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       # taz.de -- Buddenbrook-Museum in Lübeck: Lübecker Gewölbeschaden
       
       > 1901 veröffentlicht ein 26-Jähriger namens Thomas Mann die
       > „Buddenbrooks“. Von einem Gebäude, hinter dessen Fassade es gerade wieder
       > brodelt.
       
   IMG Bild: Buddenbrookhaus
       
       Diese Geschichte beginnt vor 121 Jahren, als der 25-jährige Sohn einer
       wohlhabenden Lübecker Kaufmannsfamilie dem Berliner Samuel Fischer Verlag
       ein dickes Manuskript schickt. Auf 700 Seiten entfaltet sich dort die
       bewegende Geschichte einer Patrizierfamilie über vier Generationen.
       [1][„Buddenbrooks. Verfall einer Familie“] wird zu einem der meistgelesenen
       Klassiker der deutschen Literatur. Doch weder verläuft die Entstehung des
       dicken Wälzers geradlinig noch dessen Rezeption. Auch in diesen Tagen sorgt
       ein Erbe Thomas Manns für Aufregung.
       
       Sein Buch, für das der Autor anfangs in Lübeck verachtet und geschmäht wird
       – die stolzen Lübecker fühlen sich auf den hanseatisch-kaufmännischen
       Schlips getreten –, ist mittlerweile für die Stadt eine Goldgrube. Nicht
       das eigentliche Buch, sondern das Haus, das in der Geschichte selbst die
       Rolle eines Protagonisten bekommt: Es ist Handlungsort der „Buddenbrooks“
       und gleichzeitig das zweite Zuhause Thomas Manns. Das alte „Familienhaus
       aus dem 18. Jahrhundert, mit dem Spruche,Dominus providebit' am
       Rokoko-Giebel, welches meine Großmutter väterlicherseits allein bewohnte
       und das heute als,Buddenbrook-Haus' einen Gegenstand der Fremdenneugier
       bildet“, wie Mann 1952 in seinen „Erinnerungen“ schreibt (Gesammelte Werke
       XI, S.Fischer, S. 98).
       
       Diese „Fremdenneugier“ an der ganzen Familie Mann, aber auch ihrem
       literarischen Alter Ego, der Familie Buddenbrook, soll – so sieht es
       zumindest die Kulturstiftung Lübecks, vertreten durch [2][Bürgermeister Jan
       Lindenau], sowie den Leitenden Direktor der Städtischen Museen, Hans
       Wißkirchen – zur Gänze ausgeschöpft werden. Das Nachbarhaus zur Linken der
       Mengstraße 4 wurde gekauft, vergangene Woche wurden die genauen Baupläne
       und das Museumskonzept des erweiterten [3][Buddenbrookhauses] der
       Öffentlichkeit vorgestellt.
       
       Nicht die geplante Vergrößerung ist das Problem, auch nicht, dass für die
       Erweiterung von Lübecks Vorzeigemuseum enorm viel Geld in die Hand genommen
       wird: Das Ganze wird doppelt so teuer wie noch im Jahr 2014 angenommen,
       nämlich mehr als 30 Millionen Euro – von denen das Land Schleswig-Holstein
       70 Prozent (22 Millionen) Euro übernimmt.
       
       ## Der Stein des Anstoßes liegt im Keller
       
       Der Stein des Anstoßes ist vielmehr relativ klein und macht nur wenige
       Prozent des gesamten Umbaus aus. Es handelt sich um eine als Fluchtweg
       notwendige Treppe, die laut der jetzigen Planung die [4][Gewölbedecke]
       eines mittelalterlichen Kellers in der Mengstraße 6 durchstößt. Für die
       Denkmalschützer aus dem Lübecker Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege ist
       das ein „absoluter Tabubruch“. Sie beschließen Ende September2022
       einstimmig den Planungsstopp des Museumsumbaus.
       
