URI: 
       # taz.de -- Coronavirus und der Arbeitsmarkt: Müller will Kreativen helfen
       
       > Berlins Regierungschef plant ein Corona-Hilfsprogramm für
       > Solo-Selbständige. Sie sollen je 15.000 Euro erhalten.
       
   IMG Bild: Leere Straßen bedeutet oft auch leere Geldbeutel für Selbstständige: Berlin, 18. März
       
       Berlin taz | Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will
       [1][der Kreativwirtschaft] in der Coronakrise mit einem Sofortprogramm
       helfen. Das erfuhr die taz am Mittwochmorgen aus der Senatskanzlei.
       Solo-Selbstständige sollen pro Kopf 15.000 Euro Verdienstausfall erhalten
       können. „Das gilt für die, die durch alle sonstigen Maßnahmen fallen“, hieß
       es aus dem Roten Rathaus.
       
       Man rechne mit 20.000 Anträgen. Zusammengerechnet wäre das ein
       Förderprogramm in Höhe von rund 30 Millionen Euro für die Kreativen. Noch
       keine Angaben gab es zur Frage, wie es konkret umgesetzt werden soll und
       wer sich wo wie dafür bewerben kann. Die Details seien noch mit der
       ebenfalls SPD-geführten Senatsverwaltung für Finanzen abzustimmen.
       
       Bereits am Dienstag hatte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne)
       Hilfsmaßnahmen für Wirtschaftsbetriebe vorgestellt, für die 300 Millionen
       Euro zur Verfügung stehen sollen. „Das ist Berlins Schutzschirm“, sagte
       Pop. 200 Millionen Euro davon entfallen auf den sogenannten
       Liquiditätsfonds, der Betriebe in der Lage halten soll, Rechnungen und
       Löhne zu bezahlen.
       
       „Wir öffnen diesen Fonds für alle Branchen der Stadt“, sagte Pop, von der
       Gastronomie bis zu den Freiberuflern. Steuersenkungen hielt die
       Wirtschaftssenatorin zwar ebenfalls für sinnvoll, aber nicht für aktuell
       vorrangig. Die Menschen könnten das, was dann zusätzlich im Portemonnaie
       bleibe, gegenwärtig wegen der Ladenschließungen ohnehin nicht ausgeben. In
       den Kassen der Betriebe würde das Geld also nicht ankommen.
       
       Der Liquiditätsfonds richtet sich vorrangig an kleine und mittlere
       Unternehmen bis 250 Mitarbeitern. Als maximale Förderung pro Betrieb nannte
       die Senatorin 500.000 Euro. Voraussetzung sind Forderungsausfälle oder
       vorübergehende Umsatzeinbrüche.
       
       ## Längere Schwächephase erwartet
       
       Pop übte sich nicht in Schönfärberei, sondern sprach von „gravierenden
       Folgen“ der Corona-Krise. Es handelt sich aus ihrer Sicht nicht nur um eine
       kurzfristige Delle. „Wir rechnen jetzt mit einer längeren Schwächephase“,
       sagte die Senatorin. Sie forderte dafür Unterstützung durch die
       Bundesregierung: „[2][Das Land Berlin] wird das nicht allein stemmen
       können.“
       
       18 Mar 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Existenzsorgen-wegen-Corona/!5672235
   DIR [2] /Radfahren-in-der-Corona-Krise/!5671868
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Stefan Alberti
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
   DIR Michael Müller
   DIR Arbeitsmarkt
   DIR Selbstständige
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
   DIR Schwerpunkt Coronavirus
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Radfahren in der Corona-Krise: Zwei Passanten ohne jede Empathie
       
       In Mailand ist der Gang zur Mülltonne der einzig legale Ausflug des Tages.
       In Berlin kann man schön in der Sonne radeln, doch auch da lauert Gefahr.
       
   DIR Coronavirus im Berliner Parlament: Erstmal Entwarnung
       
       Laut Gesundheitsamt hat sich kein Abgeordneter auf einer Veranstaltung
       vergangene Woche angesteckt. Die Sitzung bleibt abgesagt.
       
   DIR Corona in Berlin: Müller in Quarantäne
       
       Abgeordnetenhaus sagt Plenarsitzung am heutigen Donnerstag ab. Auch
       Senatsmitglieder und Abgeordnete waren bei Treffen mit coronainfizierten
       Diplomaten.
       
   DIR Folgen durch Corona für Selbstständige: Kreative Lösungen gefragt
       
       Die Corona-Krise bedroht die Existenz vieler Selbständiger. Sie hoffen auf
       schnelle Unterstützung. Am Donnerstag sollen Maßnahmen verkündet werden.
       
   DIR Studium in der Corona-Pandemie: Auslandssemester von zu Hause
       
       Wegen der Corona-Epidemie müssen viele Studierende ihren Austausch
       abbrechen. So auch Politikstudentin Marlene Joger, die nun wieder zu Hause
       sitzt.
       
   DIR Existenzsorgen wegen Corona: Die Epidemie macht arm
       
       Geschlossene Museen, Kneipen, Theater: Gerade Honorarkräfte, Minijobber
       oder Solo-Selbstständige verlieren ihre Jobs. Für viele ist das
       existenziell.
       
   DIR Berlin schließt Geschäfte: Aus mit Verkauf
       
       Der Senat verschärft erneut seine Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus:
       Ein Großteil der Geschäfte wird geschlossen. Spielplätze bleiben offen.