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       # taz.de -- Ausbau der Erneuerbaren: 600 Milliarden nötig
       
       > Fehlende Investitionen und Fachkräftemangel könnten die Energiewende
       > bremsen. Branche fordert für neue Installateure Schnellqualifizierungen.
       
   IMG Bild: Windkraftanlagen in Leuna in Sachsen-Anhalt
       
       Berlin taz Um die Ziele der Bundesregierung für [1][die Energiewende] bis
       2030 zu erreichen, sind Investitionen von 600 Milliarden Euro erforderlich,
       rund 54 bis 57 Milliarden Euro jährlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine
       Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der
       Unternehmensberatung EY. Bislang bleibt das Investitionsgeschehen mit 14,5
       Milliarden Euro im Jahr 2021 aber weit dahinter zurück.
       
       Die Bundesregierung will, dass bis zum Jahr 2030 der Bruttestromverbrauch
       zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird, im vergangenen Jahr
       waren es 46 Prozent. Wärme soll zu 50 Prozent klimaneutral hergestellt
       werden, hier liegt der Anteil bei unter 20 Prozent. Mit einer [2][Reihe von
       Gesetzen versucht die Bundesregierung den Umbau zu beschleunigen.] Welchen
       Effekt das auf das Investitionsgeschehen haben könnte, untersucht [3][die
       Studie] nicht. BDEW und Ey wollen das aber in dem künftig jährlich
       erscheinenden „Fortschrittsmonitor“ festhalten. „Die Energiewende ist ein
       Mammutprojekt – und vermutlich das größte Investitionsprogramm in der
       Geschichte der Bundesrepublik“, sagte Metin Fidan von EY. „Bislang aber
       kommen wir längst nicht so schnell voran, wie es möglich und nötig wäre.“
       Das liegt der Studie zufolge etwa am Fachkräftemangel, an fehlenden Flächen
       etwa für Anlagen und langen Genehmigungsverfahren.
       
       Vor einem Fachkräftemangel warnen auch Manager:innen aus der
       Energiebranche. Sie fordern in einem offenen Brief an
       Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine konzertierte Aktion
       für mehr Fachkräfte. „Ohne Zehntausende zusätzliche Hände wird Deutschland
       die Energiewende nicht schaffen“, so Constantin Eis, Chef des
       Ökostromanbieters Lichtblick und Initiator des Briefs.
       
       Die Manager:innen fordern Schnellqualifizierungen für Installateure,
       etwa für Beschäftigte ohne Ausbildung und Erwerbslose. Damit könnten
       schnell mehrere Tausend Arbeitskräfte qualifiziert werden. Außerdem
       sprechen sie sich für eine Imagekampagne für Energiewendejobs aus, für
       attraktive Angebote für Studien- und Schulabbrecher sowie für
       Erleichterungen bei der Zuwanderung von Fachkräften.
       
       6 Feb 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Energiewende/!t5008062
   DIR [2] /Neuer-Kabinettsbeschluss-fuer-Erneuerbare/!5912177
   DIR [3] https://www.bdew.de/media/documents/RZ_EY-22-047_Fortschrittsmonitor_BKL2302-v11-high.pdf
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Anja Krüger
       
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