       Ohne Erfolg: Einen Monat später, am 28. Oktober, wird vermeldet, dass
       Bürgermeister Lindenau den Teilabriss des denkmalgeschützten Gewölbekellers
       für den Umbau des Buddenbrookhauses genehmigt hat. Seither wird von einer
       „Entmündigung der Denkmalpflege“ gesprochen. Die Mutmaßung lautet, der
       Bürgermeister habe über den Kopf der Stimmen aus dem Denkmalschutz hinweg
       dem Bauantrag zugestimmt, damit die Geldmaschine hinter der touristischen
       und deshalb auch lukrativen Anziehungskraft des „Mann-Zentrums“ möglichst
       schnell wieder in Gang kommen möge, ist doch das Museum seit 2020 wegen des
       geplanten Umbaus geschlossen.
       
       Fest steht: Hinter der weißen Fassade des Buddenbrookhauses rumpelt es
       gewaltig. Es geht um Geld, Ehre und Prestige. Wie schon im Originalwerk.
       Als sei die von Thomas Mann dem Gebäude auf immer zugeschriebene Rolle
       Programm.
       
       „Die Sehnsucht nach Tat, Sieg und Macht, die Begier, das Glück auf die Knie
       zu zwingen, flammte kurz und heftig in seinen Augen auf. Er fühlte die
       Blicke aller Welt auf sich gerichtet, erwartungsvoll, ob er das Prestige
       der Firma, der alten Familie zu fördern und auch nur zu wahren wissen
       werde“ (Thomas Buddenbrook, in „Buddenbrooks. Verfall einer Familie“).
       
       Aber von vorne.
       
       ## Das Buch und das Haus
       
       Ganz am Anfang steht ein dunkelhaariger junger Mann, der auf einem Foto aus
       dem Jahre 1900 unter markanten Augenbrauen intensiv in die Kamera starrt.
       Über dem Mund prangt ein dichter Bohemebart, demonstrativ ohne die
       gezwirbelten Enden à la Kaiser Wilhelm. Das Gesicht ist eingerahmt von
       einem „Vatermörder“, einem gestärkten weißen Kragen, der bis zum Hals geht.
       Ein Mann, der weiß, wer er ist: Ein „poeta di Monaco“, ein Dichter aus
       München, wie er sich ein paar Jahre zuvor selbst bezeichnet. Doch er ist
       noch mehr.
       
       Thomas Mann wird mit den Buddenbrooks zum literarischen Chronisten der
       Dekadenz des ausgehenden 19. Jahrhunderts, einer Epoche, die mit Beginn des
       neuen Jahrhunderts zu Ende geht. Doch Mann hält sie fest, für immer und für
       uns. Mit extremer Liebe zum Detail malt er das genaue Bild einer
       großbürgerlichen Gesellschaftsschicht, die es, als das Buch 1901 erscheint,
       so auch schon nicht mehr gibt.
       
       Denn eine neue Zeit ist angebrochen, eine Zeit des Umbruchs. Eine Zeit, in
       der Subkulturen entstehen, sich Frauen- und Jugendbewegungen bilden und
       eine antibürgerliche Boheme, darunter die Schwabinger in München, in die
       Mann zwar eintaucht, ohne aber seiner bürgerlichen Herkunft untreu zu
       werden. Sigmund Freud hat 1900 seine „Traumdeutung“ veröffentlicht, es gibt
       Nacktbade- und Vegetarierbewegungen: Erstmalig stehen vielfältige Meinungen
       und widersprüchliche Themen nebeneinander – und dürfen das sogar.
       
       [5][Thomas Mann] konserviert also elegant das Fin de Siècle, das Ende des
       Jahrhunderts mit seinem Roman, der zuerst, passenderweise, „Abwärts“ heißen
       soll – denn dorthin geht es mit dem Wohlstand der vier Generationen der
       Familie Buddenbrook. Heraus kommt ein Werk, dessen Manuskript er auf Bitten
       seines Verlegers eigentlich um die Hälfte hätte kürzen sollen, das das
       eigene Familienschicksal kaum verhüllt, aber auch ein „Stück der
       Seelengeschichte des deutschen Bürgertums“, ja, „des europäischen
       Bürgertums überhaupt“ schildert, wie er später sagt. Ein Stück
       Erinnerungskultur auf Papier.
       
