unterstützt werden, solange diese die entsprechende Hardware
       haben. Aber das Problem reicht eigentlich viel tiefer. Denn: Warum ist
       überhaupt noch ein relevantes Maß an veralteten Betriebssystemen im
       Einsatz?
       
       Die haben nämlich viel schwerwiegendere Probleme: haufenweise
       Sicherheitslücken. Ins E-Mail-Konto einloggen, bei Facebook oder ins
       Onlinebanking? Bitte nicht! An der Misere veralteter Betriebssysteme sind
       die Hersteller der Smartphones schuld. Sie haben nur ein überschaubares
       Interesse daran, die vom Android-Hersteller Google bereitgestellten
       Updates über einen langen Zeitraum weiterzureichen, denn sie wollen dem:der
       Kund:in ja möglichst bald wieder ein neues Telefon verkaufen. Anreize von
       Google, die Herstellern längere Updatezeiträume abringen sollten,
       scheinen halbherzig und wirken nur mäßig gut. Und Apple kann, was Updates
       angeht, ohnehin machen, was es will, schließlich hängen hier Hard- und
       Software untrennbar zusammen.
       
       Was sich daher ändern muss: Es braucht eine gesetzliche Verpflichtung der
       Hersteller, die Smartphones regelmäßig mit aktuellen Updates zu versorgen.
       Wie lange, das lässt sich diskutieren, aber fünf Jahre System- und zehn
       Jahre Sicherheitsupdates ab der Markteinführung des Geräts, das wäre doch
       mal ein guter Ansatz. Am besten wäre so eine Vorschrift natürlich auf
       EU-Ebene, schneller ginge es in einem Bundesgesetz. Die Unterstützung für
       eine entsprechende Regelung dürfte jetzt so groß sein wie lange nicht.
       
       3 Jul 2020
       
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