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       # taz.de -- Brandanschlag auf Tesla-Werk: Das Gute am Tesla-Anschlag
       
       > Natürlich ist der Anschlag auf Tesla zu verurteilen. Aber man kann ihm
       > auch Positives abgewinnen.
       
   IMG Bild: Ohne Strom nix los, der bei einem Brandanschlag zerstörte Strommast nahe des Tesla Werkes in Grünheide
       
       Natürlich ist das Gewalttätige an dem Attentat auf den Strommast, das die
       Tesla-Fabrik seit vergangenem Dienstag stillstehen ließ, [1][zu
       verurteilen].
       
       Aber: Weil keine Menschen zu Schaden gekommen sind, Tesla gleichzeitig mit
       utopisch anmutenden Schadenshöhen auch noch Cash aus der Aktion ziehen will
       und dessen Chef im Internet nun gegen „Ökoterroristen“ hetzt – hier mal zum
       positiven Aspekt des Attentats der „Vulkangruppe Tesla abschalten!“: Die
       Republik diskutiert endlich darüber, ob E-Auto-Fabriken wie die im Osten
       Berlins wirklich per se ein Segen sind.
       
       Wie sieht es mit dem Flächen- und Ressourcenfraß durch die geplante
       Erweiterung des Tesla-Werks aus? Kann die ohnehin unter Dürre leidende
       Region dessen immensen Wasserverbrauch und das Mega-Lieferverkehrsaufkommen
       schultern? Vor allem: Benötigt die Verkehrswende nicht unbedingt viel
       kleinere und günstigere Fahrzeuge als die zwei Tonnen schweren
       Elektrotrümmer für rund 50.000 Euro, die in Grünheide produziert werden?
       
       Kritik an Tesla kann richtig sein: Haben Anwohner*innen etwa nicht das
       Recht, sich per Demonstration oder Volksabstimmung gegen eine Erweiterung
       auszusprechen, weil sie die Folgen der Fabrik, wie die steigenden Mieten,
       belasten?
       
       Bei allen Abstrichen: [2][Protestaktionen wie die Baumbesetzung] nahe der
       Tesla-Fabrik erzeugen Diskurs und internationalen Rummel – sie sind auch
       Ausdruck eines funktionierenden Gemeinwesens. Den „Demonstrationstourismus“
       anzuprangern, wie es Brandenburgs SPD-Wirtschaftsminister tut, ist billig.
       Protestierende als „Linksextreme“, „grüne RAF“ oder wie Elon Musk als
       „dümmste Ökoterroristen der Welt“ zu diffamieren, schäbig.
       
       Kein Wunder, dass der [3][Vulkangruppe] „der Totalausfall eines scheinbar
       unangreifbaren Giganten“, nämlich Tesla, „Freudentränen in die Augen“
       treibt. Und gut, dass die kritische Diskussion über das Treiben des
       US-Konzerns endlich Fahrt aufgenommen hat.
       
       11 Mar 2024
       
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