       Ähnlich wie vielleicht der 29-jährige [6][Christian Kracht] mit seinem
       Debütroman „Faserland“ ein Jahrhundert später den Vorhang zurückzieht und
       uns mit gleißendem Scheinwerfer die verrohte postmoderne deutsche
       Gesellschaft vorführt, so lässt Mann seine Leser:innen hinter die
       Kulissen des Großbürgertums des 19. Jahrhunderts beziehungsweise die
       Fassade des Hauses in der Mengstraße 4 spähen. Sein Roman handelt davon,
       was damals hinter dieser Fassade gedacht, gefühlt und gelitten wurde.
       
       ## Das Haus und das Museum
       
       Diese Geschichte will sich anschauen, wer heute zu Thomas Mann nach Lübeck
       pilgert. Dafür ist es sinnvoll, sich zunächst einmal vor die zur Diskussion
       stehende Fassade zu begeben. Die Lesenden dürfen sich dafür nach Lübeck in
       die Mengstraße denken, Höhe Hausnummer 4: Auf das Kopfsteinpflaster, in der
       Luft Regen und Stadt, linker Hand die gigantisch große Marienkirche und
       rechter Hand DAS HAUS.
       
       Fast kitschig schön steht es da, nach links reihen sich andere historisch
       rekonstruierte Bauten, die rechten Hausnachbarn allerdings sind Neubauten.
       Im Untergeschoss nebenan blinkt der Laden einer dänischen Designshopkette
       mit schriller Ware. Die alten, prunkvollen Häuser wirken wie eine Reihe
       falscher Zähne im Gebiss eines Rentners. Eine Babelsbergkulisse, aber
       dreidimensional.
       
       Das Buddenbrookhaus ist das Schönste von allen. „Dominus providebit“ prangt
       am Giebel – Gott wird sich um uns kümmern, so die Übersetzung. Schön wär’s.
       Die Kaufmannsfamilie im Haus, zumindest die Handelsdynastie von Thomas
       Manns Vater und Großvater (Mann selbst wird wohlhabender, als es sein Vater
       je war), sowie auch die im Roman verarbeitete Familie Buddenbrook verfällt
       und geht bankrott.
       
       „Kaum aber stand das Haus in der Mengstraße leer, als auch schon eine Schar
       von Arbeitern am Platze erschien, die das Rückgebäude abzubrechen begannen.
       Schon aber war das Rückgebäude vom Boden verschwunden, und an seiner Statt
       stieg ein neues empor, ein schmucker und luftiger Bau, dessen Front der
       Bäckergrube zugekehrt war und der für Magazine und Läden hohe und weite
       Räume bot.“ („Buddenbrooks“)
       
       Heute ist es die Museumsleiterin Birte Lipinski, die sich darum kümmert,
       dass in der Mengstraße Nummer 4 nichts verfällt – zumindest nicht, ohne
       dass es gewollt ist. Und vor allem, wie dieses Thema mit der
       „Fremdenneugier“ am besten gelöst wird. Anders als die „erschrockene
       Konsulin Buddenbrook“, die vor dem pöbelnden Mob der „Revolutschon“ 1848
       befiehlt: „Anton, geh hinunter! Schließe die Haustür! Mach alles zu! Es ist
       das Volk!“, soll das Museum nach Lipinskis Worten ein Museum „ganz im Sinne
       Thomas Manns für die vielen und die wenigen, für die vielen Interessierten
       und die wenigen Experten“ sein.
       
       Längst hat es nämlich ein Eigenleben, dieses Haus, oder um bei der Sprache
       von Manns porträtierter Blase zu bleiben, einen Genius Loci: Der Geist des
       Ortes wirkt hier – so sind die meisten Mann-Fans überzeugt – stark. Das
       neue Museum soll nach den Worten Lipinskis nicht nur „die Idee des
       begehbaren Romans“ aufgreifen, sondern ein „lebendiges Zentrum der
       Gegenwartskultur“ werden. Also auch den kritischen Stimmen etwas bieten,
       die immer mehr werden und die vor den Buddenbrooks zurückweichen wie vor
       etwas Giftigem; zu verstaubt, zu hochkulturell, das Werk eines
       privilegierten, alten weißen Mannes – und sowieso viel zu viele Seiten.
       
       Doch bis das Haus wieder lebendig wird und sich beweisen kann, werden noch
       mindestens fünf Jahre vergehen. Schon seit 2020 hat es seine Tore
       geschlossen und eigentlich sollte der Umbau im Anschluss beginnen.
       Eigentlich. Denn so herrlich ätherisch und transzendental ein gewisser
       Geist des Ortes über dem Hause schweben mag, genauso streng und
       lebensweltlich agieren in Deutschland die Regeln des Denkmalschutzes.
       
       ## Der Streit
       
       Ende September 2022 beschließt der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege
       also einstimmig in einer Sondersitzung, dass die Pläne des Museums so
       geändert werden sollen, dass die mittelalterlichen Kellergewölbe aus dem
       13. Jahrhundert erhalten bleiben. Ohne Erfolg.
       
       [7][Roland Vorkamp], Mitglied der Grünen-Fraktion im Lübecker Bauausschuss
       und aktiv bei der Bürgerinitiative Rettet Lübeck, die sich dem
       Denkmalschutz verschrieben hat, wird deutlich: Das Ganze „stellt in Lübeck
       einen absoluten Tabubruch dar“. Auf den geschützten Keller würde nun ein
       Raumkonzept, eine seiner Ansicht nach „denkmalferne Maßnahme“, gelegt
       werden und damit in Kauf genommen, dass er zerstört werde, sagt er.
       Privaten Hauseigentümern in Lübeck würde das Recht verwehrt werden, ihre
       historischen Keller zu nutzen, sei es für gastronomische Zwecke oder
       Ähnliches: „Die Stadt Lübeck, die Kommune selbst nimmt sich davon aber aus.
       Das macht man einfach nicht“, so Vorkamp.
       
       Auch der Vorsitzende des Kulturausschusses der Bürgerschaft, [8][Detlev
       Stolzenberg], ist gegen den Durchbruch des Gewölbes. Sogar ein Ombudsmann
       der Denkmalpflege Schleswig-Holsteins sei bei einem Moderationsverfahren
       zwischen den streitenden Parteien einbezogen worden, sagt er. „Da hat man
       für verschiedene Probleme Lösungen und Kompromisse gefunden, aber im
       Bereich Gewölbekeller gab’s einfach keine Lösung“, berichtet er. „Dieses
       öffentliche Interesse, das der Bürgermeister jetzt dem Museumskonzept
       zuspricht und deshalb zulasten des öffentlichen Interesses des
       Denkmalschutzes entscheidet, das ist rechtlich gar nicht darstellbar“, sagt
       Stolzenberg.
       
       Kulturausschuss-Chef Stolzenberg spricht den Verdacht aus, dass auf eine
       schnelle und damit voreilige Baugenehmigung gedrängt wurde, weil sich
       ansonsten die Bewilligung der Gelder vom Land und damit der Bauprozess noch
       weiter hinziehen würde.
       
       Auf taz-Anfrage wehrt sich Pressesprecherin Nicole Dorel in Vertretung für
       den Bürgermeister der Stadt Lübeck gegen die Vorwürfe. Nach ihren Angaben
       sei alles so gelaufen wie geplant: „Das Projekt wird seit dem Jahr 2011
       vorbereitet. Seit 2017 ist der Bauantrag in Vorbereitung, und nachdem
       dieser eingereicht wurde, wurde er innerhalb der üblichen Fristen
       entschieden. Vor dem Hintergrund der Bearbeitungsvorläufe hat das Land
       Schleswig-Holstein sogar die Antragstellung für Fördermittel um ein Jahr
       verlängert.“
       
       Bürgermeister Lindenau wird in seiner Entscheidung auch vom Chef der
       Lübecker Museen, [9][Hans Wißkirchen], unterstützt. „Die Wertigkeit des
       Kellers wird gesehen, es ist halt leider die einzige Möglichkeit, diese
       Baumaßnahme so durchzuführen“, sagt der. „Kein historischer Keller wird
       jemals so eine Aufmerksamkeit bekommen wie dieser. Dafür ist es die
       Maßnahme absolut wert“, sagt Wißkirchen. Zusammen mit Archäologen würde der
       Umbau eng begleitet und auch für die Besucher dokumentiert. „Auch Thomas
       Mann hätte im Zweifel immer für den Geist und das Konzept votiert und nicht
       für die Steine“, sagt Wißkirchen und bezieht sich auf das Mann-Zitat aus
       dem Jahr 1942: „Das alte Bürgerhaus, von dem man nun sagt, daß es in
       Trümmern liege, war mir das Symbol der Überlieferung, aus der ich wirkte.
       Aber solche Trümmer schrecken nicht denjenigen, der nicht nur aus der
       Sympathie für die Vergangenheit, sondern auch aus der für die Zukunft
       lebt.“
       
       ## Das Drama
       
       Es ist die perfekte Vorlage für ein Drama. Kritiker:innen wie Vorkamp
       beschreiben das übergriffige Verhalten der Stadt selbst mit dem
       Dekadenzbegriff im Sinne eines geschichtsphilosophischen Verfalls oder des
       Niedergangs von Kulturen. Wobei ja fairerweise die Stadt und das Museum
       aktiv dem Verfall des materiellen Erbes Manns entgegenwirken möchten – auch
       wenn sie sich beim Treppenbau im Gewölbe klar über das materielle Erbe der
       Stadt hinwegsetzen.
       
       Statt sich der kleinstädtischen Querelen hinzugeben, ist es offenbar an der
       Zeit, sich mit der übergeordneten Thematik zu befassen: Wie wollen wir mit
       dem materiellen Erbe unserer Vergangenheit in Form von Denkmälern wie den
       historischen Kellern Lübecks zukünftig umgehen? Sollen sie beispielsweise,
       um die empfundene Ungerechtigkeit Roland Vorkamps aufzugreifen, für alle
       nutzbar gemacht werden – und damit auch dem eigentlichen Zwecke eines
       Denkmals dienen? Und wie geht man mit dem immateriellen Erbe beispielsweise
       der Manns um, heiligt der Zweck jedes Mittel oder hinterlässt es nicht
       Zwietracht, wie hier?
       
       Es stellt sich die Frage, ob die Stadt und das Museum nicht besser daran
       täten, den Kreis der an der Diskussion Beteiligten zu öffnen: Was zum
       Beispiel denken die Lübecker Bürger:innen zur Causa Gewölbekeller
       Mengstraße 6? Wie empfinden sie die Sache mit der unantastbaren Heiligkeit,
       mit der Denkmalschützer:innen Lübecks historische Substanz
       betrachten?
       
       Das Motto sollte demnach besser heißen: Öffne die Haustür – und zwar nicht
       nur die der Ausstellung, sondern: Mach alles auf! Es ist das Volk!
       
       „Der Herbst kam, graues Gemäuer stürzte zu Schutt zusammen, und über
       geräumigen Kellern erwuchs, während der Winter hereinbrach und wieder an
       Kraft verlor, Thomas Buddenbrooks neues Haus. Kein Gesprächsstoff in der
       Stadt, der anziehender gewesen wäre! Es wurde tipptopp, es wurde das
       schönste Wohnhaus weit und breit! Gab es etwa in Hamburg schönere? … Mußte
       aber auch verzweifelt teuer sein und der alte Konsul hätte solche Sprünge
       sicherlich nicht gemacht.“
       
       29 Nov 2022
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/r96-1306
   DIR [2] https://www.jan-lindenau.de/
   DIR [3] https://buddenbrookhaus.de/der-roman
   DIR [4] https://www.ardmediathek.de/video/kulturjournal/streit-um-das-buddenbrookhaus-erweiterung-oder-denkmalschutz/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9hNmM0Y2ZhNy1kYjUwLTQ1MmMtYjliOS05ZjU5MDNmODhhMzY
   DIR [5] https://www.thomasmann.de/
   DIR [6] https://www.kiwi-verlag.de/autor/christian-kracht-4000164
   DIR [7] https://www.gruene-luebeck.de/kommunalwahl-2018/roland-vorkamp/
   DIR [8] https://fraktion.du-hl.de/detlev-stolzenberg/
   DIR [9] https://www.rowohlt.de/autor/hans-wisskirchen-1151
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Stella Kennedy
       
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